kleinezeitung.at : Automat hält Kletterer fest ..l

#231 von müldorf ( Gast ) , 11.01.2014 23:46




unter kleinezeitung.at vom 10.1.2014


Automat hält Kletterer fest

Als einzige Kletterhalle in Kärnten verfügt "The Rock" in Mühldorf über drei Sicherungsautomaten. So wird ein Klettern ohne Partner möglich.


Kletterautomat ist für Einsteiger der ideale "Kletterpartner"


Sich oben von der Wand zu lösen und einfach fallen zu lassen, kostet Überwindung, auch wenn man weiß, dass das Seil bremst. Komisch sich einem Automaten anzuvertrauen, aber es macht richtig Spaß", sagt eine Hobbysportlerin nach dem ersten Test eines der drei Kletterautomaten, die es im Kletterpark in Mühldorf gibt.

"In Amerika sind ganze Hallen damit ausgestattet, die großen Hallen Österreichs haben sie, in Kärnten sind wir in Mühldorf aber die einzigen, die solche Sicherungsautomaten anbieten", erklärt Franz Karger, Betreiber des Kletterparks "The Rock".

Guter Einstieg

Vorteil des Automaten ist, "dass Anfänger mit einer kurzen Einschulung gleich loslegen können. Man braucht sich nur mit zwei Karabinern einhängen. Zweitens ist er ideal, wenn einmal kein Kletterpartner zur Verfügung steht oder für einen Erwachsenen mit Kind. Erwachsene können Kinder sichern, umgekehrt aber nicht. Der Automat sorgt dafür, dass auch der Elternteil auf seine Kosten kommt und nicht selbst nur zum Sicherungsautomat für das Kind wird", sagt Karger, der für die Halle 2013 positive Bilanz zieht: "Wir merken, dass immer mehr Leute beim Klettern bleiben, sich steigern wollen und den Sport als ein Stück Lebensqualität erkennen, mit dem Ziel: Klettern im Freien." Dahingehend sollte man aber im Sinne der eigenen Sicherheit Wert auf fundierte Ausbildung legen, appelliert der Profi: "Der Automat ist ein super Einstieg, weiterführend sind aber Kurse nötig."




Quelle, Foto unter kleinezeitung.at

müldorf

LASST SIE DOCH TANZEN? NEIN!

#232 von no ( Gast ) , 26.01.2014 23:16


Quelle sjnoe.wordpress.com/2014/01/26/lasst-sie-doch-tanzen-nein/



LASST SIE DOCH TANZEN? NEIN!

Tanzende, kulturbeseelte LeistungsträgerInnen in der Hofburg, linkslinke Vandalen ringsherum – so die Darstellung der FPÖ. Die Medien berichten über Sachschäden statt über Polizeigewalt und verletzte Demonstrierende. Rechtfertigen umgeworfene Müllkübeln den Verzicht auf antifaschistischen Protest?

Bis zu 10.000 Menschen setzten am 24. Jänner in Wien ein starkes Zeichen gegen Faschismus und tanzende Nazis in der Hofburg. Um die Ballgäste bestmöglich zu schützen und ihnen ein ungestörtes Vergnügen zu ermöglichen, wurde die Innenstadt hermetisch abgeriegelt und sogar die Pressefreiheit eingeschränkt. Die von KZ-Überlebenden unterstützte Kundgebung am Heldenplatz wurde polizeilich untersagt. 2.000 PolizistInnen wurden nach Wien rekrutiert, um mit Wasserwerfern, Pfefferspray, Schlagstöcken und Tränengas gegen die Demonstrierenden vorzugehen. Mit dem Vermummungsverbot in 9 Bezirken (!) wurde die Demonstration schon im Vorhinein unter Generalverdacht gestellt und eine Stimmung der Eskalation erzeugt.

Der Effekt: Es kam genau so schlimm wie befürchtet.


Foto: Daniel Weber, neuwal.com

„Lasst sie doch tanzen“

Man brauchte kein/e Prophet/in zu sein, um absehen zu können, dass sich die mediale Berichterstattung über die Proteste wieder einmal vorwiegend auf die verursachten Sachschäden, umgeworfene Müllkübeln oder einzelne kaputte Fensterscheiben, beschränken werde. Wenig verwunderlich daher auch die bald darauf von allen möglichen Richtungen formulierte Kritik an den Demos: „Lasst sie doch, ihr habt der FPÖ mit der Demo doch nur einen Gefallen getan.“ Denkt man diese Argumentation zu Ende, müsste man von Protestmaßnahmen gegen Neonazibälle oder rechtsextreme Aufmärsche künftig ganz absehen. Soll man künftig also gar nicht mehr demonstrieren, aus Angst davor, dass einige wenige Sachschäden die gesamte Demo in den Medien in ein schlechtes Licht rücken könn(t)en?

