diepresse.com: ... Mission Impossible“: Klettern mit Cruise ....

#71 von Mission Impossible ( Gast ) , 12.12.2011 16:00

... 11.12.2011 von Mariam Schaghaghi (Die Presse)


Mission Impossible“: Klettern mit Cruise



Perfektionistisch und ehrgeizig – das gilt sowohl für Dubai als auch für Tom Cruise. „Die Presse“ traf den Schauspieler in der Wüstenstadt, wo unter anderem der vierte Teil „Mission Impossible“ gedreht wurde.

Er ist fünfmal so hoch wie der Kölner Dom. Und doppelt so hoch wie der Eiffelturm. 828 Meter misst der Burj Khalifa in Dubai, das höchste Gebäude der Welt. Das ist kein Wolkenkratzer, sondern ein Weltraumkratzer. Und erst wenn man vor diesem architektonischen Superlativ steht, wenn einem schon beim Anblick von unten die Knie zittern, ahnt man den Irrsinn dessen, was Tom Cruise im vierten Teil seines Actionthrillers „Mission Impossible“ macht: an der Fassade dieses Gebäudes herumklettern. Denn das, was man ab Donnerstag auf der Leinwand sieht, ist weder gestellt noch von einem Stuntman fingiert.

Eine Minute dauert die Fahrt mit dem Lift in die 124. Etage, in der Cruise die Journalisten empfängt. Er sieht unauffällig aus: Jeans, dunkelgrünes Hemd, der Körper drahtig für seine 49 Jahre. Was in ihm vorging, als er in 800 Meter Höhe an der Außenseite des höchsten Gebäudes der Welt hing? „Ich habe Monate für diesen Stunt trainiert, an einer eigens gebauten Kletterwand“, erzählt er. „Ich kraxelte daran umher und tüftelte die Details des Stunts aus. Trotzdem war vieles offen: ,Wie kann ich bloß an dem Gebäude entlangfliegen? Und wie sollen die Kameras das filmen?‘“

Als der Regisseur mit dieser Idee kam, sei er zunächst begeistert gewesen. „Aber irgendwann kam ja der Moment der Wahrheit: Da stand ich da, ein Seil in der einen und eine Art Eispickel in der anderen Hand – und wusste, jetzt muss ich da raus!“ Er lacht. Und gibt dann zu: „Es ist schon etwas anderes, ob man es nur plant oder dann auch wirklich tun muss.“ Seine Kollegin Paula Patton hat auch in dieser Höhe gestanden – allerdings drinnen. Cruise sei völlig angstfrei, behauptet sie. Cruise grinst. „Vielleicht leide ich nicht unter Höhenangst, okay – aber ich hatte schon Angst abzustürzen.“ Warum man dann so etwas macht, scheint für den Hollywoodstar auf der Hand zu liegen. „Ich dachte, so etwas zu sehen ist bestimmt spannend für das Publikum. Und darum habe ich dieses Abenteuer gewagt.“

Für den Dreh hat das Team eine ganze Etage des Burj Khalifa besetzt, der noch im Bau war. Und ließ als Erstes 15 Fenster wieder ausbauen: im Sonnenlicht wurden die Fenster so heiß, dass Cruise sich daran die Haut verbrannt hätte. Doch mit dem Klettern entlang der Fassade gab Cruise sich nicht zufrieden – er wollte daran entlangfliegen. Auch das keine alltägliche Herausforderung für einen Actionveteran. „Dort oben herrschten zu meiner Überraschung ziemlich tückische Scherwinde“, so Cruise. „Es dauerte etwas, bis ich den Bogen raushatte. Am Anfang bin ich zweimal gegen das Gebäude geknallt, mit dem Kopf voran.“

Regisseur Brad Bird erinnert sich, von seinem schwingenden Hauptdarsteller erst ein Jauchzen gehört zu haben, dann einen Knall – und dachte tatsächlich, Tom Cruise sei tot.

Tom Cruise in Dubai also. Sie scheinen die perfekte Paarung zu sein: Beide sind Perfektionisten und ehrgeizig. Beide streben nach materiellem Erfolg – Cruise soll allein mit den beiden ersten Folgen seines Actionthrillers über 140 Millionen Dollar verdient haben. Und beide wollen sich immer wieder selbst übertreffen.

Cruise gerät richtig ins Schwärmen über die Wüstenstadt. Das erste Mal sei er gekommen, da war die Stadt noch in Bau – und seither beobachte er jede Entwicklung. Drehen wollte er hier schon lange: „Dubai ist unglaublich modern und immens fotogen – wie gemacht für die Kamera.“ Außer in Dubai spielt das Sequel noch in Bombay (Mumbai), Prag und Moskau. Warum der Aufwand? „Ein Grund, warum ich Filme mache“, erzählt Cruise wie beiläufig, „ist: Ich erfülle mir den Traum, an unterschiedlichen Orten Abenteuer zu erleben.“

In Dubai hat er sich noch einen anderen Wunsch erfüllt: „Nachdem wir alle Szenen im Kasten hatten, bin ich hinaus in die Wüste gefahren. Dort habe ich mich auf ein Kamel gesetzt und bin über die Dünen geritten, während am Horizont die Sonne unterging. Das war für mich reinste Magie.“


... Quelle - Foto und Text unter diepresse.com

Mission Impossible

http://umit.at: Therapeutisches Klettern - Start April 2012 ....

