kleinezeitung.at : Widerstand gegen die geplante Kletterhalle .....

#281 von villach ( Gast ) , 08.11.2014 22:40



..... unter kleinezeitung.at vom 07.11.2014



Widerstand gegen die geplante Kletterhalle

Der Plan, von Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter eine Kletterhalle im Schillerpark zu errichten, stößt auf Widerstand bei Umweltschützern und Raumplanern.

Noch ist nicht einmal das Fundament gegossen, die Planungsarbeiten sind nicht ausgeschrieben, ja nicht einmal das Widmungsverfahren ist angelaufen – doch die Kletterhalle, die im Schillerpark gebaut werden soll, regt bereits auf.
Wie berichtet haben Mitarbeiter des Magistrats Villach die drei möglichen Standorte – Gerbergasse, Alpenarena und Schillerpark – evaluiert. Das Ergebnis: Der Schillerpark wurde als der geeignetste Standort bewertet.
Für den ehemaligen Stadtrat und Planungsreferenten Ferdinand Truppe ist dies ein „städtebaulichen Unsinn“. „Das Villen-Ensemble in der Peraustraße wurde bereits Mitte der 1990er als Gesamtes vom Bundesdenkmalamt als schützenswert eingestuft. Jetzt dort einen Betonbunker zu errichten, ist schlicht der falsche Weg“, sagt Truppe.

HALLEN-DISKUSSION

Draupassagen. Bereits vor zehn Jahren wurde in Villach über eine Kletterhalle diskutiert. Als Anschubfinanzierung für die Draupassagen wollte die Stadt sie darin integrieren.

Varianten. Nach dem Ende des Draupassagen-Projekts wird nun über drei Standortvarianten diskutiert: die Alpenarena, ein Grundstück in der Gerbergasse und den Schillerpark.

Für Umweltschützer Sepp Götz ist es nicht nachvollziehbar, dass die „Grünoase“ einer Kletterhalle weichen soll. „Im Schillerpark stehen ein circa 100-jähriger Mammutbaum, die älteste Platane unserer Stadt, eine sehr seltene wertvolle Hängebuche und ein alter Tulpenbaum. Sie alle werden der Motorsäge zum Opfer fallen“, kritisiert Götz.

Entscheidung im Dezember

Für die FPÖ ist das Thema ohnehin noch nicht zu Ende. „Die Standortentscheidung fällt erst in der nächsten Gemeinderatssitzung am 12. Dezember“, betont FPÖ-Chef Erwin Baumann. Er zieht auch die Objektivität des Bewertungsverfahrens infrage. „Man führt den öffentlichen Verkehr als Pluspunkt für den Standort im Schillerpark an, weiß aber, dass dieser am Wochenende nicht funktioniert“, kritisiert Baumann die Evaluierung, deren Ergebnis „den Wunschvorstellungen der SPÖ“ entspreche. Baumann will die Standortfrage nochmals unter Einbeziehung der Vereine diskutieren, „die Innenstadtbelebung gehört aber in einen anderen Zusammenhang“.




Quelle, Foto - kleinezeitung.at

villach

kleinezeitung.at : Fehlleistung beim Leistungskriterium .....

#282 von Erfolgskriterien ( Gast ) , 12.11.2014 15:31


unter kleinezeitung.at vom 12.11.2014

Fehlleistung beim Leistungskriterium

Der erste Versuch, staatliche Förderungen an Leistungen zu knüpfen, ging in Österreich daneben. Das "Leistungs-Ranking" wurde heftig kritisiert. Zu Recht. Jetzt wird nachjustiert.

Die Aufregung war groß, als es publik war, das erste "leistungsbezogene" Fördermodell in Österreichs Sportgeschichte. Der erste Versuch, das zuvor vielfach postulierte Vorhaben, weg von der "Gießkanne" - soll heißen, alle verfügbaren Gelder an alle zu verteilen - hin zu einer Förderung zu kommen, die Erfolg belohnt. Doch die Reihung, die von der Bundessportkonferenz ausgearbeitet wurde, stieß auf Missfallen - und plötzlich wurde die gesamte Sportförderung in Frage gestellt.

Die ist allerdings recht klar geregelt - und mit einer Gesamtsumme von 80 Millionen Euro, die an besonderer Förderung für Breiten- und Spitzensport zur Verfügung stehen, in den vergangenen zehn Jahren auch deutlich gewachsen.

Erfolgskriterien

Trotzdem ist man von allen Seiten bemüht, Klarheit zu schaffen. Auch der Sportminister lud zum "Hintergrundgespräch", um zu erklären. Oder, wie er es formulierte: "Es gab jede Menge Missverständnisse und es war einmal an der Zeit, Licht in den Novembernebel zu bringen."

Klar ist: Ganz geheuer ist das Ergebnis der neuen Reihung niemanden, auch dem Sportminister nicht. "Auch ich war vom Ranking überrascht. Aber eines ist schon klar: Sobald es eine Reihung gibt, wird es Gewinner und Verlierer geben, egal welche Kriterien man anwendet."

Der Skiverband als Spitze

Auch wenn es viele mit kritischen Augen sehen: Über die Nummer-eins-Position zu diskutieren ist schwierig, wenn man von Leistungskriterien spricht. Der Skiverband hat 16 von 17 Olympia-Medaillen 2012/2014 gewonnen. Da mag die Optik durch die Tatsache, dass ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel Mitglied jener Konferenz ist, die die Kriterien der Förderung ausgearbeitet hat, zwar getrübt sein, aber: Anhand von Leistungskriterien wäre es schwergefallen, welche zu finden, in denen der Skiverband nicht vorne ist.