Wer tanzt und säuft denn da?

In einer Republik, in der rassistische Stimmungsmache längst politischer Alltag geworden ist und in der jemand Kanzler werden könnte, der in den 1990er Jahren noch vermummt an Nazi-Wehrsportübungen teilgenommen hat, stumpft man schnell ab. Daher ist es immer wieder wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, um welche Gestalten es sich da handelt, die in der Hofburg jährlich saufen und tanzen: Honorige Rechtsanwälte, Richter, Steuerberater, Notare und Wirtschaftstreibende paaren sich mit dem militanten Milieu des Neonazismus. Rechtsextreme Burschenschafter, die den Untergang der Nazi-Terrorherrschaft betrauern und in ihren Kellern zu Liedern wie “Bei 6 Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an…”[1] grölen, die rechtsextreme Elite aus ganz Europa, die das Hintreten auf ethnische Minderheiten zum politischen Programm erklärt hat.

Beim Akademikerball handelt es sich eben nicht um einen Ball wie andere auch, sondern um das Zusammentreffen der führenden Neonazis und skrupellosesten Rechtsextremisten Österreichs und Europas.

Schlagende Burschenschafter betrauern Jahr für Jahr den Untergang Nazideutschlands


„Wir Leistungsträger!“

Die Burschenschafter stellen das akademische Führungspersonal der heimischen Naziszene dar. „Gäbe es diese Burschenschafter nicht, dann wäre der Neonazismus zu einer unbedeutenden kriminellen Subkultur verkommen“, sagt etwa der Autor und Journalist Hans-Henning Scharsach. Das Erscheinungsbild überzeugter Neonazis hat sich heute geändert: Der Skin-Style ist eher out, während heute der Schwiegermuttertyp dominiert, der ganz bewusst in Trachtenloden daherkommt. Sie titulieren sich selbst als „Leistungsträger“ und unterteilen die Gesellschaft in höher- und minderwertige Teile. Die elitären Burschenschafter spielen im Hintergrund den agierenden Teil der FPÖ, der die neonazistische Ideologie aufrechterhält und sämtliche Handlungen der Partei beeinflusst. Sie berufen sich auf ihre „demokratischen Traditionen“, die es nie gegeben hat.

Seit 1918 waren Burschenschafter an jedem antidemokratischen Putschversuch führend beteiligt. Burschenschaften waren Wegbegleiter und Wegbereiter von Hitlers Rassen- und Vernichtungspolitik. Die Burschis am Akademikerball haben mit Demokratie soviel am Hut wie die Wiener Polizei mit deeskalierender, gewaltfreier Konfliktprävention.

Scharsach zu den

Wer gefährdet die Demokratie?

Es ist daher keineswegs undemokratisch, solchen Kreisen einen Ball in der Hofburg zu verweigern – im Gegenteil: Demokratiefeindliche Kräfte haben in einem Gebäude der Republik nichts verloren. Skandalös ist daher nicht der Protest in der Wiener Innenstadt, sondern der Umstand, dass der braune Ball von der Hofburg Betreibergesellschaft nicht längst abgeblasen wurde

Statt stillschweigend dabei zuzusehen, wenn Unrecht zu Recht bzw. Abscheuliches zur Normalität wird, braucht es eine antifaschistische Protestkultur – gerade in einer Republik mit der Geschichte Österreichs. Der antifaschistische Widerstand war in den letzten Jahren durchaus erfolgreich, konnte er die Beteiligung am Akademikerball doch deutlich schmälern: Strömten 2009 noch 2.500 Gäste in die Hofburg, waren es heuer nur noch wenige Hundert.

Nächstes Jahr sollte sich die Gästeanzahl dem Nullpunkt nähern – sorgen wir dafür!


Näheres zur rechtsextremen Szene:
http://www.youtube.com/watch?v=k69ccfmofXg

Bericht zu den Demos gegen den Akademikerball:
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1368138.html

Kommentar zum verfehlten Polizeivorgehen:
http://derstandard.at/1389858225460/Selb...de-Prophezeiung

no

Peter Ortner ist Staatsmeister im Eisklettern

#233 von eisklettern ( Gast ) , 27.02.2014 13:32


unter meinbezirk.at

Peter Ortner ist Staatsmeister im Eisklettern

Peter Ortner konnte seinen Titel verteidigen und kürte sich erneut zum Staatsmeister.
(Foto: Sepp Lederer)


Osttiroler Kletter-Ass holte sich Titel auf dem „Alpinen Marterpfahl“ in Mauthen.