#72 von Therapeutisches Klettern ( Gast ) , 12.12.2011 16:40

Quelle umit.at

ZLG Therapeutisches Klettern - Start April 2012

Der Klettersport hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer Extremsportart zum Breitensport entwickelt, an dem sich sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene und Senioren gleichermaßen erfreuen. Die vielen positiven Effekte, die dem Klettern als Ganzkörpertraining zugeschrieben werden, ermöglichten vor kurzer Zeit den Einzug des Kletterns in die Sporttherapie. „Therapeutisches Klettern“ ist eine sehr junge Therapieform. Die ersten Ansätze gab es Ende der 80er-Jahre im psychologischen Bereich. Klettern wurde damals zur Therapie von Suchtkranken, verhaltensauffälligen Menschen sowie psychisch Kranken angewendet. Seit Anfang der 90er-Jahre wird das Klettern als Therapie ständig weiterentwickelt und findet nun auch Einsatz in der orthopädischen und neurologischen Rehabilitation.

Ausbildungsangebote in Österreich

Aktuelle Studien über Ausbildungsangebote in Österreich unter dem Begriff „Therapeutisches Klettern“ konnten nachweisen, dass derzeit neun Kurse angeboten werden, die sowohl in der Dauer als auch in den Inhalten sehr heterogen sind. Es handelt sich bei allen Kursangeboten ausschließlich um Fortbildungskurse im Rahmen einer einschlägigen Ausbildung, die nicht von Teilnehmern anderer Berufsgruppen besucht werden kann.

Die angebotenen Fortbildungskurse beziehen sich vorwiegend auf das Fach der Physiotherapie, wohingegen Neurologie, Psychotherapie und Erlebnispädagogik das Schlusslicht mit nur einem Kursangebot in Österreich bilden.

Die Ausgangslage der Kursangebote zum Thema Therapeutisches Klettern im Raum Österreich mit sehr einschlägigen und heterogenen Fortbildungsangeboten zeigt einen deutlichen Bedarf an folgenden Punkten:

Vereinheitlichung einer Ausbildung im Sinne eines akademischen Lehrganges
Fokussierung auf 4 Schwerpunkte: Physiotherapie, Ergotherapie, Psychotherapie, medizinische Trainingstherapie

Durchführung von wissenschaftlichen Studien zum nachweisbaren Erfolg gemäß Kriterien der Evidence Based Medicine

Die Notwendigkeit einen völlig neuen, einheitlichen und akademisch ausgerichteten Lehrgang für Therapeutisches Klettern aufzubauen und anzubieten ergibt sich zwangsläufig aus der derzeitigen Situation. Die Ansiedelung dieses Lehrgangs an der UMIT hat mannigfaltige Vorteile:

Seit 2003 beschäftigt sich das Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus mit alpinmedizinischer Forschung und kann diesbezüglich auf nationale und internationale Netzwerke zurückgreifen.
Klettern und in Folge auch Therapeutisches Klettern sind immer in Zusammenschau mit der Region gesundheitstouristisch zu betrachten.
Die UMIT hat viele akademische Angebote, die das Zielpublikum des therapeutischen Kletterns betreffen.
Verfügbarkeit mehrerer Kletterhallen in Tirol.

Therapeutisches Klettern

osttirol-online.at : Therapieklettern auf Krankenschein ....

#73 von Therapieklettern ( Gast ) , 12.12.2011 16:48

... Bericht 2011

In Virgen gibt‘s Therapieklettern auf Krankenschein

Klettern wirkt positiv auf den Bewegungsapparat. Deshalb nutzen fünf Teilnehmer in Virgen den Sport unter therapeutischer Betreuung als Therapieform.

Klettern ist in Österreich schon seit mehreren Jahren als Therapieform anerkannt. Seit Jänner kann dieses sogenannte „Therapeutische Klettern“ auch in Virgen angeboten werden. Nach einer ärztlichen Eingangsuntersuchung behandelt die Virger Physiotherapeutin Simone Bacher derzeit fünf Teilnehmer und nutzt dafür die Boulderwand in der Volksschule.

Bacher: „Das therapeutische Klettern ist zum Einsatz bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern geeignet. Das kann beispielsweise bei orthopädischen Beschwerden, wie Schulter-, Hüft- oder Wirbelsäulenproblemen sein. Aber auch bei Schlaganfällen, Multipler Sklerose oder Parkinson wird Klettern eingesetzt, denn es bietet sich sehr gut als Ganzkörper-, Koordinations- und Krafttraining an.“ Wird die medizinische Notwendigkeit bestätigt, übernimmt die Krankenkasse auch einen Teil der Kosten.

Auch der Virger Arzt Dr. Anton Huber versucht sich immer wieder an der Kletterwand: „Beim Klettern wird nicht nur ein einzelner Muskel sondern Muskelgruppen trainiert und das Zusammenspiel der verschiedenen Muskelschlingen gefördert. Und bessere Koordination bedeutet schnellere Reaktion und besseren Schutz des Menschen in allen körperlich fordernden Situationen des Alltags.“

Das Kletterangebot ist Teil des Virger Bewegungsprojektes „vital.vertikal – G‘sund sein im Virgental“, das im vergangenen Jahr gestartet wurde. Infrastruktur Indoor steht in Virgen ausreichend zur Verfügung – neben dem 13 m hohen Kletterturm im Feuerwehrhaus bietet auch noch eine großzügige Boulderwand in der Schule Abwechslung. Das nutzen Kinder und Jugendliche genauso wie 16 Teilnehmer eines „50+ Kletterkurses“


... Quelle osttirol-online.at

Therapieklettern

nachrichten.at : Gegen die Tiroler Kletterkünstler ....

