basellandschaftlichezeitung.ch : Die 12-jährige Lela hat das Zeug zur Weltmeisterin ....

#331 von Sportklettern ( Gast ) , 21.03.2016 16:14


Quelle - Fotos unter: basellandschaftlichezeitung.ch vom 9.2.2016


Die 12-jährige Lela hat das Zeug zur Weltmeisterin im Sportklettern

Die 12-jährige Lela Hentschel aus Allschwil hat vor zwei Jahren mit dem Klettern begonnen. Heute verbringt sie über zehn Stunden pro Woche in der Kletterhalle und führt in ihrer Alterskategorie bereits die offizielle Schweizer Rangliste im Sportklettern an. Ihr Ziel: Weltmeisterin werden.



Lela verbringt mehr als zehn Stunden pro Woche in der Kletterhalle.

Sportklettern kam in den 1970er-Jahren als Trendsportart in den USA auf. Damals wurde es vorwiegend von Hippies betrieben und mit Werten wie Kreativität, Coolness oder Freiheit in Verbindung gesetzt. Heute findet es aber längst nicht mehr nur innerhalb von Subkulturen Anklang. Einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung hin zu einem Breitensport leisteten die Kletterhallen, deren Anzahl auch in der Schweiz in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Durch sie ist Sportklettern keine reine Outdoor-Aktivität mehr und massentauglich geworden.

In solchen Hallen, genauer gesagt im Impulsiv in Weil am Rhein und gelegentlich im B2 in Pratteln, trainiert die bald 12-jährige Lela Hentschel. Sie tut dies ungefähr zehn Stunden pro Woche. Obwohl es erst etwas mehr als zwei Jahre her ist, seit sie an einem Nachmittagskurs für Kinder zum ersten Mal mit einer Kletterwand in Berührung gekommen ist, vermochte sie im vergangenen Jahr den national hochkarätigen Mammut Youth Climbing Cup (MYCC) zu gewinnen. Die Allschwilerin führte deshalb die offizielle Schweizer Rangliste der Kategorie U12 an.

Bouldern bietet Spektakel

Der Climbing Cup besteht aus sechs Wettkämpfen, gleichverteilt auf die Disziplinen Bouldern, Speed und Lead, und erstreckt sich über ein ganzes Kalenderjahr. Während man beim Speed (standardisierte Route auf Zeit) und Lead (Schwierigkeitsklettern) gesichert ist, erfolgt das Bouldern ungesichert auf Absprunghöhe. Letzteres bietet den Zuschauern deshalb das grösste Spektakel. Lela bezeichnet das Bouldern denn auch als ihre bevorzugte Disziplin und begründet dies mit den «Dynamos» (Aufschwingen oder Sprung zu einem ansonsten nicht in Reichweite liegenden Griff) und dem «Hooken» (Einhaken mit der Ferse hinter einem Griff), ihren Lieblingsbewegungen beim Klettern.

Ausserdem falle ich viel lieber auf die weiche Matte als in das blöde Seil», erklärt sie. Zu Beginn hatte sie sogar Angst vor dem Sturz ins Seil und traute sich beim Lead-Klettern deshalb manchmal nicht, riskante Griffe zu nehmen. Mithilfe ihres Trainers Esra Pohle vermochte sie diese Furcht jedoch zu überwinden. Pohle war es auch, der Lelas Talent als Leiter des eingangs erwähnten Kinderkurses entdeckte und ihren Eltern unmittelbar danach den Vorschlag unterbreitete, sie unter seine Fittiche zu nehmen.

Obwohl Lela bereits das zweite Jahr in Folge die Swiss Olympic Talent Card besitzt, die sie für die Aufnahme im Regionalkader qualifizieren würde, besteht die individuelle Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Deutschen nach wie vor. «Wir schätzen nicht nur Esra als Person, sondern auch die Qualität seines Trainings, insbesondere die fokussierte Betreuung in kleinen Gruppen», begründet ihr Vater Jens den Verbleib.

Zurzeit trainiert Lela mit der gleichaltrigen Schweizer Meisterin im Lead-Klettern, der Aargauerin Soraya Gisiger. Die Schweizer Meisterschaft wird in jeder der drei Disziplinen bei einem MYCC-Wettkampf ermittelt. Anhand der erreichten Punkte hätte sich Lela eigentlich sowohl im Lead als auch im Bouldern den Titel geholt. Da sie als deutsch-thailändische Doppelbürgerin keinen Schweizer Pass besitzt, hat sie diese Auszeichnungen nicht erhalten.

Lelas Vater bezeichnet dies angesichts der Tatsache, dass es in anderen Sportarten nicht so gehandhabt wird, als «unglücklich» und «der Integration von ausländischen Kindern abträglich». Die ohnehin in Erwägung gezogene Einbürgerung seiner ältesten Tochter soll deshalb so bald wie möglich beantragt werden. Auch im Hinblick auf Lelas Ziel, die Aufnahme in die ab der Kategorie U16 bestehende Nationalmannschaft, wäre der Schweizer Pass unabdingbar.