MAUTHEN/BEZIRK. Anfang Jänner fand im Bergsteigerdorf Mauthen die 14. Auflage der Österreichischen Meisterschaften im Eisklettern auf dem „Alpinen Marterpfahl“ statt. Schneefall und Regen waren ganztägige Begleiter des spannenden Wettkampfs.

Spitzenbergsteiger und Eiskletterer wie Markus Pucher und Peter Ortner waren gekommen und widersetzten sich den Wetterunbilden.

Titel verteidigt

Der Turm war präpariert, die Routen mit viel Raffinesse gebaut. Mit viel Humor und Lockerheit wurden diesmal Österreichische Meister unter härtesten Bedingungen gekürt, die besonders stolz auf ihre Titel sein dürfen. Pech hatte Altmeister Markus Pucher, als er sich in der überhängenden „Leiterpassage“ mit einem Steigeisen verhedderte, so total aus dem Rhythmus kam und schließlich über die Linie trat. Damit war der Weg frei für die Titelverteidigung des regierenden Meisters Peter Ortner aus Osttirol. Überraschend stark war bei seinem erstmaligen Antreten der junge Grazer Klaus Keller auf dem zweiten Platz. Aus der heimischen Kletterszene konnte sich Andreas Robatsch (OeAV Obergailtal) mit seinem dritten Platz behaupten.

Ein neues Siegergesicht gab es bei den Damen mit Melanie Glanznig aus Spittal, die auch im Finale die Spitze des 28 Meter hohen Eisturmes erreichte.


Quelle Fotos unter meinbezirk.at








eisklettern

derstandard.at: Sport ohne Fahnen - undenkbar?

#234 von Unabhängige Athleten ( Gast ) , 28.02.2014 17:29



unter derstandard.at vom 18.02.2014


Sport ohne Fahnen - undenkbar?


Für Menschen, die sich nicht zu einer Nation bekennen können oder wollen, ist es schwer, professionell Sport auszuüben


vergrößernIst professioneller Sport eigentlich ein "normaler" Beruf oder ist es eher mit Staatsdienst zu vergleichen? Bei den meisten Sportarten ist es quasi unmöglich, diese professionell auszuüben, ohne sich zu einer Nation zu bekennen. Medaillen werden nicht (nur) von Einzelnen errungen, sondern auch "für" Staaten. Medaillenspiegel orientieren sich naturgemäß also nicht nach Geschlecht, Alter oder der Haarfarbe der Athleten oder Athletinnen, sondern nach dem Trikotdesign.

Ausnahmen finden sich etwa unter einigen nicht-olympischen Sportarten wie Schach: Hier können Spieler und Spielerinnen zwischen den Ländern, für die sie spielen wollen, tatsächlich wechseln, so oft sie möchten - ein Antrag genügt, die Staatsbürgerschaft spielt keine Rolle. Außerdem gibt es in Ausnahmefällen die Möglichkeit, lediglich unter der Fahne der internationalen Schachorganisation FIDE zu spielen.

Bei den meisten Sportarten ist die Staatsangehörigkeit aber das ausschlaggebende Faktum für oder gegen den Antritt für ein bestimmtes Land. Sport und Nation sind also immer noch weitestgehend untrennbar verbunden. Dies hat auch organisatorische Gründe: Bei welchen Staatsmeisterschaften dürften staatenlose SportlerInnen denn antreten? Welche Qualifikationen für welche kontinentalen Bewerbe spielen? Der gesamte Sportbetrieb ist - von unterster Lokal- bis zu oberster Internatioalebene - nationalstaatlich organisiert.

Unabhängige Athleten

Sotschi 2014 ist erst das vierte Mal, dass unabhängige Athleten auch bei olympischen Spielen antreten durften. Dieses Kuriosum ist meist entweder Resultat neu gewonnener Unabhängigkeit verschiedener Territorien oder einem Fehlen oder Ausschluss eines nationalen olympischen Komitees.

Begonnen hat es mit SportlerInnen aus Jugoslawien bei den Olympischen Sommerspielen 1992: Das Land, das damals nur mehr aus den ehmaligen Teilrepubliken Serbien und Montenegro bestand, litt unter internationalen Sanktionen, die verhinderten, dass OlympiateilnehmerInnen Jugoslawien offiziell repräsentierten. Drei Medaillen wurden von ehemals jugoslawischen AthletInnen damals in Barcelona errungen. Keine Goldene - in diesem Falle hätte es nicht etwa die Lieblingslieder der AthletInnen gespielt, sondern die von den zwei Griechen Spyros Samaras und Kostis Palamas geschriebene olympische Hymne.