Klarstellen muss man, worum es ab 2015 überhaupt geht: 90 Prozent der Spitzensportförderung bleiben unangetastet. Nach den neuen Kriterien werden zehn Prozent - oder vier Millionen Euro - vergeben. Und letztlich finden sich zwar Kick- und Thaiboxen, Hockey, der Eisstockverband oder Wasserski unter den besten 25 "förderungswürdigen" Verbänden, aber etwa kein Handball - immerhin eine der wenigen Mannschaftssportarten im Sommersport, in denen Österreich sich EM- und WM-Teilnehmer nennen darf.

Kritik ist erlaubt

Dass die Vorsitzende der Bundessportkonferenz just die Präsidenten des Bob-Verbandes ist, der sich auf Platz neun findet, verschlimmert noch die Optik, die einige schon in der Top-Position des Skiverbandes sehen. Eingreifen kann man trotzdem nicht, auch Minister Klug nicht.

Er hat aber Änderungen urgiert: "Ich wurde vor der Veröffentlichung der Kriterien für die Rangliste nicht gefragt. Aber es gab einige Punkte, die ich kritisiert hätte." Aber, ergänzt er, seine Vorschläge zur Verbesserung seien durchaus gut aufgenommen worden – die da wären: "Besser zwischen Einzel- und Teamsport trennen, olympische Sportarten besser bewerten, individuelle Zielerreichungen mehr einfließen lassen." Und das Ziel bleibt: Förderung mehr nach Leistung orientieren.








Quelle Foto unter kleinezeitung.at

Erfolgskriterien

tt.com : Der „Kletterpapst“ holt sich sein Paradies zurück ...

#283 von imst ( Gast ) , 13.11.2014 17:44




Quelle tt.com - Tiroler Tageszeitung vom 03.11.2014 - Von Hubert Daum


Der „Kletterpapst“ holt sich sein Paradies zurück

Kletterlehrer Mike Gabl war der Erfinder des Internetportales „climbers paradise“. Sein Verein wird das Erfolgsprojekt managen.

Der Spaß der Kletterkids in den Wänden – wie hier auf dem Klettersteig in Nassereith – steht für Mike Gabl absolut im Vordergrund.

Oberland - Wer im Tiroler Oberland vom Klettern spricht, assoziiert in der nächsten Sekunde einen Namen: Michael „Mike“ Gabl. Der Kletterfreak führte 1991 als Hauptschullehrer in Imst/Unterstadt den Schwerpunkt Klettern ein, „damit nicht alle Guten ins Gymnasium wandern“, wie er sich schmunzelnd erinnert. Dies war sozusagen der Urknall: 2003 kam es zur Gründung des ersten Vereines „Kletterteam Imst-Tirol-West“, ausgerichtet auf Wettkämpfe im Sportklettern. Professionelles Klettertraining in einem mittlerweile kompetenten Betreuerstab führte vor allem die Mädchen an die Weltspitze: Größen wie Weltcupsiegerin Angie Eiter oder Jugendweltmeisterin Bettina Schöpf entsprangen der Kaderschmiede des Imster Vereines. Insgesamt holte man sich 54 Staatsmeistertitel.

Nach fünf intensiven Jahren übergab Gabl die erfolgreiche Seilschaft dem Alpenverein. Nun war der Weg zur Läuterung frei: Im Nachfolgeverein „Climbing-Paradise-Team“ war der Wettkampf kein Thema mehr. Mike Gabl: „Im Mittelpunkt steht der Spaß am Klettern in den Wänden. Wer als Schüler nicht am Fels war, zieht erfahrungsgemäß den Klettersport nicht durch.“ Am meisten genossen habe er die Kletterreisen. Mit einem ausgesuchten Team bereiste man die halbe Welt. In Südfrankreich, Arco, Griechenland, Jordanien oder San Francisco wurde der Fels getestet. Mit dabei war Freund Peter Thaler, der im Verein eine wichtige Rolle spielte und spielt.

Thaler war 2007 noch GF des Regionalmanagements Imst und hob gemeinsam mit Gabl die Internetplattform „climbers paradise“ aus der Taufe. Was in den Klettergärten im Ötztal und Imst als kleiner Klimmzug begann, umspannt nun 15 Tourismusverbände von St. Anton bis Lienz. Tausende Routen für jeden Schwierigkeitsgrad wurden erneuert und geschaffen, 350.000 Euro wurden bisher in das Erfolgsprojekt investiert.

Das Management dafür übernahm damals der Partner Tirol-Werbung. Ab nächstem Jahr kehren diese Agenden zum Team Gabl/Thaler zurück. Thaler: „Wir legen den Fokus auf die Kletter-WM 2018 in Innsbruck und führen gerade Gespräche für eine Vier-Jahres-Strategie.“





Quelle, Info und Fotos unter tt.com

imst

meinbezirk.at : 2014.11.15 A-Cup Boulder Innsbruck - Salzburger Kletterer Top ....

#284 von A-Cup Innsbruk ( Gast ) , 20.11.2014 13:10



unter meinbezirk.at vom 19.11.2014


2014.11.15 A-Cup Boulder Innsbruck - Salzburger Kletterer Top

Innsbruck: Messe Innsbruck | Austria Cup in Innsbruck im Rahmen der Alpin Messe.
Am 15.11.2014 wurde der erste Wettkampf zum A-Cup 2015 im Bouldern in der Messehalle abgehalten.

Es kamen insgesamt 111 Teilnehmer aus allen Bundesländern.
47 Starter in der der Jugend B Klasse, 22 in der Jugend A Klasse und 42 Damen/Herren.