#74 von Tiroler Kletterkünstler ( Gast ) , 12.12.2011 17:00

... 12. Dezember 2011, nachrichten.at

Gegen die Tiroler Kletterkünstler war diesmal kein Kraut gewachsen

LINZ. Beim vorgezogenen Auftakt des Austria Boulder Cups in der Kletterhalle Linz gaben die Tiroler Athleten klar den Ton an. Aus oberösterreichischer Sicht sorgten Peter Schwamberger, Franziska Sterrer sowie Christopher Stelzmüller und Dominik Obermayr für die Glanzlichter.

Der für den AV Innerötztal startende Brite Stewart Watson wurde seiner Favoritenrolle gerecht.
Bild: Naturfreunde


Bouldern ist Klettern ohne Gurt und Seil. Neben Kraft und Gewandtheit gilt es vor allem mit Köpfchen zu klettern. Österreich stellt mit Anna Stöhr die Weltmeisterin, mit Kilian Fischhuber den Weltcup-Gesamtsieger. Die beiden Top-Stars fehlten beim ersten Bewerb des Austria Cups allerdings. „Stöhr hatte eine Sponsoren-Verpflichtung, Fischhuber war nach der kräfteraubenden Saison ausgebrannt“, berichtet Organisator Hermann Ohlenschläger (Naturfreunde Linz), „aber auch was Magdalena Röck und Stewart Watson gezeigt haben, war überaus sehenswert!“

Starker Nachwuchs

Dabei war Röck nach der Qualifikation nur auf Rang fünf gelegen. Im Finale kramte die Jugend-Weltmeisterin aus Innsbruck aber in ihrer Trickkiste und verwies Barbara Bacher (Innerötztal) und Vereinskollegin Berit Schwaiger auf die Plätze. Enttäuschend verlief der Bewerb für die Weyrerin Stefanie Pichler. Die als Co-Favoritin gehandelte Junioren-Vizeweltmeisterin im Speed-Klettern konnte ihr Repertoire diesmal nicht abrufen und verpasst als Zehnte das Finale.

Knapp an einem Stockerlplatz vorbei schrammte der Vöcklabrucker Peter Schwamberger bei den Herren. Nach Rang sechs in der Quali schob er sich bis auf Rang vier vor, ein kleiner Fehler verhinderte eine bessere Platzierung. Der Gallneukirchner Michael Reichart rutschte im Finale vom vierten auf den achten Rang zurück. Dem Ex-Landesmeister war in der Entscheidung aufgrund seines Trainingsrückstandes die Kraft ausgegangen. Der Sieg ging an den für den AV Innerötztal startenden Briten Stewart Watson vor Überraschungsmann Jan Haiko (Wien) und Thomas Neyer (Innsbruck).

Toll in Form präsentierten sich Oberösterreichs Nachwuchskletterer. In der Jugend B siegte Christopher Stelzmüller (Schwanenstadt) vor Dominik Obermayr (Vöcklabruck), bei den Mädchen zeigte Franziska Sterrer (Vöcklabruck) bei ihrem ersten Start in der Jugend B mit Rang zwei auf. In der Jugend A wurde Michael Bräuer (Linz) hinter drei Tirolern Vierter.

Am Samstag folgt mit der Boulder-Landesmeisterschaft bereits der nächste Höhepunkt in der Kletterhalle Linz. Teil zwei des Austria-Boulder-Cups folgt am 24. März in Hallein.


... weiterlesen unter nachrichten.at

Tiroler Kletterkünstler

wienerzeitung.at : Bergsport-Boom fordert ....

#75 von Bergsport-Boom ( Gast ) , 12.12.2011 17:13

... Artikel vom 25.11.2011 wienerzeitung.at
Von Petra Tempfer

Milder Herbst lockte mehr Sportler als sonst in die Berge - und die Zahl der Bergunfälle schnellt in die Höhe
Bergsport-Boom fordert seine Opfer

150 Bergwanderer starben 2010, also mehr als bei jedem anderen Sport.


Wien. Ein Wanderer aus Wattens konnte im Bereich der Hinterhornalm in Gnadenwald in Tirol nur noch tot geborgen werden. Eine Lehrerin stürzte auf dem Admonter Kaibling in der Steiermark in den Tod. Und beim Bergsteigen in der Nähe des Großen Priels bei Hinterstoder in Oberösterreich verunglückte ein Linzer tödlich. Das sind nur drei der insgesamt sechs Meldungen über tödliche Alpinunfälle, die in den vergangenen zwei Wochen in Österreichs Bergen passiert sind. Sie häufen sich wie nie zuvor in dieser Jahreszeit - schuld daran ist der milde, trockene Herbst, der Sportler noch Ende November statt auf die Pisten in die Berge lockt. Auch in den nächsten Tagen ist ein Ende der Trockenperiode nicht in Sicht, so die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

"Die Hoffnung, dass die Zahl der Alpinunfälle abnimmt, besteht also nicht", sagt Franz Lindenberg, Präsident des Österreichischen Bergrettungsdienstes (ÖBRD). Ganz im Gegenteil: Bergwandern boome generell, deshalb häuften sich auch die Bergunfälle. Im Vorjahr gab es mit rund 6700 Einsätzen der Bergrettung mehr als je zuvor. 150 Menschen starben beim Bergwandern (73 Prozent davon im leichten Gelände) - wodurch diese Sportart an der Spitze der Sportunfallstatistik thront. Darauf folgt der Skisport mit rund 60 Todesopfern. Vergleichsweise wenige, nämlich 20 Personen, verunglückten beim Klettern tödlich. Fasst man sämtliche Alpinsportarten zusammen, sterben bis zu 400 Menschen pro Jahr in den Bergen, 80 Prozent davon Männer. Zum Vergleich: Verkehrstote gab es im Vorjahr rund 500.

