Brauchen Besucher von Kletterhallen künftig einen Kletterschein? ...

#15 von Sicherheit ( Gast ) , 19.01.2015 21:55


unter sueddeutsche.de



Sicherheit gibt nur der Partner

Brauchen Besucher von Kletterhallen künftig einen Kletterschein?
Diese Frage wird nach dem tödlichen Absturz einer Frau diskutiert. Doch die Verantwortlichen beim Deutschen Alpenverein halten nicht viel von der Idee.

Von Isabel Meixner

Am Tag drei nach dem tödlichen Sturz einer 45-Jährigen ist alles wie immer im Kletterzentrum Thalkirchen: Ein paar Kletterer üben an den bunten Griffen, lassen sich abseilen, fachsimpeln darüber, wie eine Route am besten zu bezwingen ist. Bilder am Boden warnen vor Fehlern, die leicht passieren und die schlimme Folgen haben können.

Wie am Sonntag, als sich das Sicherungsseil vom Gurt einer Frau löste und sie vor den Augen ihres Mannes ... Meter in die Tiefe stürzte. Die Münchnerin soll den Knoten nicht richtig an ihrem Gurt angebracht haben, heißt es. Ein Fehler, der nicht geschehen wäre, wenn die Kletterkenntnisse der Besucher kontrolliert würden?

Bisher gilt in der Kletterhalle: Wer zahlt, kommt rein

Thomas Bucher, Pressesprecher beim Deutschen Alpenvereins (DAV), widerspricht: "Der Unfall ist nicht etwa passiert, weil die Frau schlecht ausgebildet oder unerfahren war." Bei der Frau habe es sich vielmehr um eine erfahrene Kletterin gehandelt. Auch Markus Wiedemann von der Firma Orgasport, die das DAV-Kletterzentrum in Thalkirchen betreibt, sagt: "Einen solchen Unfall würde man nicht verhindern mit solchen Maßnahmen." An der Einlasspraxis werde man daher nichts ändern. Bisher gilt: Wer zahlt, kommt hinein. Das Thekenpersonal sei angehalten, Kletterern beim ersten Besuch fachliche Fragen zu stellen, um herauszufinden, ob sie über das nötige Wissen verfügen, sagt Bucher. Gemacht wird das aber nur unzuverlässig.

In einem Punkt möchte der DAV aber auf den tödlichen Unfall reagieren: Er will mit Plakaten, Flyern und im Internet vermehrt zum Partner-Check auffordern. Dabei kontrollieren sich die Kletterpartner gegenseitig, ob die Knoten richtig gemacht sind und der Hüftgurt sitzt. Das, vermutet Bucher, hätte den Unfall am Sonntag verhindern können. Schon jetzt weisen Hinweisschilder in Thalkirchen auf die gegenseitige Kontrolle hin, aber: "Wir werden diese Kampagne intensivieren müssen."

In den vergangenen Jahren hat der DAV in einer für die Kletterhallen zuständigen ehrenamtlichen Kommission immer wieder darüber diskutiert, ob Besucher nur in die Hallen dürfen, wenn sie etwa einen Kletterschein vorlegen. Das Thema sei unter Experten sehr umstritten, sagt Bucher. Für Stefan Winter, Ressortleiter Breitenbergsport beim DAV, ist das kein probates Mittel: Wissenschaftliche Studien hätten ergeben, dass Fehler unabhängig von Alter, Geschlecht, Schwierigkeitsgrad und Ausbildung passierten. Winter betont, dass Klettern nicht so gefährlich sei, wie es manchmal wahrgenommen werde.

In Deutschland gebe es inzwischen 500 000 Kletterer. "Wenn ich mir da die Unfallzahlen anschaue, liegen wir absolut im Promillebereich." Winter verweist auf die Unfallstatistik, die der DAV seit 2012 für seine 31 größten Hallen, darunter auch Thalkirchen, führt: Darin werden 161 Unfälle für 2012 und 2013 gelistet, bei denen ein Krankenwagen gerufen wurde.