Das Starterfeld wurde in zwei Teile getrennt. Der erste Part startete um 08:00 Uhr und der zweite um 11:00 Uhr.
Jeder hatte 2 Stunden Zeit sich an den geschraubten Problemen zu versuchen.

Die Qualifikation wurde im Jam-Modus abgehalten, wobei 8 Boulder zu bewältigen waren.

Das war gut unterwegs und konnte in der Klasse Jugend B weiblich, alle drei Kletterinnen ins Finale platzieren.
Viktoria Podolan(1.), Celina Schoibl(2.) und Christina Wittauer (7.).

In der Damen Klasse – konnte sich Karoline Sinnhuber mit dem 5. Platz für das Finale qualifizieren.

Das Finale der Jugend B startete um 14:00 Uhr und war im „On Sight“ Modus (Start aus einer Isozone, ohne weiterer Information und Einsicht auf die anderen Kletterer). Finale Jugend A (15:30) und Finale Damen/Herren (18:00)

Im Finale wurden 4 Boulder bewertet, die im Takt (5 Minuten Kletterzeit / 5 Minuten Pause) , parallel von 4 Mädels und 4 Burschen, geklettert wurden.

Celina war extrem stark und konnte alle 4 Boulder beim ersten Versuch Topen.

Viktoria hatte mit den ersten 3 Boulder auch keine Schwierigkeiten, scheiterte aber am 4. Boulder und verlor damit ihren Qualifikationsbonus.

Christina kletterte 3 von 4 Boulder Top. Beim 4. Boulder rutsche sie mehrmals am Top Griff weg.

Endresultat

Jugend B 1. Celina Schoibl, 7. Viktoria Podolan, 8. Christina Wittauer

Jugend A 9. Anna Thausing

Damen 5. Karoline Sinnhuber

Herrn 26. Lukas Knapp



Quelle Fotos unter meinbezirk.at

A-Cup Innsbruk

dailysports.at : Streit zwischen Ulreich und ÖRSV eskaliert erneut ....

#285 von Gast , 20.11.2014 17:47



unter dailysports.at


Streit zwischen Ulreich und ÖRSV eskaliert erneut

DailySports berichtete schon vergangenen August über die Vorkommnisse bei der Inline-Skating-EM in Geisingen (nachzulesen unter dailysports.at/ihr-gehoert-dem-oersv-gehorsam-ist-alles/) Nun droht das Ausmaß des Ganzen für Ulreich noch dramatischer zu werden. Man will dem erfolgreichsten österreichischen Inline-Speedskater die Teilnahme an der WM in Argentinien verwehren.

Die Geschehnisse im Schnelldurchlauf:

Bei der EM in Geisingen vergangenen August musste Jakob Ulreich vom einen auf den anderen Tag seine Taschen packen und vor seiner Paradedisziplin das Zimmer räumen. Ihm wurde ein Schreiben übergeben, welches die Gründe für seine Suspendierung beinhaltete.

Angeführt wurde:

- Diskreditierung von Athleten, Betreuern, Trainern und Funktionären
- Fehlende Wertschätzung gegenüber den Athleten
- Der Versuch die Athleten für negative Interessen zu gewinnen

Diese Abberufung aus dem ÖRSV-Team mit sofortiger Wirkung trug die Unterschrift des Präsidenten, Hannes Gschwentner und jene des Spartenleiters für Rollschnelllauf, Robert Petutschnigg.

Direkt darauf wandten sich einige ÖRSV Athleten mit einem Hilferuf an unsere Redaktion und versuchten die Geschehnisse aufzurollen.

Nach der EM konnte man sich in einem Schlichtungsgespräch entgegen kommen und auf viele Punkte für eine bessere Zusammenarbeit in der Zukunft einigen.

Für Jakob Ulreich war das Vertrauen nach der plötzlichen Suspendierung jedoch zutiefst erschüttert und so ließ er sich nach der EM in Geisingen von einem Anwalt beraten.

Der Spezialist für Verbandsrecht, Dr. Thomas Krankl, der auch Dinko Jukic vertritt, kam zu einer raschen Feststellung: Für ihn war klar, dass hier nicht statutenkonform gehandelt wurde. Laut der Rechtsordnung des ÖRSV ist die Suspendierung von einem unzuständigen Organ gefasst worden und wäre somit rechtsunwirksam. Eine Suspendierung darf laut ÖRSV-Statuten nämlich nur das Präsidium aussprechen. Diesem ist der Spartenleiter Robert Petutschnigg gar nicht angehörig. Das Präsidium des ÖRSV besteht aus dem Präsidenten, dem geschäftsführenden Präsidenten, dem Vizepräsidenten, dem Finanzreferenten und dem Schriftführer.

Für Ulreich bedeutete das einen großen Schaden, denn er konnte nach zwei Top-10- Platzierungen bei der EM die Form in seiner Paradedisziplin nicht mehr unterstreichen. Nicht nur ein Schaden hinsichtlich des möglichen vereitelten Erfolges, auch finanziell trifft es ihn hart.

Jakob Ulreich:“ Ich habe mir so viele Trainingslehrgänge selbst finanziert, um in so eine Form zu kommen und dann nimmt man mir die größte Chance, eine Spitzenposition einzufahren, einfach weg. Das tut besonders weh, wenn man als Student sowieso nicht über die Mittel verfügt.“

Sportler müssen in Österreich besser geschützt werden

Für Jakob Ulreich war daher klar, dass so etwas in Zukunft nie wieder passieren darf, nicht ihm und auch keinem anderen Sportler. Er entschied sich für eine Beantragung des Schiedsgerichts um aufzuzeigen, dass mit Sportlern in Österreich so nicht umgegangen werden darf.