Klettern bald olympisch?

Langfristig gibt sich Lela noch ambitionierter: «Weltmeisterin werden», antwortet sie wie aus der Pistole geschossen auf die Frage, was sie im Klettern erreichen will. Damit träte sie in die Fussstapfen ihres Vorbilds, der Boulder-Weltmeisterin Juliane Wurm. Letztes Jahr durfte sie die 25-jährige Deutsche an einem Wettkampf persönlich kennen lernen, und die Begeisterung steht Lela beim Erzählen im Gesicht geschrieben: «Juliane war cool, witzig und hat alle meine Fragen beantwortet.»

Wurm hat ihre Wettkampfkarriere allerdings beendet. Damit bleibt ihr verwehrt, was Lelas Generation vielleicht erleben darf: die Teilnahme an Olympischen Spielen. Da Ausrichterstädte neuerdings Sportarten zur Ergänzung des Programms vorschlagen dürfen, wäre es möglich, dass Sportklettern bereits in Tokyo 2020 olympisch sein wird. Im August wird das Internationale Olympische Komitee seinen Entscheid bekannt geben. Sollte Sportklettern den Zuschlag erhalten, würde es wohl in der Mitte der Gesellschaft ankommen und nicht mehr als Trendsportart gelten. Lela hätte dann neben dem Weltmeistertitel ein weiteres Ziel: Olympiasiegerin zu werden.


Quelle - Fotos unter: basellandschaftlichezeitung.ch

Sportklettern

nachrichten.at : "Mich nervt diese Selbstdarstellung" ....

#332 von Gast , 26.03.2016 20:55



Quelle /Fotos unter nachrichten.at Von Marlies Czerny, 26. März 2016

"Mich nervt diese Selbstdarstellung"

Gerda Raffetseder ragt nur 1,58 Meter in die Höhe. Die 44-jährige Steyreggerin ist dennoch so etwas wie die Grande Dame der heimischen Kletterszene. Marlies Czerny traf sie an ihrem Arbeitsplatz.




Das Büro von Gerda Raffetseder ist 16,5 Meter hoch. Es hat mehr als nur vier Wände, und die werden an manchen Stellen so steil, dass sie überhängen. Diese Senkrechten und deckenhohen Waagrechten in der Kletterhalle Linz-Auwiesen sind ihr Arbeits- und Spielplatz zugleich: Als professionelle Routenbauerin bringt Raffetseder österreichweit und in Deutschland mit der Bohrmaschine jene bunten Griffe an, die Kletterer vor knifflige Bewegungsrätsel stellen und an denen Hunderte Hände kräftig zupacken. Und viele auch fallen: Die 44-Jährige kletterte bis 2008 zu mehreren Weltcup-Top-Ten-Plätzen und in der Folge Felsrouten, die noch kein Mensch vor ihr geklettert ist. Wie im entlegenen Patagonien mit ihrem Seil- und Lebenspartner Stefan Brunner, eine Tour, die mit der hohen Schwierigkeit 7b wohl nur wenige Wiederholer findet. Doch an die große Glocke hängt sie das alles nicht.

OÖNachrichten: Weder auf Facebook noch auf Foren findet man Fotos oder Erzählungen von Ihnen – obwohl Sie viel herzuzeigen hätten. Warum?

Raffetseder: Ich bin ein kleiner Gegner der sozialen Medien. Die persönlichen Kontakte verkommen dadurch, jeder hängt vor dem Computer. Mich nervt diese Selbstdarstellung. Ich bin zwar auch auf Facebook, weil du fast mitlaufen musst, um nicht komplett weg vom Schuss zu sein. Aber bei dieser Selbstdarstellung, die manche Menschen betreiben, wird mir oft schlecht.

Welche ist Ihre schönste Erinnerung?

Es gibt so viele schöne Momente, aber vielleicht doch diesen einen ganz besonderen. Als wir am El Capitan ausgestiegen sind nach der Route Zodiac (Anm.: am El Capitan im Yosemite-Nationalpark wurde und wird Klettergeschichte geschrieben, dort sprinteten die Huber-Buam im Film "Am Limit" über die einfachere Route "Nose"). Es ist schön, dort in der Wand im Portaledge (Anm.: das ist eine kleine Plattform, die man sich zum Biwakieren in die Wand hängt) Hunderte Meter hinunterzuschauen. Es ist selbst unter Kletterern etwas Besonderes, wenn du in einer 1000-Meter-Wand schläfst.

Für andere wäre das ein Albtraum. Gibt es die Momente, in denen Sie sich fragen: Was mache ich hier eigentlich?

Die gibt es immer wieder in hohen Wänden. Das relativiert sich aber schnell. Weil es mit Angst verknüpft ist. Angst ist für mich in erster Linie ein Schutzmechanismus. Da läuten die Alarmglocken, um sich noch mehr zu sensibilisieren.