Klettern liegt von der Gefahr her hinter Fußball

Auch Markus Wiedemann betont: "Klettern liegt von der Gefahr her hinter Fußball und anderen Sportarten." Dass beim Eintritt ein Kletterschein vorgelegt oder ein Kursbesuch nachgewiesen werden müsse, hält Winter allein aus praktischen Gründen für nicht realisierbar: "Wo sollen die 500 000 den Schein machen?" Benjamin Plahl, Geschäftsführer der privaten Kletterhalle Heaven's Gate am Ostbahnhof, glaubt, dass ein Nachweis Fehler nicht verhindern kann.

Dort müssen Kletterer unterschreiben, dass sie über die nötigen Kenntnisse verfügen; wenn nicht, dürfen sie nicht in die Halle. Im Heaven's Gate hatte sich im Frühjahr 2008 der letzte tödliche Kletterunfall in München ereignet. Ein neunjähriges Mädchen war damals abgestürzt. Unfallursache auch in diesem Fall: vermutlich ein falsch geknüpfter Knoten.

Klettern ist mittlerweile ein Breitensport

Im Kletterzentrum Thalkirchen, das mit einer Gesamtfläche von 6540 Quadratmetern und 550 verschiedenen Routen das weltweit größte ist, klettern täglich 750 bis 800 Menschen. Einen tödlichen Unfall gab es dort bis zum Sonntag nicht, zuletzt verletzten sich im März und April zwei Männer bei Stürzen. Der Grund für diese Unfälle war allem Anschein nach falsches Sichern durch den Partner am Boden.

Thomas Bucher erwartet, dass das Thema Sicherheit in Kletterhallen die DAV-Kommission in nächster Zeit weiter beschäftigen wird: "Das Klettern ist mittlerweile ein Breitensport." Sogar an Schulen wird es seit 1995 angeboten. Mit der Masse aber kämen natürlich auch Menschen, die nicht so erfahren seien. "Wir müssen uns fragen, ob wir die Standards in den Kletterhallen vereinheitlichen können." Derzeit kann jede Sektion selbst bestimmen, ob sie Nachweise für die Klettererfahrung der Besucher fordert oder nicht. Die meisten folgen aber der Empfehlung des DAV, darauf zu verzichten. "Die Diskussion wird kommen", glaubt Bucher. Er hofft, dass mit mehr Aufklärungsarbeit Fehler wie der, der am Sonntag zum tödlichen Sturz der 45-jährigen Frau geführt haben, "zu 99,9 Prozent" verhindert werden: "100 Prozent ist nicht möglich."


Quelle Fotos unter sueddeutsche.de




Sicherheit

abendzeitung-muenchen.de : Wieder Unfall in Kletterhalle: Mann stürzt ab!

#16 von Gast , 22.05.2015 13:57


unter abendzeitung-muenchen.de AZ, 08.05.2015


Wieder Unfall in Kletterhalle: Mann stürzt ab!


Schon wieder ein schwerer Unfall in einer Kletterhalle in München: Eine 32-Jähriger stürzt ab und zieht sich eine Lendenwirbelfraktur zu.


Es gab Probleme mit der Sicherung.


München - Kletter-Drama am Donnerstagabend in einer Kletterhalle im Münchner Süden: Gegen 21.15 Uhr, befand sich ein 32-Jähriger in einer Kletterhalle im Münchner Süden. Er kletterte eine Route mit dem Schwierigkeitsgrad 8, ein 30-jähriger Bekannter sicherte ihn dabei, wie die Polizei berichtet


Sicherungsgerät schloss nicht

In einem Überhang auf dem Weg zur 6. Expresse rutschte der 32-Jährige ab. Da sich das Sicherungsgerät vom Sicherer nicht schloss, fiel der Mann zu Boden und verletzte sich dabei schwer (Lendenwirbelfraktur). Er musste mit einem Rettungsfahrzeug zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus gebracht werden.


Das Verkehrsunfallkommando hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Immer wieder Kletterunfälle in München


Im Oktober 2014 stürzte in der Kletterhalle Thalkirchen eine Kletterin vor den Augen ihres Mannes in den Tod. Im März, April, Mai und Oktober letzten Jahresstürzten Klettersportler in die Tiefe und verletzten sich und ihre Kletterpartner teils schwer. Doch hier blieb es bei Knochenbrüchen, Verbrennungen und Prellungen. Der Absturz vom Oktober 2014 ist der erste Todesfall in der Thalkirchner Halle, die über umfassende Sicherheitsstandards und ein genormtes Sicherheitsmanagement verfügt.