Schreiben des ÖRSV vom 4. September

Offensichtlich noch bevor der Brief beim ÖRSV eintrudelte, erhielt Ulreich eine Mail mit einer für ihn sehr erfreulichen Nachricht des ÖRSV-Generalsekretariats. Darin wurde den vier Athleten Vanessa Bittner, Thomas Petutschnigg, Jakob Ulreich und Manuel Vogl zur erfolgreichen Qualifikation zur Inline-WM in Rosario (Argentinien) gratuliert. Man bat dringend um verbindliche Rückmeldung der Sportler, damit Flüge und Hotel gebucht werden können. Weiters teilte man den Sportlern mit, dass die anfallenden Kosten für Flug, Hotel und Verpflegung vor Ort vom ÖRSV getragen werden.

Jakob Ulreich kam dem Schreiben sofort nach, bestätigte die Teilnahme und organisierte sich erneut einen Trainingslehrgang auf eigene Kosten in Portugal, um sich optimal auf dieses Großereignis vorzubereiten. Er pausierte dafür sogar extra sein Studium.

Fix qualifiziert für die WM? Falsch gedacht!

Kurz darauf dürfte das Anwaltsschreiben seinen Empfänger gefunden haben. Man versuchte auf Ulreich einzureden und verwies auf den positiven Blick in die Zukunft. Das Vertrauen auf Seiten des jungen Sportlers war jedoch zu erschüttert, sodass er weiterhin Mut bewies und dabei blieb, trotz der Beschwichtigungen des Vorstandes, das Schiedsgericht in dieser Causa einzuberufen.

Nur wenige Tage später, nach den Versuchen Ulreich umzustimmen, erhielt der Sportler eine weitere Mail die folgenden Inhalt trug: „ Das am 04. September an euch versandte Anschreiben bezüglich der Rückmeldung für die Teilnahme an der WM in Rosario/Argentinien wird hiermit offiziell zurückgenommen und ist somit nicht gültig. Dieses Schreiben stellt keine Zusage für eine endgültige Nominierung dar, bitte das zu berücksichtigen.“

ÖRSV bleibt Linie treu

Nach Rückfrage von DailySports, wieso man die Nominierung bzw. die Qualifikation zurückzog, bekamen wir folgende Stellungnahme des geschäftsführenden Präsidenten Michael Eisl: “Jakob ist nicht für die WM nominiert worden, weil er schlicht und einfach die Kriterien nicht erbracht hat. Keiner hat ihm jemals in Aussicht gestellt, dass er fix zur WM fahren kann. Gemäß unserem Anforderungskatalog wurde in der Spartensitzung mit den Bundeslandvertretern dieser Beschluss über die Nominierungen gefasst und diese Entscheidung auch an alle Landesspartenleiter kommuniziert.”

Die Sponsoren müssen um jeden Preis vertreten werden

Noch spannender wurde es in der Zwischenzeit in der Causa Material. Die vorgeschriebenen Utensilien Helm und Brille waren bei der EM der Streitmittelpunkt. Auch einige andere Läufer wollten mit ihrem eigenen und gewohnten Material laufen, so auch die Juniorenweltmeisterin im Eisschnelllauf, Vanessa Bittner. Das wurde ihnen jedoch verwehrt, mit der Begründung, dass man den Sponsor Uvex bestmöglich vertreten muss. Jakob Ulreich konnte sich in der Folge mit dem Verband einigen, den Helm auch vor den Wettkämpfen zu Trainingszwecken zu bekommen und ein anderes, für ihn passendes Innenfutter zu organisieren, sowie eine Uvex-Brille auf eigene Kosten, die ihm besser passen würde.

Dieser Kompromiss leuchtete Jakob Ulreich ein. Er fragte sich lediglich, wieso man nicht eher zu dieser zufriedenstellenden Lösung kam. Um in Zukunft weiterhin den vermeintlichen Sponsor bestmöglich repräsentieren zu können, fragte er in der Folge bei Uvex an, ob es möglich sei, eine andere Brille und ein anderes Helm-Innenleben zu bekommen.

Uvex dementiert Kooperation mit ÖRSV

Uvex gar kein Sponsor?!

Uvex stellte jedoch kurz darauf klar, dass seit geraumer Zeit keine Zusammenarbeit oder Kooperation mehr mit dem ÖRSV gepflegt wird. Weiters teilte man Ulreich mit, dass man ihn nicht mit kostenlosen Produkten ausstatten könne, da Uvex bereits im Rad- und Winterrennsport sehr stark vertreten ist.

Jakob Ulreich dazu: „Nach dieser Nachricht war ich völlig verwirrt. Ich weiß wirklich nicht, welches Spiel hier mit mir gespielt wird, aber das auf Kosten meiner Karriere auszutragen, ist für mich wirklich unverständlich und untragbar.“

Auf die weiteren Rückfragen antwortete uns dann nur mehr der Pressesprecher, stellvertretend für den ÖRSV.
Man hielt nach wie vor daran fest, dass es eine Kooperation zwischen dem ÖRSV und Uvex gibt. Auch nach Mitteilung, dass DailySports das Schreiben von Uvex vorliegt, blieb man dieser Linie treu.