Wie funktioniert Ihr Risikomanagement?

Mein Risiko sehe ich bei meinem Sicherungspartner. Beim Sportklettern an meiner Leistungsgrenze sind genügend Bohrhaken vorhanden, da kann nichts passieren. Das letzte Risiko liegt somit beim Sicherer. In schwierige Routen steige ich nur mit Leuten ein, denen ich 100-prozentig vertraue. Mit anderen bleibe ich unter dem Limit.

Wo liegt die größte Gefahrenquelle beim Klettern in der Halle?

Die ist der Mensch selber. Das Wichtigste ist die Aufmerksamkeit. Da passiert genug, so schnell kannst du gar nicht schauen. Es kann fatal enden, wenn der Sicherer unten steht und tratscht, gedanklich und mit den Augen ganz woanders ist.

Sie sind schon auf allen Kontinenten geklettert. Vor Ihrer Haustüre in Steyregg liegen die Mühlviertler Granitfelsen zu Füßen. Was bedeutet Ihnen das?

Der Mühlviertler Granit ist meine Heimat. Wenn du mit dem Granit aufgewachsen bist, dann bist du mit ihm verwurzelt. Besonders am Mönch, der ist mein Hausfelsen. Das ist wie heimkommen, dort fühle ich mich wohl. Der Granit ist ein toller Stein. So hart und gnadenlos und trotzdem entgegenkommend.

Was war Ihr Höhepunkt?

Im Sportklettern war das schwierigste eine 8b+.

Wie würden Sie diese Schwierigkeit im oberen zehnten Grad einem Menschen an der Supermarktkasse erklären, der sich mit Chips und Bier für den Fernsehabend eindeckt?

Das ist schwierig. Und eigentlich viel zu komplex.

Ein Blick zur Decke, dort an filigranen Lampen entlang hanteln? Ein Regal kopfüber abklettern?

Nein, da sind wir noch nicht dort ... Das kann alles sein. Da geht es mehr um das, was man spürt. Über die Grenzen hinauszugehen. Das lässt sich nicht an einer Wandbeschaffenheit und Neigung festmachen, das kann alles sein. Für mich ist das ein extrem schönes Gefühl. Wenn die Route noch so brutal schwer ist – und ich weiß, es ist kein extremer Längenzug – dann bin ich voll motiviert und kann so lange dran bleiben, bis es mir aufgeht.

Sie sind einen Zentimeter kleiner als ich. Ich habe selbst beim Klettern Ihrer Routen das Gefühl, die Griffe sind eine Spur zu weit weg. Wie erreichen Sie das nur mit Ihren 1,58 Metern?

In erster Linie mit Technik und viel Kraftaufwand. Diese Kombination bessert viel aus. Aber es gibt auch für mich Situationen, in denen ich keine Chance mehr habe, einen Griff zu erreichen. Das macht für kleinere Leute manche Touren ungleich schwerer. Da muss man sich andere Lösungen einfallen lassen. Mit dem findet man sich irgendwann ab und wird kreativ.

Gibt es Routen, wo sich kleine Leute leichter tun?

Es gibt Passagen. Dachkanten zum Beispiel. Aber im Verhältnis ungleich weniger.

In welcher Schwierigkeit bewegen Sie sich heute?

Ich möchte immer wieder eine 8a klettern. Bis jetzt ist mir das noch jedes Jahr gelungen.

Ist es Ihr Anspruch, unbedingt ein gewisses Level zu halten?

Es ist mir wichtig, dass ich zwischen 7a und 7c im Komfortbereich klettern kann. Ich bin auch gerne in leichteren Touren unterwegs. Als Kletterer weiß man, dass man ein Level nicht ewig halten kann. Doch insgeheim will man immer wieder dort sein, wo man war. Das ist nicht einfach. Es kommen viele Momente, in denen du dich einschränken und zurückschrauben musst. Eine logische Rechnung: Früher hab ich extrem viel trainiert und das Ergebnis dafür bekommen. Ich war quasi Profisportler, wobei ich nicht gerne Profi sage, weil ich zu dem Zeitpunkt nichts verdient habe mit dem Klettern. Aber es hat sich alles um das Training gedreht.

Und wahrscheinlich um die Ernährung.

Auch. Ich war nie ein Asket. Doch du hast immer die Ernährung im Hinterkopf. Du denkst über jeden Bissen nach, den du machst. Es ist eine Erleichterung, wenn das wegfällt. Gewicht ist ein Faktor beim Klettern. Wenn bei Wettkämpfen der BMI gemessen wurde, hatte ich nie ein Problem (Wettkampfkletterer dürfen nicht unter einen bestimmten Body-Mass-Index fallen, Anm.). Ich hab mich eher geschämt für meinen hohen BMI. Da gibt es ganz extrem magere Kletterer, die hungern, nichts essen. Heute esse ich ganz normal, trinke mein Bier oder ein Glas Wein.

