Feinstaubbelastungen in Kletterhallen ...

#1 von Feinstaub ( Gast ) , 08.02.2012 10:53

... was ist eigentlich aus dem brisant heißen Thema "Feinstaubbelastungen in Kletterhallen" geworden, ... gibt es neue Erkenntnisse? oder - alles nur eine "Ente"?


Quelle: Feinstaub in Kletterhallen. bergundsteigen.at 3/08 von Stephan Weinbruch
Traditionell liegt der Fokus von bergundsteigen auf Unfallrisikenim Bergsport und deren Vermeidung. Im vorliegenden Artikelwird eine vollkommen andere Art von Risiko angesprochen. DerGebrauch von Magnesia führt zu hohen Feinstaubbelastungen in Kletterhallen. tatsächlich ist, ob und welche Gegenmaßnahmen getroffen werden müssen - diesen Fragen ging eine Studie der Technischen Universität Darmstadt nach....
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http://www.bergundsteigen.at/file.php/ar...einstaub%29.pdf

Feinstaub

RE: Feinstaubbelastungen in Kletterhallen ...

#2 von Feinstaub ( Gast ) , 08.02.2012 11:03

... und das war 2008 der große Aufmacher - bergundsteigen.at

Zitat
Feinstaub in Kletterhallen

Mit der „dicken Luft“ in Kletterhallen und Boulderräumen haben sich viele Kletterer abgefunden, andere wiederum - vor allem das Hallenpersonal - klagen darüber und stellen berechtigte Fragen nach gesundheitlichen Risiken.

Wie stark die Feinstaubbelastung in Kletterhallen tatsächlich ist, ob und welche Gegenmaßnahmen getroffen werden müssen - diesen Fragen ging eine Studie der Technischen Universität Darmstadt nach ...

Traditionell liegt der Fokus von bergundsteigen auf Unfallrisiken
im Bergsport und deren Vermeidung. Im vorliegenden Artikel
wird eine vollkommen andere Art von Risiko angesprochen. Der
Gebrauch von Magnesia führt zu hohen Feinstaubbelastungen in
Kletterhallen. Diese Staubbelastung kann negative Auswirkun-
gen auf die Gesundheit haben und bei den festgestellten hohen
Konzentrationen erscheint eine deutliche Reduzierung notwen-
dig. Die schlechte Luftqualität in den meisten Kletterhallen ist
sicherlich der Mehrzahl der Nutzer bewusst. Allerdings gab es
bisher keinerlei Untersuchungen zu diesem Thema. Ausgelöst
durch häufige Klagen über gesundheitliche Probleme bei bzw.
nach dem Besuch von Kletterhallen - zum Beispiel Husten, Rei-
zung der oberen Atemwege, Asthmaanfälle, Augenentzündung -
wurde vom Fachgebiet Umweltmineralogie der Technischen Uni-
versität Darmstadt die Staubbelastung in neun Kletterhallen und
Boulderräumen in Deutschland untersucht. Im Vordergrund
stand dabei die Belastung für die aktiven Kletterer, die Studie
war nicht zur Beurteilung der Belastung bzw. Exposition der
Angestellten ausgelegt.


weiterlesen unter bergundsteigen.at

Feinstaub

RE: Feinstaubbelastungen in Kletterhallen ...

#3 von fh ( Gast ) , 08.02.2012 19:48

... Reinlichkeit und frische Luft, sicher ein sehr wichtiges Thema!

fh

RE: Feinstaubbelastungen in Kletterhallen ...

#4 von max ( Gast ) , 09.02.2012 09:40

"Kletter-Magnesia" bringt an guten neuen Griffen fast keine spürbaren Vorteile!

Unnotwendige Belastungen der Atemwege und Lunge sind der Studie zufolge auch nicht ganz auszuschließen, dieses "Pulver" verschmutzt obendrein die Einrichtung der Kletterhallen und unansehnliche Staublagen wirken auch nicht sehr einladend. Motivationsbremse.

max

RE: Feinstaubbelastungen in Kletterhallen ...