Die Zahl all jener, die regelmäßig Bergwandern respektive auf die Piste gehen, ist gleich hoch: Es sind drei Millionen Menschen. Zu Skitouren brechen rund 700.000 Menschen auf, während nur 20.000 klettern.

Haupttodesursache beim Bergwandern ist allerdings nicht der Sturz in den Abgrund - sondern der Herzinfarkt. "Risikogruppen wie Diabetiker, alte oder übergewichtige Menschen sind freilich gefährdeter. Meistens ist es aber der übergroße Ehrgeiz, der Wanderer zu schnell auf den Berg hinauf treibt, bis sie erschöpft zusammenbrechen", sagt Michael Larcher vom Österreichischen Alpenverein zur "Wiener Zeitung". Immerhin gibt es auf 3000 Höhenmetern um 30 Prozent weniger Sauerstoff.

Nicht jeder kann wandern, selbst wenn man das glaubt
"Es ist halt ein Unterschied, ob man durch die Stadt spaziert oder auf den Berg geht", fügt Lindenberg hinzu. Aber zum Bergwandern brauche es eben keine Berechtigung oder Prüfung - ob man tatsächlich fit dafür ist, müsse man selbst beurteilen. "Das liegt in der Eigenverantwortung", meint Lindenberg. Anders als beim Klettern spuke allerdings die Ansicht "Wandern kann jeder" durch die Köpfe vieler Betroffener, die dann unvorbereitet ihre Bergtour antreten. Einige Dinge müsse man aber unbedingt beachten. "Man braucht eine gute Turnvorbereitung und Kondition, die passende Ausrüstung inklusive Taschenlampe, Orientierungsmittel, Erste-Hilfe-Material und - ein Mobiltelefon mit geladenem Akku", sagt der ÖBRD-Präsident.

Laut Larcher ist der wesentlichste Punkt die richtige Planung. Was bedeute, dass man sich auf Gelände und Wetter optimal vorbereiten müsse. Interessant an den Unfällen beim Bergwandern sei in diesem Zusammenhang, dass sie zur Hälfte Einheimischen passieren. "Ein Tiroler würde sich nie einen Bergführer nehmen, der die Planungsarbeit übernimmt", meint Larcher, selbst Tiroler, "weil er zu stolz dazu ist."

Ein Hubschraubereinsatz kann kostspielig werden
Falls etwas passiert, kann das allerdings teuer werden: Ein Hubschraubereinsatz kostet rund 3000 Euro. "Der Betrag ist schnell im sechsstelligen Bereich, wenn eine große Suchaktion mit 150 bis 200 Rettern nötig ist", sagt Lindenberg. Die Bergretter arbeiten zwar ehrenamtlich - geht man jedoch von einem Fachpersonal-Stundensatz von 55 Euro aus, entspreche das für sämtliche Einsätze 2010 einem finanziellen Gegenwert von 3,74 Millionen Euro.

"Klug wäre, eine Versicherung abzuschließen oder Mitglied bei einem alpinen Verein zu werden. Dieser übernimmt mitunter sämtliche Bergungskosten", rät Karl Gabl, Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit. Am klügsten wäre, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Wer unvorbereitet und blauäugig in die Berge geht, gefährde nämlich nicht nur seine eigene Sicherheit, sondern - im Falle eines Unfalls - auch die der Bergretter.


... Quelle wienerzeitung.at

Bergsport-Boom

RE: nachrichten.at : Linzer klettert 30.000 Höhenmeter ....

#76 von Linzer ( Gast ) , 05.01.2012 11:10

... 5. Jänner 2012, nachrichten.at

Extremtour: Linzer klettert 30.000 Höhenmeter für Tiere in Not

LINZ. Eine Extremtour plant Christian Thalhammer aus Linz: Er will die höchsten Berge der neun Bundesländer besteigen. Die rund 1400 Kilometer dazwischen legt er auf dem Rad zurück. Ziel der 30.000-Höhenmeter-Tour ist nicht nur Selbsterfahrung: Der 49-Jährige will Geld für Tiere in Not sammeln.

Der Piz Buin (Vorarlberg), der Großvenediger (Salzburg), der Großglockner (Tirol, Kärnten), der Dachstein (Oberösterreich, Steiermark), der Schneeberg (Niederösterreich), der Geschriebenstein (Burgenland), der Hermannskogel (Wien): Diese sieben Berge – die jeweils höchsten der österreichischen Bundesländer – will Christian Thalhammer in einer Tour bezwingen.

Doch damit nicht genug. Den Weg dazwischen nutzt er nicht zum Ausrasten, sondern legt ihn mit einem Fahrrad, inklusive Anhänger für Zelt und Ausrüstung, zurück. „Die Quintessenz meines Lebens ist Pläne zu schmieden. Pläne, in denen es um Grenzerfahrungen, die Natur und das Helfen geht“, sagt der Krankenpfleger, der mit sucht- und alkoholkranken Menschen arbeitet und vor einigen Jahren nebenberuflich eine Tennisschule gründete.