Zum Thema Ulreich bekamen wir noch folgende Stellungnahme des Pressesprechers: "Der Verband hat Jakob Ulreich für die EM in Geisingen nominiert, die Kosten übernommen, obwohl er nicht alle Kriterien erfüllt hat. Nach den Vorkommnissen in Geisingen ist der Verband mehrfach auf Jakob zugegangen, um Differenzen beizulegen und eine bestmögliche Basis für seine sportliche Zukunft zu schaffen.

Nach erfolgsversprechenden Gesprächen mit Jakob standen die Zeichen positiv für eine weitere professionelle Zusammenarbeit.

Leider nicht langfristig, schon kurze Zeit nach diesen Gesprächen erhielten Michael Eisl und Robert Petutschnigg ein Schreiben von Jakobs Anwalt, dass beide keinen Kontakt zu ihm aufnehmen dürfen/sollen.

Zur Nominierung der WM: Drei Athleten haben alle erforderlichen Kriterien erfüllt und wurden daher nominiert: Manuel Vogl, Thomas Petutschnigg und Vanessa Bittner.”



Quelle Fotos unter dailysports.at









sport1.de : Olympic Agenda 2020 ....

#287 von Olympic ( Gast ) , 26.11.2014 15:57




unter sport1.de vom 18.11.2014

Agenda 2020": Zeit für Änderungen

Überraschungen bleiben bei der Präsentation der "Agenda 2020" aus, dennoch ist die Reform von IOC-Boss Thomas Bach weitreichend.

Lausanne/Berlin - Finanzhilfen für Bewerberstädte, eine Abkehr vom Gigantismus, und das endgültige Aus für die Diskriminierung von Schwulen und Lesben.

IOC-Präsident Thomas Bach hat in Lausanne seine 40 Reformvorschläge präsentiert und will mit seiner "Agenda 2020" auch das angekratzte Image der olympischen Bewegung aufpolieren. Ob das Paket ausreicht, um auch in westlichen Ländern und in den möglichen deutschen Bewerberstädten Berlin und Hamburg wieder mehr Sympathie für Olympia zu wecken, bleibt allerdings abzuwarten.

Zeit für den Wechsel

"Wir haben jetzt die Möglichkeit und müssen den Moment ergreifen - jetzt ist die Zeit da für den Wechsel", sagte Bach fast schon pathetisch bei der Präsentation seines Reformwerks am Dienstag in Lausanne. Die Änderungsvorschläge werden der IOC-Session am 8. und 9. Dezember in Monaco vorgelegt - für den Initiator Bach wird die Abstimmung zur Vertrauensfrage.

Vor allem das Bewerberverfahren will der erste deutsche Präsident des IOC kostengünstiger gestalten. Die teuren Präsentationen werden reduziert, Reisekosten werden übernommen.

Das IOC stellt zur Unterstützung der derzeit 50 Millionen Euro teuren Bewerbungen einen "signifikanten finanziellen Beitrag" in Aussicht. Auch bei den Spielen selbst soll Geld gespart werden. Vorhandene Sportstätten müssen verstärkt genutzt werden, das Olympia-Konzept hat sich den Bedürfnissen der Städte anzupassen.

Obergrenze der Teilnehmerzahl

Weniger Gigantismus soll auch in Bezug auf die Teilnehmerzahl erreicht werden. Die Obergrenze bei Sommerspielen wurde auf 10.500 Athleten festgelegt. Die Zahl der Entscheidungen soll 310 nicht überschreiten. Bei Winterspielen soll es künftig maximal 2900 Athleten, 2000 Trainer und Betreuer sowie höchstens 100 Entscheidungen geben.

Auch mehr Flexibilität hat Bach seinem Programm verordnet. Die Ausrichterstädte sollen zukünftig eigene Vorschläge für zusätzliche Sportarten machen dürfen. Solange die Obergrenzen an Teilnehmern eingehalten werden, sind auch mehr als die derzeit festgeschriebenen 28 Sportarten zulässig.

Teile der Olympischen Spiele dürfen auch außerhalb der eigentlichen Bewerberstadt, in Ausnahmefällen sogar auch außerhalb des Landes ausgetragen werden. Doppelbewerbungen aus verschiedenen Ländern soll es aber auch künftig nicht geben.

Verbot von sexueller Diskriminierung

Diskriminierungen von Athleten und Olympia-Teilnehmern wegen ihrer sexuellen Neigungen, die vor allem im Rahmen der Winterspiele in Sotschi/Russland für Entsetzen gesorgt haben, sollen laut Bach bald der Vergangenheit angehören.

Im Kernteil der Olympischen Charta, den "Grundlegenden Prinzipien des Olympismus", soll nun explizit Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung verboten werden.

"Diese 40 Vorschläge sind ein Puzzle. Wenn man das zusammensetzt, entsteht ein Bild, das zeigt, dass das IOC die Einzigartigkeit der Olympischen Spiele beschützt und die Verankerung von Sport in der Gesellschaft stärkt", sagte Bach. Der erste deutsche IOC-Präsident kündigte wie erwartet auch die Schaffung eines olympischen TV-Sportkanals an, der an 365 Tagen im Jahr Lust auf Olympia wecken soll.

Bach kündigt mehr Transparenz an

Bach kündigte zudem mehr Transparenz für die olympische Bewegung an. Alle Organisationen, die mit Olympia in Zusammenhang stehen, sollen die Prinzipien der "Good Governance" akzeptieren. Eine Entwicklung, die sich viele in diesen Tagen auch vom Fußball-Weltverband FIFA wünschen.

Bach hatte sein Programm am Dienstag zunächst ausgesuchten ehemaligen und aktuellen Top-Athleten im Olympia-Museum in Lausanne präsentiert. Dazu zählten auch die dreimalige Ski-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch und Claudia Bokel, ehemalige Fechterin und Sprecherin der Athletenkommission im IOC.