Können Sie heute vom Klettern leben?

Ja, indirekt schon. Das hat sich entwickelt, als ich mit dem Routenbau begonnen habe. In weiterer Folge gründete ich eine kleine Handelsagentur und bin Vertreterin, ich verkaufe Bergsportartikel.

Gibt es für Sie auch eine Zeit ohne Klettern?

Die gibt es sehr oft. Und wird immer mehr. Klettern ist nicht alles in meinem Leben. Ich bin nicht der Mega-Fanatiker, der sich die neusten Videos anschaut, Magazine liest. Klettern ist etwas für mich. In meiner Wettkampfzeit konnte ich mir nicht vorstellen, wie es einmal sein wird, aufzuhören: Aber es war voll okay. Ergebnisse haben mich nicht mehr interessiert.

Kletterhallen in Oberösterreich

Hohe Zuwachsrate: Die größten Kletterhallen finden sich in Linz und Wels. Einige Hallen sind erst in den jüngsten Jahren entstanden: Von Weyer über Mondsee, Linz-Urfahr bis Bad Ischl. Zurzeit wird in Steyr am Resthof eine neue Halle gebaut, eröffnet wird sie im Herbst. Kostenpunkt: 1,06 Millionen Euro.

Linzer Raum: In Linz wird seit 15 Jahren geklettert. 2001 funktionierten die „Naturfreunde“ eine Tennishalle zur Kletterhalle um. Mit ihren 2500 Quadratmetern Kletterfläche ist die Halle in Linz-Auwiesen die größte in Oberösterreich. 40.000 verschiedene Personen seien dort seit der Eröffnung registriert, weiß Betreiberin Susanne Ohlenschläger. Sie glaubt, dass mit dem Neuzuwachs in Steyr das Ende der Fahnenstange erreicht ist. „Ich möchte nicht miterleben, dass, wie beim Tennis, plötzlich zu viel Angebot da ist“, sagt Ohlenschläger. Sie sieht das Sportklettern aber noch immer in seiner Wachstumsphase. „Wir haben noch immer Zulauf, täglich kommen neue Personen.“

In Linz-Urfahr entstand im Jänner 2015 eine Halle im Kletterzentrum „Am Turm“ nahe der Kepler-Universität. Der Alpenverein steht hinter diesem Projekt. Am 16. und 17. April werden dort die oberösterreichischen Landesmeisterschaften ausgetragen.

„Kletterkammerl“: In vielen Orten in Oberösterreich finden sich zudem kleinere Kletterwände und Boulderräume, die zum Teil nicht ganztags und nicht regelmäßig geöffnet sind – oder nur mittels Schlüssel und Jahreskarte zugänglich.
Ein Überblick unter: kletterhallen.at

Von der Halle an den Fels

Drei Tipps, wie Hallenkletterern der Einstieg in die Felssaison gelingt:

Kurs absolvieren: Das Klettern in der Halle und am Fels betrachten viele als zwei unterschiedliche Sportarten. Und die müssen für sich gelernt sein. Es beginnt beim Zustieg – der in der Natur oft komplexer ist als vom Auto in die Halle. Einen Klettergarten muss man erst finden – und die Routen sind nur selten beschriftet. Dazu muss man auch die Topographie lesen lernen. Kletter-Instruktorin Gerda Raffetseder rät, sich anfangs erfahrenen Leuten anzuschließen. Bestenfalls unter fachkundiger Anleitung. „Es werden Kurse angeboten von drinnen nach draußen“, sagt sie. Auch die alpinen Vereine bieten immer wieder Einsteigerkurse am Fels an.

Klein anfangen: Die Umrechnung funktioniert leider nicht: Wer in der Halle eine Route im siebenten Schwierigkeitsgrad knackt, für den heißt es nicht, dass einem die Siebener in freier Wildbahn offenstehen. Darüber hinaus sind die Abstände der Bohrhaken meistens wesentlich weiter, das Gelände anders. „Es ist nicht so, dass ich im Winter in die Halle gehe und im Frühjahr draußen alles niederreiße“, weiß Susanne Ohlenschläger, die die Kletterhalle in Linz-Auwiesen betreibt. „Da würde ich Äpfel mit Birnen vergleichen.“ Generell wird empfohlen, am Fels zwei Grade unter jenem Level zu bleiben, das man in der Halle schafft.

Naturverbunden: Damit das Miteinander von Kletterern und der Natur auch weiterhin funktionieren kann, soll man nicht blauäugig ins Grüne laufen. Das Thema Vogelschutz ist in Oberösterreich aktuell, Sperrzonen sind einzuhalten. „Alle sollen sich an die Regeln des Natur- und Umweltschutzes halten“, sagt Susanne Ohlenschläger. Diese schließen auch bestimmte Verbotszeiten ein. Dazu muss man sich über die Gebiete informieren. „Dabei reicht es nicht, sich irgendwelche Youtube-Videos reinzuziehen“, sagt Ohlenschläger. Selbstverständlich sollte sein, den Müll wieder mit nach Hause zu nehmen.