Losgehen wird es wenige Tage nach dem 50. Geburtstag Mitte Mai 2012. Auch mit diesem Datum ist die Reise verbunden: „Viele stellen sich immer weniger Herausforderungen, je älter sie werden“, sagt Thalhammer. „Ich will das Leben als Abenteuer und die täglichen Herausforderungen als Geschenk sehen.“ Auf der Reise möchte er bewusst auf dem Weg sein: „Die Zeit spielt keine Rolle. Ich will viel mit den Leuten reden.“ Daher plant er auch die exakte Route nicht. „Ich werde unterwegs nach der schönsten Strecke fragen.“ Erfahrungen mit extremen Wanderungen hat der 49-Jährige bereits: Er war schon öfter in Südamerika und Nepal unterwegs. Der höchste Berg, den er je bestiegen hat, ist der 6476 Meter hohe Mera Peak. Die Berge bedeuten ihm viel: „Da kann ich meinem verstorbenen Vater nahe sein.“

Hühner, Katzen und ein Hund

Mit der Tour, die vier bis sechs Wochen dauern soll, will sich der Pichlinger aber auch aktiv für den Tierschutz einsetzen. Er sammelt Spenden für die Tierheime. Tiere haben den Bauernbuben Zeit seines Lebens begleitet, heute lebt er mit 18 Hühnern, zwei zugelaufenen Katzen und einer Hündin, der er in Tirol das Leben rettete. „Mit ihr bin ich täglich drei Stunden unterwegs. Ich freue mich jeden Tag auf diese Zeit.“ Die gesammelten Spenden sollen den Tieren zugutekommen. Denn: „Das, was man für Tiere investiert, bekommt man tausendfach zurück.“


Christian Thalhammer war schon auf vielen Bergen im In- und Ausland, etwa auf dem Himalaya an der Grenze von Indien, Nepal, Bhutan und Tibet.

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Linzer

welt.de: Augen zu und hoch

#77 von WELT ( Gast ) , 05.01.2012 11:17

.... ... gesamter Beitrag - 21. Dez 2011 auf welt.de

Augen zu und hoch

Mit dem blinden Bergsteiger Andy Holzer die Chorweiler Kletterwand erklimmen

Veranstaltung der Aktion Mensch für sozial benachteiligte Kinder

Andy Holzer nimmt es mit Humor. "Hey Bergkameradin, gibt es da oben eine Hütte oder warum kletterst du so schnell?", fragt der österreichische Profi-Bergsteiger und Extremsportler. Die zehnjährige Tjorven Brox ist ihm an der Kletterwand rasch enteilt. Der kräftige Mann aus Tirol, der von Geburt an blind ist und trotz dieser Behinderung schon sechs der sieben höchsten Gipfel erklommen hat, kann nur staunen. "Jetzt zeigt Tjorven es dem Profi", sagt Holzer (45).

Der blinde Bergsteiger erklimmt senkrechte Felswände, führt Top-Manager auf den Kilimandscharo und im kommenden Jahr will er mit dem Mount Everest den höchsten Berg der Welt besteigen. In der Chorweiler Kletterhalle "Canyon" gibt er am Dienstag sein Wissen an den Nachwuchs weiter. Bei der Inklusionskampagne der Aktion Mensch soll er sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen zeigen, wie Hindernisse im Leben zu meistern sind. "Beim Klettern bist du extrem auf deinen Partner angewiesen. Durch das gemeinsam Erlebte schafft man Vertrauen, das lernen schon die Kinder", erklärt Holzer mit unverkennbarem Tiroler Idiom.

Auch Holzers Bergkameraden Tjorven, Jens und Timor setzen vor der Besteigung der Kletterwand Augenbinden auf. "Ich will auch blind sein", ruft eine Kinderstimme. "Ich will sehen", entgegnet Holzer mit seiner lausbübischen Art.
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Tjorven entdeckt auch die Vorteile der gewollten Verdunkelung. "Wenn ich weniger sehe, kann ich mehr fühlen." Jens Schustereit aus Köln-Niehl, der seit einem Jahr klettert, ist da skeptischer. "Man sieht die Griffe ja nicht und muss sich mit den Händen alles mühsam ertasten. Klettern ist mit Augenbinde schon deutlich schwerer", sagt der 15-Jährige. Überhaupt zeigt sich Jens von Holzers Können tief beeindruckt. "Er hat uns sehr gut gesichert und geführt, obwohl er ja nichts sehen kann."

Wenn der professionelle Alpinist Holzer mal nicht mit hoch klettert, hält er unten die Sicherungsleine und spricht Mut zu. "Läuft doch gut da oben" und "Du musst keine Angst haben" ruft er seinen kleinen Kletter-Kollegen zu. Holzer selbst musste 25 Jahre alt werden, bis ihm endlich jemand den Traum von der ersten Klettertour erfüllt hat. Dann fand er in dem 30 Jahre älteren Bergsteiger Hans Brückner einen idealen Partner, mit dem er die Tiroler Sandspitze bestieg. "Hans habe ich alles zu verdanken, sonst hat sich ja keiner getraut, mich mitzunehmen", sagt Holzer, der gelernt hat, seinen eigenen Weg zu gehen. Schon als Kind musste er ein System entwickeln, um sich besser orientieren zu können. "Das fängt bei der Zahnpasta für die Zahnbürste an und wird beim Bergsteigen nicht einfacher", sagt Holzer.


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WELT

jungfrauzeitung.ch: Siegrist: «ein richtig Guter»

#78 von Eiger ( Gast ) , 05.01.2012 12:05

... Bergsteigen | 04. Januar 2012

Ein Klassiker der Moderne: Stephan Siegrist - Der Ringgenberger Alpinist auf der Heckmair-Route

Behände und ruhig zugleich, ein Bergsteiger ebenso wie ein Sportkletterer, ein hart trainierender Profi und ein bescheidener Alpinist: Stephan Siegrist, «Mr. Eigerwand». Der Ringgenberger beeindruckt nicht nur mit seinem Leistungsausweis, sondern auch mit seinem Charakter – der weit entfernt von einer oberflächlichen Klettermaschine ist.