Die offiziell als "unabhängige olympische AthletInnen" bezeichneten Sportler  laufen meist unter der olympischen Fahne ein und reihen sich alphabetisch zwischen "India" und "Iceland" ein: Independent. Heuer bei den Winterspielen in Sotschi sollte etwa der aus Indien stammende Shiva Keshavan in einem neutralen Dress beim Rodeln antreten. Er isttrainingstechnsich von privaten Spenden abhängig, auch andere unabhängige AthletInnen können nicht unbedingt auf die Unterstützung lokaler und nationaler Sportvereine zurückgreifen, um ihren Beruf auszuüben. Auch organisatorische Fragen wie Reisen und Unterbringungen bleiben mangels Netzwerk persönlich anfallende Kosten.

Die KollegInnen Shiva Keshavans, deren nationales olympisches Kommitee wegen Korruption ausgeschlossen wurde, konnten aber mit ihm ab dem 11. Februar 2014 wieder unter der indischen Fahne sporteln: Es war das erste Mal, dass das olympische Komitee einen Ausschluss während laufender Spiele aufhob.

Körper im Dienst des Staates

Kann man also hier überhaupt von einem Beruf sprechen, wenn die Aktivität so eng mit nationalen Fragen verwoben ist? Eine gute Ärztin operiert ja auch nicht "für" Österreich, eine Weltspezialistin in Sachen Nanotechnologie tritt nicht "gegen" andere Nationen an, eine preisgekrönte Journalistin muss bei der Annahme des Pulitzerpreises auch nicht ein farblich zum Pass passendes Sakko tragen. Bei den Unmöglichkeiten, der sportlichen Leidenschaft nationsfrei und trotzdem professionell nachzugehen, drängen sich Militärvergleiche auf: der Körper im Dienste des Staates.

Dass SportlerInnen bei den olympischen Spielen freiwillig die olympische Fahne hochhalten und sich weigern, sich zu einer "Nation" zu bekennen, ist jedenfalls noch nicht passiert. Wenn Sport, wie es im 6. Artikel der olympischen Vereinbarung steht, wirklich ein Menschenrecht ist: Sollte es nicht auch uneingeschränkt für jene gelten, die staatenlos sind oder sein wollen? Dabei sein ist angeblich alles. Aber für wen - das ist immer noch die Frage. (Olja Alvir, daStandard.at, 18.2.2014)





Quelle derstandard.at


Unabhängige Athleten


tt.com: Zuschlag für Kletter-WM in Innsbruck .....

#236 von kletter-wm 2018 ( Gast ) , 04.03.2014 21:44



Printausgabe der Tiroler Tageszeitung vom Mo, 03.03.2014


SPORT IN TIROL

Zuschlag für Kletter-WM in Innsbruck

Mit dem Zuschlag für die Weltmeisterschaft 2018 in Innsbruck landeten die heimischen Kletterer einen Coup.


Von Florian Madl

Innsbruck – Das Bewerbungskonzept „Innsbruck 2018 – make friends. climb. celebrate“ kam an. Und gefeiert wird jetzt auch in Tirol, das man am Samstag bei der neunten Generalversammlung des Weltverbands in Paris den WM-Zuschlag erhielt. Gegenüber Konkurrenten aus England, Frankreich und China bekamen die Tiroler den Vorzug eingeräumt, entsprechend groß war nach eineinhalb Jahren Bewerbungsarbeit die Erleichterung.

Die Generalversammlung des Weltverbands zeigte zudem den größten Wunsch der Klettergemeinde auf: ins olympische Programm aufgenommen zu werden. Für die Sommer-Jugendspiele 2014 in Nanjing (CHN) glückte das, offiziell ist man jetzt ein Demonstrationsbewerb. Und möglicherweise ist der Zug für die Sommerspiele 2020 in Tokio mit dem neuen IOC-Präsident Thomas Bach auch noch nicht abgefahren, was die Begehrlichkeiten erhöhen würde. Eine Weltmeisterschaft stellt somit Imagegewinn in Aussicht, in Tirol weiß man das seit der Europameisterschaft 2010.

„Nach diesem Großereignis haben wir gemerkt, was für ein Ruck durch den Verband ging“, erzählte Michael Schöpf, Sportmanager im Österreichischen Wettkletterverband. Dementsprechend intensiv war die Bemühung um eine Weltmeisterschaft 2018, der zweiten nach einer im Jahr 1993. „Jetzt beginnt die Arbeit erst richtig“, konkretisierte Schöpf, der mit dem Alpenverein einen Partner an seiner Seite weiß.

Die Zahlen der Weltmeisterschaft 2012 in Paris veranschaulichen die Dimension: 500 Athleten aus 60 Nationen traten damals an, die 9000 Besucher fassende Halle in Bercy war jeweils ausverkauft. Auch budgetär wird Innsbruck 2018 in eine neue Liga vorstoßen, das Etat beträgt „deutlich mehr“ als eine Million Euro.