Warum das Klettern weiblicher wird – und keine Grenzen kennt

Eine Österreicherin knabbert am oberen elften Schwierigkeitsgrad. Unvorstellbar, oder?

Susanne Ohlenschläger von der Kletterhalle Linz-Auwiesen stellt es anhand ihrer Beobachtungen und Zahlen fest: „Das Klettern wird ein Frauensport.“ In den jüngsten Kursen seien von allen Teilnehmern drei Viertel weiblich gewesen. Immer mehr Damen-Seilschaften kämen in die Halle. Eine Frau am vorderen Seilende ist keine Seltenheit mehr – dennoch darf es erwähnt sein, denn vor zwei Jahrzehnten war das noch anders (auch wenn das die Kletterinnen selbst nicht als so außergewöhnlich empfunden haben).

Ein Grund für den Zulauf ist der generelle Trend. „Die Leute gehen in die Kletterhalle wie ins Fitnessstudio“, sagt Ohlenschläger. Das spricht noch mehr Frauen an. Die hätten grundsätzlich einen anderen Zugang: „Gerade bei den Kursen fällt auf, dass sie vorsichtiger sind, es genauer analysieren. Die Männer kommen und sagen: Los geht’s, ich kann das!“

Lynn Hill: eine Nasenlänge voraus

Eine, die schon sehr früh noch mehr als ihre männlichen Seilpartner konnte, war die Amerikanerin Lynn Hill. Spätestens, als sie 1993 als erster Mensch die legendäre Route „Nose“ am El Capitan im Yosemite-Nationalpark frei kletterte – ohne technische Hilfsmittel meisterte sie Stellen im oberen zehnten Grad – verschob sie die Standards. US-Autor Jon Krakauer sagte: „Lynn Hill ist nicht nur die beste Kletterin in der Welt, sie ist eine der weltbesten Kletterer aller Zeiten.“ Ein Satz, der auch sagt: Die männlichen sind von weiblichen Leistungen nicht mehr zu unterscheiden.

Dennoch wird das Frau-Sein mitunter anders bewertet. Die US-Amerikanerin Ashima Shiraishi war die erste Kletterin, die eine Felsroute mit der Bewertung 9a+ knackte, damals war sie 13 Jahre alt, bis heute gibt es keinen Jüngeren, der das schaffte. Auch die Spanierin Josune Bereziartu war im elften Grad unterwegs, doch beide Male wurden die Routen nachträglich nach unten bewertet. Sind ja doch eine Ansichtssache diese Schwierigkeiten – vor allem, wenn Männer sie sehen.

Zu Zeiten eines Hermann Buhl umfasste die damalige Alpenskala nur sechs Schwierigkeitsgrade. 1968 wurde sie in UIAA-Skala umbenannt, Ende der 70er nach obenhin geöffnet. Mittlerweile konnten wenige Männer den zwölften Grad erreichen – was bis vor einem Jahrzehnt noch menschenunmöglich schien. Häufig verwendet wird in dieser schwindelerregenden Höhe die französische Bewertungsskala. Diese 9b+ knackten unter anderen Chris Sharma (USA) und der Tscheche Adam Ondra in der Route „La Dura Dura“ im katalonischen Klettergebiet Oliana.

Eine Österreicherin hat vor, eine Route im oberen 11. Grad zu klettern. Die Imsterin Angela Eiter plant in den nächsten Monaten diese weltweite Top-Leistung, doch behält sie noch für sich, welchen Überhang sie sich ausgesucht hat für ihren Hang zum Extremsten. Die 1,54 Meter kleine Tirolerin weiß, welche Routen für sie geschaffen sind, um sie trotz kleiner Größe zu meistern. Unvorstellbar – doch es gibt nach wie vor Luft nach oben. (czm)

In Österreich sind die UIAA-Skala und die französische Bewertung gebräuchlich. Grobe Definition (franz. in Klammer):

I (1): geringe Schwierigkeiten, Hände erforderlich
II (2): mäßige Schwierigkeit, hier beginnt Kletterei
III (3): mittelschwer, Kraftaufwand für senkrechte Stellen
IV (4): große Schwierigkeiten. Sicherung selbst für geübte Kletterer für gewöhnlich nötig
V (5a, 5b): sehr große Schwierigkeiten. Erhöhte Anforderungen an körperliche Voraussetzungen, Technik und Erfahrung
VI (5c, 6a): überaus große Schwierigkeiten, erfordert weit überdurchschnittliches Können und hervorragendes Training
VII (6a+ bis 6c): außergewöhnlich schwierig, akrobatisches Klettervermögen, ausgefeilte Sicherungstechnik nötig
VIII und darüber hinaus (6c+ bis derzeit 9b+): keine wörtliche Entsprechung.