Von großer Bedeutung ist die Agenda auch für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), der sich mit Hamburg oder Berlin für Olympischen Sommerspiele 2024 bewerben will. Starke Reformen könnten dazu beitragen, dass der Olympia-Verdruss in der deutschen Bevölkerung abnimmt und das geplante Bürgerreferendum im kommenden Jahr positiv ausfallen wird.

DOSB gratuliert Bach

"Wir gratulieren dem IOC und seinem Präsidenten Thomas Bach zu diesen Vorschlägen. Sie sind ein großer, wichtiger und richtiger Schritt in die olympische Zukunft. Damit werden die Spiele wieder näher an die Menschen und die Natur gebracht", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Ähnlich positiv äußerten sich Vertreter aus Berlin und Hamburg.

Zurückhaltender blieb Dagmar Freitag (SPD), die Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag.

"Das IOC muss es schaffen, die olympische Idee wieder in demokratischen Ländern zu verankern, die auch wegen ihrer Sportbegeisterung und Organisationskompetenz für die Ausrichtung von Olympischen Spielen geeignet sind", sagte sie auf SID-Anfrage: "Dazu bedarf es aber auch bei aller Würdigung der heute präsentierten Thesen einer wohl noch größeren Anstrengung. "




Quelle, Fotos unter sport1.de



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Link: Olympic Agenda 2020

Olympic


falter.at : Durch die Türe und in die Wand ...

#289 von falter.at ( Gast ) , 27.02.2015 17:37




unter falter.at von Johann Skocek aus FALTER 08/15


Durch die Türe und in die Wand
In Wien stehen neun Kletterhallen.
Zeichen des stillen Booms einer Sportart, die perfekt den Zeitgeist verkörpert


Aufstieg geht am besten zu zweit. Helfen, sichern, aufmuntern, beraten: Es ist gut, wenn ein Partner zur Hand ist. Er klettert in die Höhe, Schritt für Schritt, Griff für Griff, der Blick nach oben. Sie steht am Fuß der Wand, die Beine fest am Boden, das Sicherungsseil läuft durch den Sitz-Brust-Gurt. Wenn er ruft, nimmt sie ihn „auf Zug“, er lehnt sich oben zurück, schüttelt die Arme aus und entspannt sich für die Anstrengung der nächsten Moves.

Man könnte in dieses Paar eine Allegorie sozialer Abläufe hineinfantasieren – der Mann strebt nach oben, die Frau bleibt unten. Doch so geht es in der Kletterhalle Wien nicht zu. Klettern ist gendermäßig total korrekt. An diesem Donnerstag zu Mittag streben rund 20 Kletterer die unterschiedlich geneigten und schwierigen Wände hoch, eine Frau übt Quergänge, zwei noch nicht so Geübte versuchen sich an der Schrägwand. Andere dehnen, chillen, schauen den anderen zu, krebsen in Missachtung der Schwerkraft in zehn, zwölf Meter Höhe herum.

Von außen sieht die Kletterhalle der Naturfreunde im 22. Bezirk aus wie die Kantine eines Wiener Regionalliga-Fußballvereins. Daneben schläft tatsächlich auch ein Fußballplatz, dazwischen liegt ein Boulderpark – Felsbrocken, drei, vier Meter hoch, auf denen man in Absprunghöhe, also gefahrlos, herumkraxelt. In der Halle ein Shop mit Kletterutensilien, ein Restaurant, das Sekretariat der Naturfreunde und der Saal mit den Kletterwänden, an denen hunderte bunte Griffe leuchten. Eine kolorierte Eisriesenwelt – der Mensch ganz klein inmitten der zyklopischen Natur. Nur, dass diese Natur halt wohltemperiert, durchkonstruiert und mit Rücksicht auf die unterschiedlichen Fertigkeiten der Menschen konzipiert ist.

Draußen die Donaustadt, die sich hier wenig idyllisch zeigt. Der Bahnhof Kagran liegt wenige Meter weit weg, unter ihm geht die Erzherzog-Karl-Straße, eine der Hauptverkehrsadern des Bezirks, durch. In der Nähe eine Mischung aus Einfamilienhäusern in kleinen Gärten, Gemeindebauten und das einem Gefängnis ähnelnde, umzäunte Areal der Ständigen Vertretung der Russischen Föderation bei der OSZE.

Hier begeben sich pro Tag zwischen 300 und 500 Gäste in die Senkrechte. Indoor-Klettern hat sich still und leise zu einem boomenden Geschäftszweig entwickelt. In Österreich, sagt der Betreiber der Halle, Dieter Schimanek, unterhalten Naturfreunde und der Österreichische Alpenverein (ÖAV), die „Hinaus in die Natur“-Vereine der SPÖ und der ÖVP, sowie Private rund 100 derartige Hallen. Klettern verfügt über eine bessere Infrastruktur als Sportarten wie Schwimmen, Leichtathletik, Eishockey oder Geräteturnen. Die Kagraner Halle kostete 1,5 Millionen Euro, sagt Schimanek. „Mittlerweile haben wir rund 120.000 Tagesgäste im Jahr.“ Damit lassen sich der operative Betrieb und sogar die Rückzahlung der Entstehungskosten erwirtschaften.