An kaum einem anderen Ort auf diesem Planeten bündelt sich das Charisma einer Region so stark wie in dem freundlichen Tal von Grindelwald. Hier zeigt die Schweiz ein Gesicht, wie es kontrastreicher nicht sein kann. Sonnendurchflutete, für Menschen zum Wohlfühlen gemachte Kulturlandschaft am Fusse gewaltiger, abweisender Urnatur, gespiegelt in den riesigen Nordabstürzen von Scheidegg-Wetterhorn und Eiger. Dass nun die Eiger-Nordwand die wohl berühmteste Wandflucht weltweit ist, weiss man in Tokio genauso gut wie in New York oder Berlin. Und müsste man eine Person finden, müsste man einen «Mr. Eigerwand» küren, jemanden, der dieses Bollwerk aus Fels und Eis wie seine Westentasche kennt, der behände klettern kann und doch die Ruhe hat, um dort sicher bestehen zu können, einer, der von seinem Typus her Bodenständigkeit und Abenteuergeist verbindet, so wäre er leicht gefunden: Stephan Siegrist.

Siegrist: «ein richtig Guter»
September 1999. Ein gutaussehender junger Mann schickt sich an, als Seilerster eine der Schlüsselstellen der Heckmair-Route in Angriff zu nehmen: den Wasserfallkamin in der Rampe. Der Fels ist vereist, die Passage überaus heikel. Stephan Siegrist, kurz Stef, wie ihn seine Freunde nennen, zeigt seine überragende Klasse. Er gehört zu den drei Alpinisten und einer Alpinistin, die anlässlich einer Live-Übertragung des Schweizer und des Deutschen Fernsehens die Eiger-Nordwand auf der Route der Erstbegeher durchsteigen. Millionen Zuschauer können dabei sein, können vom Sessel aus hautnah miterleben, was die Bergsteiger auf ihrem langen Weg zum Gipfel durchzustehen haben. Und der Wasserfallkamin soll noch eine ganz besondere Bedeutung bekommen. Denn später meinte auch Anderl Heckmair, der 2005 verstorbene Eiger-Nordwand-Pionier, genau auf diese Stelle Bezug nehmend, dass Stephan Siegrist ein richtig Guter sei. Etwas, was man von Heckmair selten, sehr selten hörte.

Unterwegs mit dem «alten Geraffel»
Wenige Jahre nach Eiger live wird die Sache endgültig rund. Stephan Siegrist ist Gast in Heckmairs Haus in Oberstdorf, denn er steckt zusammen mit Michal Pitelka in den Vorbereitungen für ein kühnes Unterfangen. Die beiden wollen mit entsprechendem Material der Erstbegeher von 1938 die Eigerwand zu durchsteigen versuchen. Stephan Siegrist erinnert sich: «Schon bevor wir die klassische Heckmair-Route mit der historischen Ausrüstung geklettert haben, hatte ich einen riesigen Respekt vor den Erstbegehern. Und auch wenn wir uns dieser Zeit nur etwas nähern konnten, so wuchs der Respekt doch nochmals um ein Vielfaches. Das waren wirklich harte Kerle, und ihre Leistung und ihr Mut verdienen Hochachtung. Insbesondere Anderl Heckmair hat mich unglaublich fasziniert durch seinen Humor und seine Offenheit – durch seine Ehrlichkeit. Er ist er selbst geblieben – das hat mir am meisten gefallen. Wir haben einen Tag zusammen in Oberstdorf verbracht, und es war eine superschöne Zeit. Auch Anderls Natürlichkeit und sein lieber Charakter haben mich beeindruckt. Bei unserem Retro-Projekt hat er uns durch seine Informationen über die Ausrüstung und überhaupt über diese Zeit viel geholfen. Er fand es lustig, dass wir mit dem 'alten Geraffel' durch die Eiger-Nordwand steigen wollten. Dieser Tag und die Beschäftigung mit der Aktion waren schon eine ganz besondere Prägung für mich.»

Der Basejump vom «Pilz»
29 Mal hat Stef die Eiger-Nordwand bis heute begangen. Er kennt die Heckmair-Route, die er eine «total geniale Route» nennt, im Schlaf und kann wirklich beurteilen, was die Erstbegeher damals mit ihrer dürftigen Ausrüstung geleistet und ausgehalten haben. Aber mehr noch: Er kennt die Wand der Wände auch vom extrem harten Sportklettern und vom Basejumping mit dem Fallschirm. «Ein besonderer Moment für mich war auch die erste Rotpunkt-Begehung der Route 'Magic Mushroom' mit anschliessendem Basejump vom 'Pilz'. Die Eiger-Nordwand ist natürlich ein genialer Platz und ebenfalls ein genialer Trainingsort für uns. Auch ist es extrem leicht, dort etwas zu machen und es medial zu nutzen, denn beim Thema Eiger werden die Leute immer aufmerksam. Das hat auch den Nachteil, dass zu oft überbewertet wird, was dort gemacht wird», meint der erfolgreiche Schweizer. Richtig – nicht überbewerten. Stephan Siegrist ist bescheiden. So mag er es auch nicht, im Zusammenhang mit der Eigerwand besonders herausgestellt zu werden. Er hat kein Problem damit, die Leistungen anderer gebührend anzuerkennen, nennt etwa Roger Schaeli und Ueli Steck, die in dem gewaltigen Nordkonkav des Eigers ebenso immer wieder viel gemacht haben.