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Kommentare

„Fürs Geschäft sind die vielen Selbstdarsteller aber ein Segen.“



Quelle Fotos unter nachrichten.at



berliner-zeitung.de : Streit zweier Berliner Kletterhallen bedroht gesamte Sportförderung ....

#333 von Sportförderung ( Gast ) , 31.03.2016 18:58



Quelle Fotos unter berliner-zeitung.de vom 21.03.16


Streit zweier Berliner Kletterhallen bedroht gesamte Sportförderung

Eide Dücker bedroht die Zukunft der deutschen Sportförderung. Das ist die eine Sicht der Dinge, die andere: Eide Dücker kämpft für Gerechtigkeit. Es ist eine Auseinandersetzung zwischen zwei Kletterhallenbetreibern, und sie wird vom Gericht der Europäischen Union (EuG) in Luxemburg entschieden.



Geführt wird ein Musterprozess mit möglicherweise weitreichenden Konsequenzen. Schon haben Betreiber von Fitnessstudios angekündigt, eine ähnliche Klage einzureichen. „Es könnte sein, dass sich die Grenzen der Förderwürdigkeit des Sports verschieben“, sagt Sabine Smentek, Stadträtin für Jugend, Schule und Sport des Bezirks Berlin-Mitte. Hier hat die Auseinandersetzung ihren Anfang genommen.

Vor 15 Jahren hat Dücker am Volkspark Humboldthain eine der damals größten Kletterhallen Deutschlands gebaut, Berlin war in Sachen Hallenklettern bis dahin unerschlossenes Land. Sein Magic Mountain eröffnete 2002, die T-Hall in Neukölln kurz davor. Zehn Jahre später wurde in der Nähe des Hauptbahnhofs das Kletterzentrum der Sektion Berlin des Deutschen Alpenvereins (DAV) errichtet. Der Bezirk Mitte stellt das Gelände zu einem Mietzins zur Verfügung, der deutlich günstiger ist als der marktübliche Preis.

Daran ist nichts Illegales, es ist gemäß Berliner Sportfördergesetz gewollt, um die sportliche Betätigung der Bevölkerung zu ermöglichen und den Sportstandort Berlin zu stärken. Eine Organisation kann demzufolge unterstützt werden, wenn sie durch den Senat als förderungswürdig anerkannt ist – was bei gemeinnützigen Vereinen wie der DAV Sektion Berlin automatisch der Fall ist. Auch das führt zu dem Streit um die steilen Wände. 1132,92 Euro zahlt die Sektion nun Pacht pro Jahr.

Zum Vergleich: Dücker hatte sein um ein Viertel kleineres Grundstück seinerzeit dem Bundeseisenbahnvermögen für 800.000 Euro abgekauft. „Ein sehr guter Preis“, fand er damals. Jetzt beklagt er Umsatzeinbußen, die sich seit der Inbetriebnahme der dreieinhalb Kilometer entfernten DAV-Halle im Mai 2013 auf insgesamt 150.000 Euro beliefen. Zudem erleide er einen jährlichen Wettbewerbsnachteil von rund 120.000 Euro, weil der Alpenverein den ermäßigten Umsatzsteuersatz von sieben Prozent für den Mitgliedersport abführen muss, er aber die vollen 19 Prozent.

Auch sein Gegenpart hantiert mit großen Zahlen. Mindestens 50.000 Euro betrage der Schaden durch den von Dücker beim Verwaltungsgericht erwirkten Baustopp im April 2012. Folglich wurde Dücker, langjähriges Mitglied, aus der Sektion ausgeschlossen. Davor hatte es Kooperationsversuche gegeben, sie scheiterten: ein ertragsorientierter Unternehmer hier, dort Vereinsvertreter, die es gewohnt sind, die Entscheidungsgewalt zu haben. Viele der gegenseitigen Vorwürfe von Dücker und der Sektion Berlin sind zugespitzt, doch üben sich beide Parteien darin, ihren Ärger zu kontrollieren. Sie wollen keine öffentliche Schlammschlacht führen.

Sportpolitische Brisanz

Die Debatte ist ohnehin längst auf einer höheren Ebene angelangt, nachdem Dücker im November 2011 bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde eingereicht und eineinhalb Jahre später vor dem Europäischen Gericht (EuG) geklagt hat. Das Urteil wird bis Mitte April erwartet. „Wir haben etwas gemacht, das hoffentlich dazu beträgt, dass alles etwas gerechter wird“, sagt Dücker. Er wünscht sich eine Einzelfallprüfung von Förderungen und eine Gleichbehandlung in Sachen Umsatzsteuer. „Sportpolitisch ist es inzwischen brisant“, sagt Schröder, „wenn Beihilfe für Amateursport meldepflichtig wird, würde das den Sport lahmlegen.“

Bislang ist die staatliche Förderung von Gemeinnützigkeit nicht meldepflichtig, da die Begünstigten nicht als wirtschaftlich tätig angesehen werden. Das gilt für Fußballvereine und ihren Dachverband DFB übrigens genauso – trotz Milliardenumsätzen. Beihilfen, die hingegen Unternehmen zugute kommen und den Wettbewerb auf dem europäischen Binnenmarkt verfälschen könnten, müssen bei der EU gemeldet und geprüft werden.