Ein Geheimnis bleibt vorerst, wo die WM über die Bühne gehen soll: Die Olympiahalle (Fassungsvermögen 10.000 Zuschauer) scheint geeignet, erst am Donnerstag will man die Katze aus dem Sack lassen.



Quelle, Info und Fotos unter tt.com

kletter-wm 2018

orf.at tirol : Kletter-WM 2018 mit neuem Kletterzentrum ...

#237 von Kletterzentrum Tirol ( Gast ) , 07.03.2014 07:37


unter orf.at tirol vom 03.03.2014

Kletter-WM 2018 mit neuem Kletterzentrum

Innsbruck hat den Zuschlag für die Weltmeisterschaft im Sportklettern 2018 bekommen. In vier Jahren werden die WM-Kronen im Bouldern, Vorstieg, Speed und Paraclimbing vergeben. Außerdem wird ein neues Kletterzentrum gebaut.

25 Jahre nach den ersten Titelkämpfen in der Tiroler Hauptstadt wird im September 2018 die Kletter-WM über die Bühne gehen.

Tirol lädt die Sportler ein

„Wir sind überglücklich“, strahlte Michael Schöpf, Generalsekretär des österreichischen Wettkletterverbandes (ÖWK), am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Überzeugen konnte der ÖWK mit einem schlüssigen Bewerbungskonzept und auch der bisherigen perfekten Organisation von vier Weltcupveranstaltungen, vier Jugend-Weltmeisterschaften und der Durchführung der Europameisterschaft 2010, sowie einem „Solidaritätskonzept“. Dabei werden bis zu 200 Sportler aus wenig finanzkräftigen Ländern eingeladen. Kost und Logis sind für sie frei. „Das ist Tiroler Gastfreundschaft“, betonte Schöpf.

Die Veranstaltungskosten sollen 2,135 Millionen Euro betragen. Im Vergleich kostete die WM 2011 in Arco 1,6 Millionen und die EM in Innsbruck nur 350.000 Euro. Bund, Land und Stadt sollen jeweils 500.000 Euro zuschießen. Schöpf rechnet mit rund 750 Athleten aus 70 Nationen. Rund 100 TV-Stationen sollen vom 10. bis 16. September 2018 aus Innsbruck übertragen. „Auch weil Sportklettern in Asien extrem boomt“, erläuterte Schöpf, dem auch wichtig ist, dass Paraclimbing (Klettern für Menschen mit Behinderung) in die Titelkämpfe integriert ist.

Neues Kletterzentrum wird gebaut

Für Nachhaltigkeit soll dabei ein neues Kletterzentrum in Innsbruck sorgen, in dem auch das Bundesleistungszentrum integriert sein wird. „Die Studien dazu sind fertig, jetzt wird ein europaweiter Bewerb ausgeschrieben“, erläuterte Innsbrucks Sportreferent Christoph Kaufmann (für Innsbruck), der mit einer Fertigstellung 2016 und Kosten zwischen acht und neun Millionen Euro rechnet. Dieses Kletterzentrum soll Kletterflächen von 3.900 Quadratmetern umfassen und bei der WM die Vorrunden beherbergen. Platz für 4.000 Zuschauer wäre vorhanden. Die Finalkämpfe sollen in der Olympiahalle (8.000 Zuschauer) ausgetragen werden.

„Für unseren Markenbildungsprozess ist diese WM ein großes Highlight. Wir versuchen ja Innsbruck als alpin und urban zu etablieren“, sagte Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (für Innsbruck). Zuvor schon gibt es in der Tiroler Landeshauptstadt 2016 die Bob- und Skeleton-WM und ein Jahr später die WM im Kunstbahnrodeln.

Anna Stöhr: „Ein Herzensprojekt“

Österreichs Paradekletterin Anna Stöhr will bis zur Heim-WM unbedingt ihre Karriere fortsetzen. „Für uns ist ein Herzensprojekt in Erfüllung gegangen. Wenn ich an eine WM daheim denke, bekomme ich Gänsehaut“, sagte die Weltcupsiegerin im Bouldern, die bei der EM in Innsbruck auch den Titel gewann und bei der vergangenen WM in Paris Dritte wurde.

"Für mich als Ur-Innsbrucker ist diese WM daheim ein Wahnsinn“, strahlte Jakob Schubert, regierender Weltmeister im Vorstieg. Schubert will sich in dieser Saison voll auf den Vorstieg konzentrieren, ist derzeit aber zur Untätigkeit verurteilt. Bei einem Trainingsaufenthalt in den USA zog er sich einen Bänderriss im linken Ringfinger zu. Die Trainingspause wird noch vier Wochen dauern.
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Quelle, Fotos unter orf.at tirol

Kletterzentrum Tirol

zeit.de : Ein Weltstar in dünner Luft ...