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Quelle abendzeitung-muenchen.de


merkur.de : Neue Kletterhalle: 32-Jähriger stürzt aus 14 Metern Höhe

#17 von Gast , 21.11.2015 10:19



Quelle - merkur.de vom 21-11-2015


Neue Kletterhalle: 32-Jähriger stürzt aus 14 Metern Höhe

Weyarn – Das Unglück passieren ausgerechnet am Tag der Einweihung: Ein 32-Jähriger aus Holzkirchen ist am Samstagabend in der neuen Kletterhalle in Weyarn abgestürzt. Aus 14 Metern Höhe.

Der Mann hatte Glück im Unglück – er brach sich – trotz der Fallhöhe – lediglich die Ferse.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd berichtet, besuchten zwei Brüder aus dem Landkreis Miesbach die neue Kletterhalle, wo sie eine Route im Schwierigkeitsgrat 6/7, mit einer Länge von 14 Metern klettern wollten. Der vorsteigende 32-Jährige kam nach der letzten eingehängten Zwischensicherung gegen 21.50 Uhr zu Sturz. Dem am Boden sichernden 34-Jährigen gelang es nicht, seinen Bruder zu halten, so dass dieser nahezu ungebremst auf dem Hallenboden aufschlug. Unverzüglich leisteten weitere Anwesende in der Kletterhallte in vorbildlicher Weise erste Hilfe und verständigten den Rettungsdienst, so die Polizei.

Die Ermittlungen zur Klärung der Unfallursache hat nun ein Bergführer der polizeilichen Alpinen Einsatzgruppe der Fahndung Kreuth übernommen. Laut einem Präsidiumssprecher ist noch unklar, ob es sich um menschliches oder technisches Versagen handelt. Die Betreiber der Kletterhalle tragen wahrscheinlich keine Schuld, meint er. Der Vorsitzende des Vereins Aufwärts in Miesbach möchte sich zum derzeitigen Stand nicht weiter zu dem Vorfall äußern.

Gerade erst aufgemacht: Die Bilder von der Eröffnung des Kletterhaus

Von Marlene Kadach




Quelle/Fotos unter merkur.de




sol.de : Schlimmer Unfall in der Saarlouiser Kletterhalle ...

#20 von Gast , 29.11.2016 00:04


Quelle sol.de Von Mathias Winters 24.11.2016

Frau stürzt in Kletterhalle aus sechs Metern Höhe auf den Boden

Aus etwa sechs Metern Höhe ist eine 50-jährige Frau in der gerade neu eröffneten Kletterhalle in Saarlouis abgestürzt. Sie erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Ermittlungen der Kriminalpolizei ergeben: Ein tragischer Unfall. 

Die Frau ist mit Ehemann und Tochter, die vorher schon hier ihren Sport ausgeübt haben, in der neuen Kletterhalle in Saarlouis . Sie will es auch mal ausprobieren. Angeseilt nimmt sie die Wand in Angriff. Etwa sechs Meter über dem Boden will sie eine Pause machen, ein wenig verschnaufen. Als sie sich in ihren Klettergurt setzt, löst sich ein Knoten. Die Frau stürzt in die Tiefe und schlägt unglücklich auf. Sie erleidet schwerste Verletzungen und schwebt noch in Lebensgefahr .

So stellt die Kriminalpolizei das Geschehen vom Sonntagnachmittag, etwa 15.30 Uhr, dar. Die Ermittlungen haben ergeben, dass „ein Materialfehler auszuschließen ist“, wie ein Kriposprecher der SZ mitteilt. Es war ein tragischer Unfall.

„Schlimm, wirklich schlimm“, sagt auch Jochen Kraushaar, einer der beiden Inhaber der „Rocklands“-Kletterhalle. Es tut ihm leid, dass es passiert ist, und er weiß, dass sich viele Leute fragen, wie so etwas passieren kann. Die Antwort darauf gehe eigentlich in eine andere Richtung: Verhindern lassen sich Unfälle beim Klettern nur, indem keine Kletterhalle geöffnet wird. „Klettern ist gefährlich, ein Risikosport“, sagt er. Natürlich werde Anfängern oder wenig erfahrenen Kletterern immer geholfen. Erfahrene Leute und Könner dürfen aber eigenverantwortlich klettern, auch wenn ein Risiko bleibt.



Quelle sol.de


   

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