Menschen, Kultur und Umgebung
Überhaupt würde man Siegrist nicht gerecht werden, wenn man ihn auf seine Erfolge am Eiger reduzierte. Er ist ein allumfassender Alpinist, ein Allrounder, fähig in allen Spielarten des Bergsteigens Höchstleistungen zu vollbringen. So erklärt Stef selbst: «Mein Problem war schon immer, dass ich polysportiv war. Ich habe mich stets für mehrere Sportarten begeistert und wollte dort eben auch gut sein. Und so geht es mir genauso innerhalb des Bergsteigens. Ich mache jede Spielform gerne und liebe die Abwechslung. Aber ganz klar ist, dass für mich beim Bergsteigen und auf Expeditionen mehr Dinge bedeutend sind als die, die allein das Bergsteigen betreffen. So sind mir die Menschen, die Kultur und die Umgebung wichtig, so wie alles auch etwas mit Teamarbeit zu tun hat. Besonders schön ist es, auf den Expeditionen die Erlebnisse mit einem Kollegen oder dem Team zusammen zu erleben. So bedeutet für mich Bergsteigen viel mehr als nur Sport.»

Erlebnis statt blosser Leistung

Stephan Siegrist ist ein Klassiker und ein moderner Alpinist zugleich; ein disziplinierter und hart trainierender Profi; einer, der «beissen» kann, der bereit ist, alles aus sich herauszuholen. In seiner Tourenliste findet sich das ganze Spektrum: alle grossen Nordwände der Alpen, härteste Sportklettereien, Patagonien, der Himalaja. Er zeigt sich höhen- und expeditionstauglich. Was ihn aber ganz besonders auszeichnet, ist sein Wesen, sein Charakter, sind seine Werte. Stephan ist beseelt von den Bergen und vom Bergsteigen. Dort findet er seine Mitte, das ist sein Leben. Weit entfernt von einer dumpfen, oberflächlichen Klettermaschine erlebt man ihn offenherzig und einfühlsam. Das macht ihn bisweilen verletzlich, aber auch immer wieder kreativ und unverkrampft. Weit mehr als nur den bergsteigerischen Erfolg sucht er die Begeisterung, die Lust am Tun. Sein Instinkt und seine Vorsicht bewahren ihn vor dem Schlimmsten. Am Berg zählt für ihn nicht nur die Leistung. Das Erlebnis ist zentral – im Kontakt zur Natur wie zu den Menschen. In dieser Hinsicht hat er sich längst eingereiht in die Liste der «Grossen» – von dem noch einiges zu erwarten ist!
Uli Auffermann

Stephan Siegrist
Der 1972 geborene Schweizer Alpinist und Bergführer Stephan Siegrist lebt in Ringgenberg. Ihm gelangen einige Erstbegehungen in der Eiger-Nordwand, unter anderem eröffnete er dort 2001 mit «Young Spider» die bis dahin schwerste Mixed-Route und 2008 die damals schwierigste Sportkletterroute «Paciencia», schaffte die erste freie Begehung von «Magic Mushroom» mit anschliessendem Basejump (2009). Regelmässig ist er in den Weltbergen auf Expedition, eröffnete auch dort neue Routen und kletterte zudem interessante Enchaînements. (pd)


... Fotos und weiterlesen unter jungfrauzeitung.ch

Eiger

kurier.at: Kletterer will Schmerzensgeld

#79 von Krems ( Gast ) , 05.01.2012 12:20

... -auf kurier.at vom 23.09.2011

Kletterer will Schmerzensgeld

Nach einem Absturz in der Kletterhalle, bei dem er sich verletzte, klagte ein Sportler die Stadt. Die Kletterszene ist entrüstet.


Markiert nun maximale Kletterhöhe ohne Sicherung: Klebeband
Ein breites Klebeband verläuft seit einigen Wochen quer über die Kletterwand in der Kremser Sporthalle. Diese Markierung ist eine direkte Auswirkung eines noch nicht abgeschlossenen Gerichtsverfahrens und wird von Kletterern spöttisch 6000-Euro-Linie genannt. Sie soll anzeigen, wie hoch man ohne Sicherung klettern darf, damit man sich bei einem möglichen Sturz nicht verletzt. Begonnen hat alles damit, dass ein erwachsener Kletterer vor einigen Monaten aus einer der Kletterwände gestürzt ist und sich verletzt hat. Dafür verlangt der Sportler jetzt 6000 Euro Schmerzensgeld von der Besitzerin der Sporthalle, der Stadt Krems. Noch ist in dem Verfahren, bei dem es auch einen Lokalaugenschein in der Kletterhalle gegeben hat, kein Urteil gesprochen. Doch das Gutachten eines Sachverständigen dürfte die Chancen des Klägers, vor dem Bezirksgericht zu gewinnen, deutlich verbessern, hört man aus Juristenkreisen.
Entsetzt

Mitglieder der Kremser Kletterszene sind indessen entsetzt. Sie wollen nicht einsehen, dass dabei nicht Eigenverantwortung die wichtigste Rolle spielt. „Man soll selber schauen, wie hoch man klettert und einschätzen können, was man sich zumuten kann“, meinen beispielsweise Lukas Seitner aus Mautern und Johanna Paireder aus Oberösterreich, die erst kürzlich von dem Verfahren gehört haben. „In der Felswand muss man ja auch selber entscheiden, was noch geht“, finden die beiden. Kletterlegende Heinz Höllebauer aus Rohrendorf stimmt zu: „Zum Klettern gehört ein großes Maß an Eigenverantwortung. Man muss auch selber schauen, dass die Matten passend liegen, wenn man eine schwierige Route klettert.“

Kletterer fürchten nun, dass ein Urteil, das Schmerzensgeld zuspricht, eine Art „Amerikanisierung“ auslöst, die indirekt zu immer mehr Einschränkungen beim Sport führt. Die Stadt Krems will – ebenso wie der Kläger – vor Ende des Verfahrens keine Stellungnahme abgeben. Die Verwaltung hat vorerst die Höhenmarkierung anbringen lassen und das Personal angewiesen, die Kletterhalle öfter zu kontrollieren. Mehr weiß man nach dem Urteil..