#238 von at ( Gast ) , 13.03.2014 22:14



unter zeit.de

Ein Weltstar in dünner Luft

Der neue Messner und das Glück des Kletterns


Von Georg Kleemann

Wenn ein Mann wie Reinhold Messner seit Jahren vormacht und vorpredigt, wie erlebnisreich es sei, einen „durch Anstrengung und Konzentration, durch Anspannung und durch Angst erzeugten Streß“ zu erleiden und dadurch in einen Zustand des „erweiterten Sehens“ zu kommen, dann ist das nicht mehr seine Privatsache. Denn Messner ist ein Vorbild für viele junge Bergsteiger geworden, die auch gern so leben würden wie er.

Messner genießt inzwischen ja auch schon zu Hause das erweiterte Lebensgefühl, das sich wohl bei jedem Menschen nach solchen Bravourtaten einstellt; längst weiß er zu schätzen, daß er lebt, ein Weltstar ist, von Frauen umschwärmt wird „bis zum Letzten“, wie neidische Beobachter mokiert durch die Zähne zischen, schönes Geld verdient und vor allem ein Publikum hat, das ihm freudig-erregt zuhört. Wen freute solch ein Leben voller Anerkennung nicht?

Am letzten Wochenende tauchte er in Bad Boll am Fuße der Schwäbischen Alb auf, wo in der Evangelischen Akademie die achte Alpinismus-Tagung stattfand; Messner stand nicht auf dem Programm, denn er mußte Abend für Abend in den Kreisstädten ringsum erzählen, was ihn in der dünnen Luft der Todeszone bewegt und hatte nur Zeit, ganz kurz zuzuhören. Denn er hatte zwischendurch an seinem neuen Buch über den K 2 zu arbeiten, auf daß der Großtat sofort die Großauflage folge.

Solche kaufmännischen Leistungen regen die anderen Spitzenbergsteiger, die oft nur durch die Kleinigkeit ihres Berufes daran gehindert werden, ähnlich erfolgreich wie Messner zu sein, heute längst nicht mehr auf. Denn die Zeit ist vorbei, da sich die Bergsteiger daran stoßen, wenn einer seine Bergsteigerei vermarktet – sie glauben allerdings auch der Werbung nicht mehr und kaufen keineswegs nur die Produkte, auf denen die großen Namen prangen. Und gelobt wird sogar, daß Messner sein Geld selbst verdient und keine Gelder des Deutschen Alpenvereins für seine Expeditionen verbraucht, wie das hauptamtliche Funktionäre dieses Vereins tun, wenn sie in den Himalaya wollen. Und es wird Messner auch nicht mehr übelgenommen, wenn er in den Saal ruft, die besten Kletterer der Welt säßen heute in England, Amerika und Japan und längst nicht mehr in Deutschland.

Denn er hat ja recht. Bei uns sind nur sehr wenig Bergsteiger bereit, ihr ganzes Leben dem Training zu widmen; Glückspilze und Lebenskünstler wie der Kurpfälzer Reinhard Karl, der als erster Deutscher auf dem Mount Everest stand und prompt dafür das Silberne Lorbeerblatt bekommen hat, sind selten.

Die übrige Kletterwelt ist offenkundig zu alt und hat zu wenig Zeit zum täglichen Training. Deshalb vernahmen die Normalbergsteiger jetzt auch, daß man nur „früher“ rote Punkte gemalt habe als Zeichen dafür, daß eine Tour frei und ohne Hilfsmittel gegangen worden ist. „Früher“, so stellte sich heraus, das war vor zwei bis drei Jahren, als die Zwanzigjährigen noch jung waren.

"By fair means“ soll das aus dem Amerikanischen gekommene „free and clean climbing“ sein, das freie Klettern, bei dem ein Haken nur als ein Mittel zum Sichern benützt wird. Das hat tatsächlich Schwung in die Kletterei gebracht – soviel Schwung sogar, daß heute in den Mittelgebirgen Felsturner gedeihen, die das am nahezu grifflosen. Fels klebende Sichfortbewegen als einen Selbstzweck ansehen und nicht daran denken, auch ins Gebirge zu gehen.

Für den völlig vorurteilslosen Reinhard Karl ist daran überhaupt nichts auszusetzen, obwohl er selber diese Turnkunst mit Erfolg auf die großen Wände überträgt. Doch warum sollte sich nicht auch ein Felsakrobat Bergsteiger nennen, der sich nur noch an die roten Sandsteinfelsen der Pfalz hängt?

Den Jungen sind die heiligen Kühe der Bergwelt längst gleichgültig, ein Reinhard Karl denkt sogar Übles von den alpinen Kämpfern, die im Berg den großen Feind sehen und ihn bezwingen wollen – er will keine Stunde im Krankenhaus liegen „wegen so einem blöden Berg“, er steigt nur bei optimaler Sicherung und weil ihm das Spaß macht. Aus.