#5 von Staubi ( Gast ) , 11.02.2012 14:11

... das angesprochene "staubige Thema" - schaut irgendwie so aus, als wäre es die "heiße Kartoffel" ?!? Ein Desaster im Klettersport, oder?

Staubi

RE: Feinstaubbelastungen in Kletterhallen ...

#6 von elke ( Gast ) , 13.02.2012 10:26

Zitat von Staubi
... das angesprochene "staubige Thema" - schaut irgendwie so aus, als wäre es die "heiße Kartoffel" ?!? Ein Desaster im Klettersport, oder?


"Verstaubte Kletterhallen" sind eher eine Motivationsbremse

elke

RE: Feinstaubbelastungen in Kletterhallen ...

#7 von roland ( Gast ) , 16.02.2012 09:44

Kaum zu glauben, dass dieses Problem wieder "auf-staubt"?

roland

Feinstaubbelastungen in Kletterhallen ...

#8 von Feinstaub ( Gast ) , 18.11.2012 12:03

vollständiger Beitrag unter bergundsteigen.at

... Im folgenden Beitrag geht es nun darum, wie diese Feinstaubbelastung reduziert werden kann: leistungsstarke Lüftungsanlage, Liquid Chalk oder einfach viel lüften ...


Reduktion von Feinstaub in Kletterhallen


Das Problem

Durch die Benutzung von Magnesia treten in Kletterhallen hohe
Konzentrationen an Feinstaub auf. In einer früheren Studie
(Weinbruch et al., 2008) wurden während der Spitzennutzungs-
zeiten in Kletterhallen PM10-Konzentrationen zwischen 1000
und 2000 μg/m3 gemessen, in Boulderräumen sogar zwischen
3500 und 4200 μg/m3 (siehe auch bergundsteigen 3/08). PM
10 entspricht dem Anteil der Partikel, die beim Einatmen über den
Kehlkopf hinaus in die Atemwege vordringen. Die Konzentratio-
nen an PM 4 (dies entspricht etwa dem Anteil an Partikeln, die
bis in die Alveolen vordringen können) erreichten Werte bis zu
600 μg/m3 (Kletterhallen) bzw. 1000 μg/m3 (Boulderräume).
Feinstaub in Kletterhallen besteht nahezu vollständig aus Mag-
nesia (Mg 5 (CO 3 ) 4 (OH) 2 ∙ 4-5H 2 O). Diese Ergebnisse wurden inzwi-
schen durch weitere Messungen sowohl in Deutschland als auch
in Österreich bestätigt.

Die gesundheitlichen Auswirkungen der Exposition gegenüber
Magnesia wurden bisher nicht untersucht. Nach einer niederlän-
dischen Bewertung für die Exposition gegenüber Magnesit (rei-
nes Magnesiumcarbonat) ist mit dem Auftreten von Atemwegs-
erkrankungen (Bronchitis, pulmonales Emphysem, Pneumokonio-
se), Nasen- und Augenentzündungen und Kopfschmerz zu rech-
nen (Health Council of the Netherlands, 2003). In einem neue-
ren Übersichtsartikel über Atemwegserkrankungen im Hallen-
sport wird für Kletterhallen das Auftreten von Atemwegreizun-
gen und für empfindliche Personen die Verschlimmerung von
Asthma aufgeführt (Paintal und Kuschner, 2010).