Am 27. Februar veranstalten Schimaneks Naturfreunde in der größten Kletterhalle des Landes ein „Indoor-Climbing-Spektakel“. Das Ziel ist klar: neue Kunden gewinnen, hauptsächlich Kinder. Auf dem Programm stehen niederschwellige Einstiegsübungen, Schnupperklettern auf dem Kinderspielplatz, wo die Kleinen über ein paar leichte Griffe zum Einstieg in eine Rutsche gelangen. Schulkinder werden, von Profis gesichert, die Wände hochgehen, Experten führen Sicherheitstechniken vor. Slacklinen, die moderne Variante des Seiltanzens, wird Neugierigen gelehrt, und die Spezialisten wandern über die einzige Indoor-Highline des Landes, ein in mehreren Meter Höhe gespanntes Seil.

„Wir haben seit 2007 offen und sehen, wie schnell Kinder beim Klettern Erfolgserlebnisse haben“, sagt Schimanek. Mit ein wenig Geschick ist man flugs zwei, drei Meter über dem Boden. Schimanek: „Oben zu sein, das hat eine symbolische Bedeutung, das taugt jedem.“ Auf dieser Faszination beruht die Anziehungskraft des Kletterns, auch und vor allem für Jugendliche. Kindergärten und Schulen besuchen die Halle, manche Klassen kommen einmal, andere belegen einen Kurs, wieder andere bieten Klettern jahresweise an – vergleichbar einer unverbindlichen Übung im Lehrplan für Sport und Bewegung. Schimanek: „Klettern hat kein Mindestalter, auch wenn Kinder erst ab vier, fünf Jahren groß genug sind, um wirklich etwas davon zu haben.“

Heiko Wilhelm ist der Coach von Österreichs Kletter-Nationalteam. Der Boom hält ihn frei von Nachwuchssorgen. Wilhelm: „Klettern ist ein spielerisches Verhalten jedes Kindes. Außerdem ist es ein Gemeinschaftserlebnis, niemand geht allein klettern.“ Und es beanspruche den ganzen Menschen. Den Bewegungsapparat sowieso. „Ich muss mich von der ersten Sekunde an voll konzentrieren. Klettern ist eine geistige Übung.“

Versicherungen, das Bundesheer, Polizei, Rettung und Feuerwehr schicken ihre Mitarbeiter ebenfalls zum Klettern. Zum Entspannen, zum Training und zum Aufbau des Zusammenhalts in der Gruppe. Und, man staune, auch Seniorenkurse boomen geradezu. „Wir haben kein Höchstalter“, sagt Schimanek.

Trotz aller Höhenfreude kann die richtige Sturztechnik nicht schaden. Auch die lernt der Neuling auf den Matten der Kletterhalle, dafür haben sich die Naturfreunde extra ein Bagjump ausgeborgt – ein Kissen von zehn mal zehn Metern und drei Meter Höhe. Wer sich traut, kann sich am 27. Februar von drei Meter Höhe entspannt hineinfallen lassen. Erfahrene Kletterer zeigen außerdem, wie man aus bis zu zehn Meter Höhe abstürzt, ohne sich wehzutun.

In der Kletterhalle arbeiten zwei Fachleute an der ständigen Veränderung der Routen, die bis in den sechsten, siebenten Schwierigkeitsgrad (der höchste ist in Mitteleuropa der zwölfte) gehen. Klettern ist im Unterschied zu Disziplinen wie Laufen oder Schwimmen eine Tätigkeit, die zur Lösung immer neuer Rätsel auffordert. Das Bergsteigen, die in der Natur stattfindende Auseinandersetzung von Mensch und Wand, erfuhr durch die Etablierung des kompetitiven Kletterns in der Halle eine Erneuerung. Nicht nur werden dem Klettern Scharen von Frischbekehrten zugeführt.

Das auch im urbanen Raum äußerst beliebte Wandkraxeln ist fast völlig frei von der alpinen Ideologie (Kameradschafts- und Heroismusphrasen), mit der der Alpinismus von Beginn an belastet war. Die Alpenvereine gehörten zu den ersten sportlichen Institutionen, die in den 1920ern einen Arierparagrafen einführten.

Außerdem haben das Training in der Halle, die Wettkampfsituation und die damit einhergehende rasante Weiterentwicklung der materiellen und sportlichen Technik das Leistungsniveau in ungeahnte Höhen getrieben. Der Wettkampfgedanke war freilich arrivierten Kletterern und Bergsteigern wie Reinhold Messner vor 20, 25 Jahren suspekt. „Selbst er gibt mittlerweile zu, dass Leute wie David Lama Wände klettern, die er selber nie geschafft hätte“, sagt Peter Reinthaler, Österreichs einziger Manager für Kletterer. Reinthaler vertritt den ehemaligen Tiroler Weltcupsieger Lama, der sich mittlerweile aus dem Hallenbetrieb zurückgezogen und auf Expeditionen, zum Beispiel auf den sagenumwobenen Cerro Torre, verlegt hat.

Spitzenkletterer wie er, Kilian Fischhuber, Angy Eiter oder Jakob Schubert leben heute gut von ihrem Sport. Reinthaler: „Es ist nicht so dick wie bei einem Skirennläufer wie Marcel Hirscher. Aber wenn sich ein Spitzenkletterer mit 30 vom Weltcup zurückzieht, hat er vielleicht eine Eigentumswohnung abbezahlt und das Studium finanziert.“

Österreichs Nationalteam sammelt seit Jahren serienweise Weltcupsiege und Titel bei Europa- und Weltmeisterschaften. Das ist auch schon den Gremien der Bundessportförderung aufgefallen. Im „Erfolgsranking“ 2014 rangiert der Wettkletterverband (nach dem Skiverband und dem Volleyballverband) an dritter Stelle. Der Lohn: 365.000 Euro. Zusätzlich zur jährlichen Grundförderung. Das ergibt eine Steigerung der Jahressubvention um rund 60 Prozent. „Wir halten die Administration schlank, rund 80 Prozent unseres Budgets gehen in den Sport“, sagt Nationalteamcoach Heiko Wilhelm.