Ein erstaunlich geläuterter Messner, der sich aber selbstbewußt wie immer als der Vorreiter aller Trends im Alpinismus versteht, und das ja auch in vielem ist, schlug in Bad Boll in die gleiche Kerbe, weil er „die Nase voll hat vom Kameradschaftsgetue und vom Idealismus“ beim Bergsteigen. Wahrscheinlich wird er aber jetzt von den Bergphilosophen auf die Hörner genommen werden, weil er den neuen Begriff des „höheren Egoismus“ des einzelnen Bergsteigers und der Bergsteiger als Gruppe aus der Taufe gehoben hat. Damit meint er – haben wir ihn richtig verstanden – etwa das Bestreben des Deutschen Alpenvereins, die Alpen noch einigermaßen als eine Wildnis zu erhalten, in die der Zivilisationsmensch beglückt hineintauchen kann, wenn ihn danach gelüstet.

Und höherer Egoismus ist für ihn auch die „Selbstfindung, Seinserfahrung und Seinsäußerung“ eines Bergsteigers, der seinen Sport als körperlich-geistiges Erlebnis empfindet. Für Messner steigt aus dieser Nabelschau aber jetzt die „Suche nach meinesgleichen“. Der große Einzelgänger, der selten mehrere Expeditionen mit demselben Kameraden gemacht hat, fühlt sich jetzt nicht mehr wohl ohne Dialog, er sucht die Verantwortung und die Gruppe.

Überdies beflügele ihn zur Zeit Zen, die Unterzeile von seinem Everest-Buch sei schon verschlüsseltes Zen gewesen: „Expedition zum Endpunkt“. Das hat er mit photographischem Gedächtnis sieben Wochen nach dem Gipfelerlebnis abgeschlossen mit der Unrast-Zeile „Seele unterwegs“ und der Ankündigung, er fühle sich schon wieder leer und müsse daher sofort allein zum Nanga Parbat. Sechs Wochen später schon war er im Alleingang droben, doch nun ist die Leere wieder da, weil doch „durch jeden Erfolg etwas verloren geht“.

Niemand macht Reinhold Messner solche Erfolge heute mehr streitig, doch es wäre, so hieß es in Bad Boll, schön, wenn die Öffentlichkeit nicht vergäße, daß die Berge der Welt auch noch von ein paar anderen Leuten bestiegen würden. Zum Beispiel von dem jungen Mann, der still für sich vor zwei Jahren im Herbst die großen Nordwände des Eiger, Matterhorn und des Grandes Jorasses nacheinander und allein durchstieg und dann im eiskalten Winter in neun Tagen wiederum allein die westliche Zinne bewältigte. Das kam durch Zufall heraus, und befragt, warum er das niemandem erzählt habe, antwortete er: „... es hat mich ja niemand danach gefragt!“

Das Bergsteigen als spielerischen Selbstzweck haben aber ebenso die beiden Engländer verkörpert, die den längsten Anstieg zu einem Berg, den Baltoro-Gletscher zum Gashbrum-Massiv überwanden und sich dabei völlig gewiß waren, daß sie niemals auf einem Gipfel ankommen würden. Der Weg als Ziel – das könnte (wieder einmal) die neue Denkrichtung für die vielen jungen Bergsteiger sein, denen die Väter die Gipfel und die Wände weggeschnappt haben.



Quelle, Fotos unter zeit.de

at


salto.bz : Zuviel Leistungsdruck im Sport ...

#240 von Gast , 07.04.2014 01:07


unter salto.bz vom 04.04.2014

Zuviel Leistungsdruck im Sport

Michele Cattani, Sportwissenschaftler und Leiter des Bereichs Bewegung der Stiftung Vital

„Der Sport in Südtirol ist häufig zu leistungsorientiert; besser wäre es, die Freude an der sportlichen Tätigkeit und die Vielseitigkeit gezielter zu fördern.“ Dieser Ansicht ist der Sportwissenschaftler und Verantwortliche für den Bereich Bewegung der Stiftung Vital, Michele Cattani.

Beim ergebnisorientierten Sport geht der Trend noch immer in Richtung Frühspezialisierung. Stimmt es, dass je früher diese erfolgt, umso bessere Leistungen der Sportler/-in später bringt?