Die gemessenen Feinstaubkonzentrationen in Kletterhallen ent-
sprechen durchaus denen in Betrieben staubbelasteter Indus-
triezweige. Die Entscheidung, ob man sich bei seinen Freizeitak-
tivitäten solchen Staubbelastungen aussetzen will, bleibt dem
einzelnen Kletterer überlassen. Für die Betreiber von Kletterhal-
len steht jedoch außer Zweifel, dass eine Reduktion der Fein-
staubkonzentrationen angestrebt werden muss. Aus Sicht des
Arbeitsschutzes besteht ohnehin ein Minimierungsgebot auf
einen technisch machbaren Wert (natürlich unter Berücksichti-
gung der Verhältnismäßigkeit). Zusätzlich hat sich in Deutsch-
land im letzten Jahr die Bewertungssituation geändert, weil der
MAK-Wert (MAK = maximale Arbeitsplatzkonzentration) für den
alveolengängigen Anteil (A-Staub) durch die Verringerung von
1500 μg/m3 auf 300 μg/m3 deutlich verschärft wurde (DFG,
2011). Da es sich beim MAK-Wert um einen Langzeitmittelwert
handelt, muss man diesen noch auf einen schichtbezogenen
Arbeitsplatzgrenzwert umrechnen. Es ist damit zu rechnen, dass
der Arbeitsplatzgrenzwert auch um den Faktor 5 erniedrigt wird.
In diesem Fall würden die gemessenen Feinstaubkonzentratio-
nen in einigen Kletterhallen über dem neuen Grenzwert liegen.

Ziel der Untersuchung

Das wesentliche Ziel unserer (Fachgebiet Umweltmineralogie der
Technischen Universität Darmstadt) Untersuchungen war es, das
Minderungspotential verschiedener Maßnahmen in Kletterhallen
zu bestimmen. Dabei lag der Schwerpunkt auf kostengünstigen
Optionen wie zB die Verwendung verschiedener Arten von Mag-
nesia (offenes Pulver, gepresste Blöcke, gesiebtes Pulver, Liquid
Chalk, Chalk Balls) bzw. einfaches Lüften. Zusätzlich sollte die
Wirksamkeit moderner Lüftungsanlagen eruiert werden. Die
detaillierten Ergebnisse der Studie finden sich in einem Fachar-
tikel (Weinbruch et al., 2012), der kostenlos beim Autor erhält-
lich ist (mail an: weinbruch@geo.tu-darmstadt.de; Betreff:
Feinstaub in Kletterhallen).

Methodik
Zur Bestimmung des Einflusses der verschiedenen Arten von
Magnesia auf die Staubkonzentrationen wurde die DAV Kletter-
halle Hanau ausgesucht, da es dort möglich war, ein Experiment
mit kontrollierter Kletteraktivität durchzuführen. Diese Halle ist
nur an zwei Abenden (Dienstag und Donnerstag) in der Woche
und an Sonntagen geöffnet. Die Messungen wurden an sieben
aufeinanderfolgenden Donnerstagen (vom 29. Oktober bis 10.
Dezember 2009) durchgeführt, wobei die Art der Magnesianut-
zung jeweils vorgeschrieben war: keine Einschränkung, Chalk
verboten, Chalk Balls, Liquid Chalk, Chalkpulver, Chalkblöcke,
gesiebtes Chalk (2 – 4 mm Korngröße).

Durch die geringe Größe der Halle (350 m2 Kletterfläche) konn-
te die Einhaltung dieser Vorgaben genau kontrolliert werden.
Durch den jeweils gleichen Wochentag und die sieben aufein-
anderfolgenden Wochen wurde erreicht, dass im Wesentlichen
die selben Kletterer anwesend waren.
In der Kletterhalle Hanau wurde auch der Einfluss einfacher Lüf-
tungsmaßnahmen (Öffnen einer zweiflügeligen Außentür)
untersucht. Die Wirksamkeit einer modernen Lüftungsanlage
wurde im Februar 2010 im DAV Kletterzentrum Regensburg getestet.
Zu diesem Zeitpunkt besaß die Halle in Regensburg die
leistungsfähigste Lüftungsanlage aller DAV Hallen.
In Hanau wurden die Massekonzentrationen PM 10, PM 2,5 und
PM 1 sowie die Größenverteilung und die Anzahl der Partikel mit
einem Durchmesser zwischen 3.7 Nanometer und 10 Mikrome-
ter bestimmt, in Regensburg nur PM 10 , PM 2,5 und PM 1 . Alle
Messungen erfolgten stationär, d.h. an einem festen Ort in der
Halle.