Aus der lokalen Konkurrenz ist ein juristischer Fall von nationaler Bedeutung erwachsen, daher sind die Wortführer mittlerweile andere: Bruno Vacka, stellvertretender Vorsitzender vom Verband der privaten Kletterhallenbetreiber Klever, und Olaf Tabor, Geschäftsführer des DAV-Dachverbands. „Die Kletterhalle ist die Notwendigkeit zur Ausübung unseres Sports“, sagt Tabor. In Berlin handele es sich um einen normalen breitensportlichen Betrieb. Und: „Klettern gehört zu unseren Grundbewegungsarten. Kindern muss man das nicht erklären, sie klettern einfach.“

Der Sport boomt. Das spürt auch der DAV. Der Dachverband hat die Marke von 1,1 Millionen Mitgliedern übertroffen, 2001 als Dücker baute, waren es 630.000. „Der Mitgliederzuwachs in den letzten 15 Jahren ist zu erheblichem Maße vom Klettersport getragen“, sagt Tabor. Auch die Sektion Berlin verzeichnet einen Anstieg: seit 2012 etwa zehn Prozent pro Jahr. Die Sektion ist einer der wenigen Vereine in der Hauptstadt, der wächst und jünger wird. 15.150 Mitglieder sind es derzeit.

Nur für Sektions-Mitglieder

„Immer mehr Vereine verwechseln sich mit Unternehmen und glauben, wachsen zu müssen“, kritisiert Bruno Vacka. „Das Kernproblem ist: Gleichwertige Betriebe mit einem ähnlichen Angebot werden nur aufgrund des Eigentümers unterschiedlich behandelt.“ Er arbeitet in seiner Halle in Rosenheim mit der DAV-Sektion zusammen. „Wir wollen dem Alpenverein nicht die Gemeinnützigkeit aberkennen“, sagt er. Aber: „Wo es ein gewerbliches Angebot gibt, braucht es keine Subventionen.“ Der DAV macht geltend, dass er für seine Jugendleistungsgruppen und Lehrkurse uneingeschränkten und selbstbestimmten Zugang zu Kletterwänden benötigt, um seinem Satzungszweck nachzukommen.

In Berlin haben nur Sektions-Mitglieder Zugang zur Halle, andere DAV-Mitglieder dürfen wie Nichtmitglieder nur drei Mal testen. Andernorts gibt es solche Einschränkungen nicht, die Einnahmen werden jedoch in allen DAV-Hallen getrennt verbucht, da Nichtmitglieder mit dem vollen Umsatzsteuersatz abgerechnet werden. Von der subventionierten Bereitstellung der Halle profitieren sie trotzdem. Die strenge Regelung in Berlin ist der juristischen Auseinandersetzung geschuldet. Kommunale Förderung darf nur den lokalen Vereinen zugute kommen. Der Dachverband darf nicht Nutznießer sein. 355 eigenständige Sektionen hat der DAV, insbesondere bei Großprojekten bietet er ihnen Unterstützung – beratend und finanziell. „Es gibt keine Abhängigkeit“, sagt Tabor.

Der Verband der privaten Hallenbetreiber zweifelt das an und fühlt sich durch die Stellungnahme der EU-Kommission von Dezember 2012 bestätigt. Die ordnete den Alpenverein aufgrund der finanziellen und organisatorischen Verbindungen zwischen Dachverband und Sektionen sowie der Vielschichtigkeit der Tätigkeiten als Unternehmensgruppe ein, die der Beihilfekontrolle unterliegt. „Uns hat das am Anfang erschrocken“, sagt Tabor. Er verweist auf ein „Interpretationsproblem“: „Die EU-Kommission hat keine Nomenklatura für Non-Profit-Organisationen.“

Letztlich hat die Kommission die Beihilfen im speziellen Fall als vereinbar mit dem EU-Binnenmarkt erklärt, weil sie der Gemeinnützigkeit dienten sowie erforderlich und verhältnismäßig seien. Dagegen hat Klever vor dem EuG geklagt.

Sind öffentliche Einrichtungen oder gemeinnützige Organisatoren als wirtschaftlich anzusehen und wirken sich Beihilfen negativ auf den europäischen Binnenmarkt aus? Das ist die juristische Ebene, die sportpolitische: „Unerlaubte Beihilfe war in unseren Prüfrastern nicht vorgesehen“, sagt Stadträtin Smentek vom Bezirksamt Berlin-Mitte. Müssten Sportfördermaßnahmen in Zukunft tatsächlich von der Europäischen Union geprüft werden, wären die Verzögerungen groß. Bislang vergehen etwa sechs Monate vom Antrag bei der Kommune bis zur Entscheidung. Bei der EU kämen zwei Jahre dazu.