Das Pärchen vom Anfang steht inzwischen am Fuß der Wand vereint: Er ist am Überhang gescheitert. Jetzt macht sie sich bereit zum Aufstieg, und er stellt sich breitbeinig hin. Aufstieg ist, den anderen zurückzulassen. Für einen Abschnitt der Reise.




Quelle / Fotos unter falter.at

falter.at

Klettern digital – so sieht die Zukunft aus ...

#290 von k ( Gast ) , 27.02.2015 18:17




unter blog.tagesanzeiger.ch
Von Natascha Knecht
25. Februar 2015, 5:15
Ein Gastbeitrag von Emil Zopfi*:

Klettern digital – so sieht die Zukunft aus

In Uster hat meine Kletterlaufbahn begonnen und gleichzeitig meine berufliche. Während meiner Lehrzeit schloss ich mich dort einer Gruppe von passionierten Kletterern an, und bei der Firma Zellweger lernte ich Elektronik. Zellweger gibts nicht mehr, aber Kletterer noch immer – und neuerdings auch eine Kletterhalle, die beides verbindet: Klettern und Elektronik. Ein grauer Klotz im Niemandsland zwischen Spital, Autobahn und Sportplätzen. Eine weite helle Halle, saubere Garderoben, Café, Kinderecke, Besucherbalkons, attraktive Routenauswahl.

«Griffig» heisst das neue Kunstgriff-Eldorado, das auch mit neuer Klettertechnologie aufwartet. Schliesslich hat sich in jüngster Zeit der Verdrängungswettbewerb unter den Kletterhallen verschärft, man braucht also eine USP, eine Unique Selling Proposition. Hier ist es die elektronische Steuerung des Schwierigkeitsgrades an der Kunstwand. Das Neue kommt mit einem einprägsamen Label daher Climb Led heisst die Wand mit schwarzen Griffen, die mit roten und grünen Leuchtdioden bestückt sind. An einem Touchscreen kann man den Schwierigkeitsgrad wählen, von 5c bis 7a+, entsprechend leuchten die Dioden der erlaubten Griffe auf.

Ein Selbstversuch bleibt mir erspart, es drängt sich gerade eine Gruppe der iPhone-Generation zu den zwei Routen. Die elektronische Steuerung der Kletterwand macht den Jungs und Mädels offenbar genauso Spass wie das Herumtippen auf ihrem Hightech-Allerweltsspielzeug. Vielleicht ist das die Zukunft: Eine ganze Kletterhalle elektronisch bestückt, würde bestimmt Kosten sparen, denn das personalintensive Um- und Neuschrauben von Routen würde wegfallen. Es brauchte nur noch einen Operator hoch oben in einer Schaltzentrale, der die Übersicht behält wie in einem voll automatisierten Produktionsbetrieb.

Das Digitale bleibt uns in keinem Lebensbereich erspart

Vorteil über Vorteil: Ich müsste nicht mehr anstehen, bis eine Route im gewünschten Grad frei ist, denn wo immer ich anpacke, die Schwierigkeit entspricht exakt meinen individuellen Möglichkeiten und Trainingswünschen. Die Testanlage – so wird Climb Led offenbar verstanden – ist sicher nur der erste Schritt der Automatisierung und Digitalisierung des Kunstwandkletterns. Denn das Digitale, wir wissen es, bleibt uns in keinem Lebensbereich erspart. Auch durchs Gebirge bewegen wir uns bereits elektronisch hochgerüstet, und selbst eine Wanderung auf den Bachtel tracken wir per GPS und speichern die Daten im Netz.

Zukünftig wird selbstverständlich auch in der digitalen Halle gespeichert, wer welche Route ehrlich rotpunkt geschafft hat – Sensoren geben ein Pfeifsignal, wenn ich einen unerlaubten Griff berühre. Google klettert mit.

Zukünftige Technologien werden nicht bloss statische Griffe mit Leuchtdioden markieren, sondern beliebige Strukturen dynamisch aus einer künstlichen Wand wachsen lassen. Ich stelle mir eine Art ultraschnellen 3-D-Drucker vor. Und nicht genug: Ganze Klettergebiete oder jedenfalls Vierstern-Routen lassen sich per Copy and Paste 1:1 im Kunstraum abbilden. Heute ist Galerie Amden angesagt, morgen Excalibur in den Wendenstöcken oder der Schwierige Riss am Eiger – auf Wunsch künstlich beschneit oder vereist.

Vielleicht bleiben ein paar Ewiggestrige

Der reale Berg, so ahnen wir, wird zunehmend überflüssig. Per Fingertipp auf dem Touchscreen ist augenblicklich alles online bzw. onface, wozu real eine lange Anreise und ein mühsamer Zustieg erforderlich wäre. Ein ungeahntes Eldorado des Klettersportes steht in Aussicht, und das auch noch solargetrieben und umweltfreundlich mit ÖV erreichbar.

Bestimmt gibts dann doch noch ein paar Ewiggestrige, die sich ins real granitene Eldorado am Grimselsee bemühen und dabei ihren ökologischen Fussabdruck strapazieren. Aber vielleicht steht ja dannzumal dort auch ein Steuerpult am Fuss der Wand, und Leuchtdioden markieren die Griffe bis zum Gipfel.




Quelle Fotos Video unter blog.tagesanzeiger.ch



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