Wesentliche Ergebnisse
In Abb. 1 ist der zeitliche Verlauf von PM 10
für die verschiede- nen Messtage in Hanau gezeigt.
Zusätzlich ist der zeitliche Ver-
lauf der mittleren Anzahl der Kletterer dargestellt. Die Mittelung
ist erlaubt, da die Anzahl der Kletterer an den sieben Tagen sehr
ähnlich ist. Es ist gut zu erkennen, dass PM 10 mit Anzahl der
Kletterer zunimmt. Das gleiche gilt für PM 2,5 und PM 1 (nicht in
der Abbildung gezeigt). Außerdem sieht man, dass das Verbot
von Chalk und Liquid Chalk zu wesentlich niedrigeren PM 10 -
Konzentration führt als bei Verwendung aller anderen Arten von
Magnesia.

Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten der Magne-
sianutzung lassen sich besser erkennen, wenn man die Fein-
staubkonzentration durch die Anzahl der Kletterer teilt (Abb. 2),
wobei nur der Zeitraum mit hoher Besucheranzahl berücksich-
tigt wurde (jeweils 20:00 bis 21:30 Uhr). Die so erhaltenen Wer-
te können praktisch als Emission pro Kletterer interpretiert wer-
den, weil die Hintergrundwerte (d.h. die Konzentrationen ohne

Anwesenheit von Kletterern) sehr niedrig sind. Sowohl für PM
10 als auch für PM 2,5 führen nur das Verbot von Magnesia und die
Nutzung von Liquid Chalk zu einer signifikanten Reduktion der
Staubkonzentrationen. Alle anderen Arten von Magnesia haben
keinerlei Minderungswirkung im Vergleich zum uneingeschränk-
ten Magnesiagebrauch (Abb. 2). Die verschiedenen Magnesiaar-
ten haben keinen systematischen Einfluss auf PM 1 und die Par-
tikelanzahl, was darauf hindeutet, dass kleine Partikel (Durch-
messer < 1 μm) überwiegend aus der Außenluft stammen.
Eine deutliche Minderung der Feinstaubkonzentration bei Ver-
wendung von Liquid Chalk wurde von uns in Zusammenarbeit
mit Kollegen vom Kompetenzzentrum Umwelt, Wasser und
Naturschutz der Kärntner Landesregierung auch im Kletterzen-
trum Stuttgart nachgewiesen. Dort führte die ausschließliche
Verwendung von Chalk Balls sogar zu einer Zunahme der Fein-
staubkonzentration im Vergleich zum freien Gebrauch von Mag-
nesia. Ein Beispiel für die Wirkung von einfachen Lüftungsmaß-
nahmen ist in Abb. 3 gezeigt. Die deutliche Reduktion von PM 10
und PM 2,5 gegen 19:20 Uhr ist nur auf das Öffnen einer zwei-
flügeligen Außentür zurückzuführen. Nach dem Schließen der
Tür steigen die Werte innerhalb weniger Minuten wieder an.
Interessanterweise hat der Lüftungsvorgang keinen Einfluss auf
die PM 1 -Konzentration, was ebenfalls darauf hinweist, dass Par-
tikel dieser Größenfraktion überwiegend aus der Außenluft
stammen.
Im Kletterzentrum Regensburg wurden die Partikelmassen PM 10,
PM2.5 und PM1 mit und ohne Lüftungsanlage gemessen, wobei
in beiden Fällen keine Einschränkungen beim Gebrauch von
Magnesia gemacht wurden. Für alle drei Größenfraktionen ergab
sich für die auf die Anzahl der Kletterer normierte Staubkonzen-
tration eine Reduktion um etwa 45 bis 60 % bei Einschalten der
Lüftungsanlage (PM 10 : von 13.7 μg/m3 pro Person auf 7.3
μg/m3 pro Person; PM 2,5 : von 2.3 μg/m3 pro Person auf 0.9
μg/m3 pro Person; PM 1 : von 0.48 μg/m3 pro Person auf 0.19
μg/m3 pro Person).