Cattani: Die Antwort lässt sich relativ kurz und einfach formulieren. Frühspezialisierung zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche möglichst schnell zu Wettkampferfolgen zu führen. Das kann und darf v.a. im Kindesalter kein primäres Ziel sein. Frühspezialisierung im Sport bringt eine beschleunigte Leistungsentwicklung mit einer Verkürzung der Anstiegsphasen. Kinder und Jugendliche sind dadurch kurzfristig vielleicht erfolgreich. Allerdings zeigen sämtliche Erkenntnisse auch, dass auf diese Weise entweder eine frühe, abrupte Beendigung der Laufbahn erfolgt oder eine Verkürzung der Hochleistungsphase und der gesamten Laufbahn damit verbunden ist. Im Sport macht demzufolge nur ein langfristiger Leistungsaufbau Sinn. Mehrjahres-Trainingspläne sind ein Muss. Die Realität sieht leider häufig anders aus. Sport im Kindes- und Jugendalter sollte nicht nur Wettkämpfen bestehen. Es gilt die Heranwachsenden für den Sport zu begeistern und sie durch vielfältige Sportangebote möglichst umfassend zu fördern.

Sie behaupten, dass ein Kind, das auf einem Bauernhof aufwächst, häufig über bessere koordinative Fähigkeiten verfügt, als ein Kind, das sich sehr früh auf eine Sportart spezialisiert. Was meinen Sie damit?


Cattani: Kinder, die bereits vom Kleinkindalter den Alltag vielfältig, kreativ und spielerisch erforschen, eignen sich eine ausgezeichnete Basis an. Durch das Herumwälzen, auf Bäume-Klettern, die Mithilfe bei Wiesen-, Garten- oder Erntearbeit, entfaltet sich ein sehr gutes Körpergefühl mit einem Feingespür für Gleichgewicht, Orientierung, Differenzierung und Reaktion. Hierbei handelt es sich um entscheidende koordinative Grundlagen erfolgreicher Sportler/-innen. Genau solche Bewegungsimpulse müssen in das Training eingebaut werden. Oder aber das Erleben dieser qualitativen Vielfalt würde der Sportunterricht übernehmen, was allen Kindern zu Gute käme, nicht nur den Kindern, die ohnehin viel Sport betreiben. Dazu müssten vor allem in den Grundschulen Sportlehrer/-innen unterrichten, genau dort ist ein “Lernen auf Anhieb“ noch möglich. Boden-Geräteturnen, leichtathletische Disziplinen, kreative Gestaltungsformen, Abenteuer- und Ballspiele eignen sich im Kindesalter hervorragend als Inhalte. Die vorgesehene Anzahl an Sportstunden in der Woche ist zu gering, um allein dadurch größere Fortschritte erwarten zu können.

Cattani: Immer mehr, immer schneller, immer besser. Dieser Spruch gilt nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch im Sport. Was ist Ihre Meinung dazu?

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Dies hat seine positiven und seine negativen Seiten. Erfolgreiche Unternehmen konzentrieren sich in erster Linie auf ihre Kernkompetenzen und versuchen langsam auch andere Faktoren zu verbessern. Genauso sollte es auch im Sport sein. Werden junge Sportler/-innen gefordert und gefördert, muss an den individuellen Stärken angeknüpft werden. Im langfristig, gezielt angesetzten Trainingsprozess verschwinden dann auch die Schwächen. Die Eltern tragen nicht selten zur Verstärkung des Leistungsdruckes bei. Schließlich ist der leistungsbezogene Sport häufig mit erheblichen Kosten verbunden. Dabei sollten sich die Wettkämpfe aus ihrer Sicht doch auch rechnen. Kinder und Jugendliche sind aber keine kleinen Erwachsenen. Lassen wir den Kindern und Jugendlichen die Zeit, sich zu entwickeln. Wird aus dem Kind kein Star, halb so wild, wenn die Freude und Motivation weiterhin am Sport aufrecht geblieben ist. Nur Einzelne schaffen den Sprung an die Spitze.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sollte regelmäßige Bewegung in jedem Alter gefördert werden, denn es ist eine der besten Möglichkeiten, die eigene Gesundheit zu stärken und vielen Krankheiten vorzubeugen.

Cattani: Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Erwachsenen und Senioren sich mindestens 150 Minuten pro Woche körperlich zu betätigen, Kindern sogar 60 Minuten am Tag. Auch deshalb sollten die Sportangebote in Südtirol so organisiert sein, dass jeder in jedem Alter die Möglichkeit hat, möglichst vielseitig Sport zu betreiben. Leider ist es momentan noch oft so, dass jene, die leistungsmäßig nicht mithalten können, aus der Trainingsgruppe austreten müssen oder es schließlich selbst wollen. Dabei verlieren sie nicht selten die Freude am Sport. Dem könnten die Vereine entgegenwirken, wenn sie zunehmend auch Angebote für vielfältige, nicht leistungsorientierte Sport- und Bewegungsformen umsetzen würden.



Quelle/Fotos - salto.bz


   

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