... weiter kurier.at

Krems

tt.com: Die Ästhetik einer glatten Wand ...

#80 von Kitzbühel ( Gast ) , 16.01.2012 19:59

Tiroler Tageszeitung am: Di, 31.12.2011, Kitzbühel

Die Ästhetik einer glatten Wand

Die Kletterer zieht es immer mehr vom Berg in die Hallen. Die Kletterrouten gibt dort aber nicht die Natur vor. Der Schwendter Kletterprofi Markus Bendler lässt solche Herausforderungen an den Wänden entstehen.

Etwa eine Stunde braucht Markus Bendler zum Setzen einer Kletterroute in der Kletterhalle in Kitzbühel. Die verschiedenen Griffe hat er vorher ausgesucht und in einem Kübel mit dabei. Diese werden von ihm ausgerichtet und angeschraubt.Fotos: Angerer

Etwa eine Stunde braucht Markus Bendler zum Setzen einer Kletterroute in der Kletterhalle in Kitzbühel. Die verschiedenen Griffe hat er vorher ausgesucht und in einem Kübel mit dabei. Diese werden von ihm ausgerichtet und angeschraubt.Fotos: Angerer
Von Harald Angerer

Kitzbühel, Schwendt – Am Anfang steht eine leere Wand – am Ende dann der Traum der Kletterer. Eine Route, gespickt mit Herausforderungen und einer Höhe von 17 Metern. So manche dieser Routen in der Kletterhalle in Kitzbühel entstehen zurerst im Kopf des Schwendter Kletterprofis Markus Bendler. „Mir ist wichtig, dass die Routen schön zu klettern sind“, sagt Bendler während er vor der leeren Wand steht. In der Hand hat er einige Griffe aus Gips und Kunststoff. Mit diesen wird er in der nächsten Stunde die Wand füllen.

Er befüllt einen Kübel mit den Griffen und macht sich langsam auf dem Weg nach oben. Gesichert mit einem Seil, verbaut er nun die vorher ausgesuchten Teile. „Der Unterschied zum Felsen ist auch, dass die Routen in der Halle gleichmäßiger verlaufen“, erklärt der Kletterprofi, während er ganz entspannt im Seil hängt und den nächsten Griff setzt. Immer einen Blick nach oben und unten, um den Verlauf der Route zu kontrollieren und sie im Kopf weiter zu planen. Ein wichtiger Punkt am Ende der Arbeit ist das Bewerten der Kletterroute mit einem Schwierigkeitsgrad. In der Kletterhalle im Sportpark in Kitzbühel gibt es welche von vier, also leicht, bis hin zu zehn – sehr schwer. Inzwischen gibt es sogar schon eine Ausbildung für Routensetzer, Bendler hat diese aber nicht gemacht. Er ist schon ewig im Geschäft und setzt seine Erfahrungen aus den Wettkämpfen und dem Training dabei um. Nach einer kurzen Pause begibt sich Bendler in das Lager der Kletterhalle, dort liegen Hunderte verschiedene Griffe. Diese werden gewaschen und dort gelagert. „Ausgesucht werden sie zum einen nach der Größe und zum anderen wie leicht oder schwer sie zu greifen sind“, schildert der Kletterprofi. „Nach oben werden die Griffe in der Regel eher größer, das heißt aber nicht gleichzeitig, dass sie auch leichter zu greifen sind“, sagt Bendler.

Das Klettern in der Halle wird immer beliebter, daher gibt es inzwischen auch schon professionelle Routensetzer. „Wir wechseln die Routen regelmäßig. Nicht gleichzeitig, aber wir schauen, dass sie etwa alle drei bis vier Monate anders werden“, erklärt der Geschäftsführer der Kitzbüheler Kletterhalle Thomas Gandler. Über das ganze Jahr gibt es somit an die 100 verschiedene Linien zu erklettern in der Halle. Nicht alle davon werden von Markus Bendler gesetzt. Es gibt mehrere, die diesen Job in Kitzbühel übernehmen. „Jeder hat seinen eigenen Stil und durch die verschiedenen Routensetzer haben wir auch eine sehr gute Mischung“, sagt Gandler. Nach weiteren zwei Kletterrouten und insgesamt drei Stunden Arbeit seilt sich Bendler ein letztes Mal aus 17 Metern Höhe ab. Seine Arbeit ist getan für heute und schon in einer Stunde eröffnet die Halle und die ersten Kletterer können sich an den neuen Routen messen.

In der Kletterhalle in Kitzbühel stellen sich täglich viele begeisterte Kletterer diesen Herausforderungen. Bis zu 15 dieser Routen stehen den Sportlern zur Verfügung. Damit die Sache nicht langweilig wird. Vor allem immer mehr Kinder entdecken das Klettern. „Etwa 150 Kinder kommen regelmäßig in die Halle zum Trainieren“, erklärt Gandler.


... nachzulesen Tiroler Tageszeitung, Printausgabe vom Sa, 31.12.2011

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