Schlußfolgerungen

Zunächst muss festgestellt werden, dass das Verbot von offe-
nem Chalk bzw. die vorgeschriebene Nutzung von Chalk Balls
keinen signifikanten Einfluss auf die Feinstaubkonzentrationen
in Kletterhallen hat. Beide Maßnahmen tragen sicherlich zur
Verringerung der sichtbaren Verschmutzung in den Anlagen bei,
reduzieren aber nicht die Staubexposition. Liquid Chalk ist die
einzige Form von Magnesia, die eine deutliche Reduktion der
Feinstaubkonzentrationen bewirkt! Maßnahmen zur Reduktion
der Feinstaubbelastungen beim Indoor-Klettern sollten für drei
verschiedene Fälle diskutiert werden:
 Neue große, kommerzielle Hallen sollten mit modernen Lüf-
tungsanlagen ausgestattet werden. Verglichen zur Belastungssi-
tuation in den Jahren 2006 und 2007 kann dadurch mehr als
eine Halbierung der Feinstaubkonzentrationen erreicht werden.
Zusätzlich sind bei Neuplanungen die natürlichen Lüftungsmög-
lichkeiten zu optimieren.

 Im Altbestand, wenn keine besseren Lüftungsanlagen nach-
rüstbar sind, sollten die natürlichen Lüftungsmöglichkeiten
maximal genutzt werden.

Für kleine, nicht-kommerzielle Hallen und Boulderräume ist
zunächst die maximale Nutzung natürlicher Lüftungsmöglich-
keiten wichtig. Darüber hinaus könnte die Verwendung von
Liquid Chalk zur Minderung der Feinstaubbelastung erwogen
werden. Unklar ist jedoch derzeit, ob durch die langfristige Nut-
zung von Liquid Chalk andere Probleme (zB Hautreizungen) auf-
treten können.

Es sei an dieser Stelle noch einmal betont, dass derzeit für Nut-
zer von Kletterhallen keine medizinisch begründbaren Grenz-
oder Richtwerte bestehen. Daher wird hier ein pragmatisches
Vorgehen vorgeschlagen. In Deutschland ist nach DIN 18032-1
ein Außenluftstrom von 60 m3/h je Sportler und 20 m3/h je
Zuschauerplatz in Sporthallen vorgeschrieben (falls raumluft-
technische Anlagen zur Belüftung notwendig sind). Für die im
Kletterzentrum Regensburg installierte Lüftungsanlage lässt sich
abschätzen, dass bei maximaler Nutzung PM 10
-Konzentrationen von etwa 1000 μg/m3 und PM 2,5
-Konzentrationen von etwa
125 μg/m3 zu erwarten sind (Details bei Weinbruch et al.,
2012). Diese Werte sind somit als technisch machbar und öko-
nomisch zumutbar anzusehen und könnten daher als pragmati-
scher Orientierungswert dienen. Im Vergleich zu den in den Jah-
ren 2006 und 2007 gemessenen Feinstaubbelastungen (Wein-
bruch et al., 2008) ergäbe sich somit eine Minderung um den
Faktor 2 (Kletterhallen) bzw. Faktor 3 – 4 (Boulderräume).
Unabhängig davon bleiben die in meinem Artikel in bergund-
steigen 3/08 ausgesprochenen Empfehlungen für Betreiber
(Informationspflicht gegenüber Mitarbeitern und Nutzern, Tren-
nung der Nutzungsbereiche) und Kletterer (antizyklisches Ver-
halten, keine Exposition von Säuglingen oder nichtkletternden
Kindern, besondere Vorsicht bei Vorerkrankungen) gültig.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, in großen kommerziellen Hallen
oder in Anlagen, die von besonders anfälligen Personen benutzt
werden (zB in Schulen oder Therapieeinrichtungen), die Fein-
staubbelastung bzw. den Erfolg von Minderungsmaßnahmen
durch Messungen zu dokumentieren.

Literatur
 DFG, 2011, Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), MAK- und BAT-Werte Liste 2011.
Maximale Arbeitsplatzkonzentrationen und Biologische Arbeitsstofftoleranzwerte,
Mitteilung 47, VCH, Weinheim, 286 pp.
 DIN 18032-1, Deutsche Norm, Hallen und Räume für Sport und Mehrzwek-
knutzung, 2003, Beuth Verlag, Berlin, 26 pp.
 Health Council of the Netherlands, 2003, Magnesium carbonate: Health-based
reassessment of administrative occupational exposure limits, The Hague: Health
Council of the Netherlands 2000/15OSH/2003, 10 pp.
 Paintal H.S. und Kuschner W.G., 2010, Indoor sports, in: Occupational and
environmental lung diseases, Tarlo S.M., Cullinan P., and Nemery B. (Herausge-
ber), Wiley-Blackwell, 137-157.
 Weinbruch S., Feinstaub in Kletterhallen, bergundsteigen 3/08, 34-38.
 Weinbruch S., Dirsch T., Ebert M. and Kandler K., 2008, Dust exposure in indoor
climbing halls, Journal of Environmental Monitoring 10, 648-654.
 Weinbruch S., Dirsch T., Kandler K., Ebert M., Heimburger G. and Hohenwarter
F., 2012, Reducing dust exposure in indoor climbing gyms, Journal of Environ-
mental Monitoring, 14, 2114-2120.


Quelle bergundsteigen.at ... Nov. 2012


... free-pdf-download 2.8MB
http://www.bergundsteigen.at/file.php/ar...erhallen%29.pdf

Feinstaub

Reducing dust exposure in indoor climbing gyms ...

#9 von Feinstaub ( Gast ) , 20.11.2012 22:16




Paper
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Reducing dust exposure in indoor climbing gyms
Stephan Weinbruch , Thomas Dirsch , Konrad Kandler , Martin Ebert , Gerhard Heimburger and Franz Hohenwarter

Journal of Environmental Monitoring
Issue 8, 2012

As users of indoor climbing gyms are exposed to high concentrations (PM10 up to 4000 μg m−3; PM2.5 up to 500 μg m−3) of hydrated magnesium carbonate hydroxide (magnesia alba), reduction strategies have to be developed. In the present paper, the influence of the use of different kinds of magnesia alba on dust concentrations is investigated. Mass concentrations, number concentrations and size distributions of particles in indoor climbing gyms were determined with an optical particle counter, a synchronized, hybrid ambient real-time particulate monitor and an electrical aerosol spectrometer. PM10 obtained with these three different techniques generally agreed within 25%. Seven different situations of magnesia alba usage were studied under controlled climbing activities. The use of a suspension of magnesia alba in ethanol (liquid chalk) leads to similar low mass concentrations as the prohibition of magnesia alba. Thus, liquid chalk appears to be a low-budget option to reduce dust concentrations. Magnesia alba pressed into blocks, used as powder or sieved to 2–4 mm diameter, does not lead to significant reduction of the dust concentrations. The same is true for chalk balls (powder enclosed in a sack of porous mesh material). The promotion of this kind of magnesia alba as a means of exposure reduction (as seen in many climbing gyms) is not supported by our results. Particle number concentrations are not influenced by the different kinds of magnesia alba used. The particle size distributions show that the use of magnesia alba predominantly leads to emission of particles with diameters above 1 μm.




Quelle pubs.rsc.org

Feinstaub

RE: Reducing dust exposure in indoor climbing gyms ...

#10 von Trainingsfrage ( Gast ) , 26.12.2012 12:22

"Journal of Environmental Monitoring" ... "ist nach DIN 18032-1 ein Außenluftstrom von 60 m3/h je Sportler und 20 m3/h je
Zuschauerplatz in Sporthallen vorgeschrieben"...


Jede menge Luft, würde bei einer kleinen Boulderhalle mit nur 10 Kletterer - ein notwendiger Luftaustausch von 600 m3 je Stunde bedeuten, ... ein Raum von 10m x 10m x 6m müsste jede Stunde mit 100% Frischluft versorgt werden.

In vielen Boulder- und Kletteranlagen (besonders in den Wintermonaten) erscheint diese enorme Luftmenge (ohne Wärmeverlust) zu tauschen doch schwer realisierbar zu sein ...

Trainingsfrage

   

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