Angriff aufs System

Konkurrenz: 3 Millionen Euro hat Eide Dücker für den Kauf des Grundstücks und den Bau des Magic Mountain am Volkspark Humboldthain investiert, 2002 war Eröffnung. Die für Berlin neue Idee brachte er aus den USA mit. Das 2013 eröffnete Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins (DAV) nahe Hauptbahnhof kostete 2,1 Millionen Euro. Der DAV zahlte einen Zuschuss (200 000 Euro) und ein Darlehen (705 000 Euro), den Rest trug die Sektion Berlin.

Klage: Das Grundstück bekommt die Sektion, anders als der private Betreiber, zu sehr günstigen Konditionen. Gemäß dem Berliner Sportfördergesetz gewährt der Bezirk Mitte eine Jahresmiete von 1132,09 Euro. Seit der Inbetriebnahme des DAV-Zentrums klagt Dücker über Umsatzrückgang, zumal er steuerrechtlich gegenüber dem gemeinnützigen Verein benachteiligt sei. Er klagte vor dem Europäischen Gericht Erster Instanz (EuG).

Krise: Die Erlöse aus dem DAV-Betrieb blieben hinter dem Plan zurück  (um 55 000 Euro  2014). Heute gibt es in Berlin drei große Kletter- und sieben Boulderhallen, in denen ohne Seil über Matten geklettert wird. Dieses Angebot erfreut die Sektion. Nur wurde die Zahl derer überschätzt, die wegen der günstigeren Preise ausschließlich in die eigene Halle kommen. Zu Stoßzeiten sind DAV-Halle und Magic Mountain voll, im Sommer aber leer.

Konsequenz: Dücker, der im Rahmen eines Senats-Projekts Klettern für Schulen anbietet, deren Hallen mit Flüchtlingen belegt sind, will Gleichberechtigung. Denn „gewerbsmäßig betriebener Sport“ wird nach dem Sportfördergesetz „grundsätzlich nicht gefördert“. Entscheidet das EuG, dass die Unterstützung des DAV-Berlin nicht erlaubte staatliche Beihilfe ist, gefährdet das die Praxis deutscher Sportförderung.

Kritik: Kletterfreunde in Berlin bemängeln, dass die Nutzung für Nichtmitglieder in der DAV-Halle auf maximal drei Eintritte beschränkt ist.

Mitglieder anderer DAV-Sektionen, also aus anderen Regionen, gelten als Nichtmitglieder. Sie können zwar eine Gastmitgliedschaft in der Sektion Berlin eingehen, zahlen dafür aber extra.


Quelle Fotos unter berliner-zeitung.de vom 21.03.16

Sportförderung

planetmountain.com : InterRegional Climbing Cup a Tarvisio ....

#334 von iRCC ( Gast ) , 13.04.2016 17:52



Quelle Fotos : 20.03.2016 by Planetmountain

InterRegional Climbing Cup a Tarvisio

Il 20 marzo 2016 Tarvisio e il Mangart Climbing Club rinnova l'appuntamento con l'arrampicata sportiva internazionale, ospitando presso il Palazzetto dello Sport una tappa del circuito iRCC 2016 - InterRegional Climbing Cup.

Organizza l'evento il Mangart Climbing Club che, in collaborazione con il Circuito Interregionale Carinziano e grazie al sostegno di soci e affezionati, da ormai quattro anni offre alla comunità importanti momenti di sport e spettacolo, garantendo standard organizzativi di alto livello, nonché tracciature a cura di professionisti internazionali come Luigi Billoro e lo sloveno Jure Becan.

Organizza l'evento il Mangart Climbing Club che, in collaborazione con il Circuito Interregionale Carinziano e grazie al sostegno di soci e affezionati, da ormai quattro anni offre alla comunità importanti momenti di sport e spettacolo, garantendo standard organizzativi di alto livello, nonché tracciature a cura di professionisti internazionali come Luigi Billoro e lo sloveno Jure Becan.

La manifestazione sarà aperta alle categorie U08>U16 Lead, con atleti provenienti da diversi Paesi tra cui Italia, Austria, Slovenia, Croazia e Ungheria.

Agonismo dunque, ma soprattutto un momento di conoscenza reciproca tra arrampicatori di diversa tradizione, al termine del quale non mancheranno naturalmente gli spazi per la festa e il relax del dopo gara. Siete tutti invitati!

Info iscrizioni: mangartclimbing.it




Quelle Fotos planetmountain.com

iRCC

derstandard.at : Die Kletterer am Fuß des Olymps ...

#335 von m ( Gast ) , 16.04.2016 22:51


unter derstandard.at - FRITZ NEUMANN 14. April 2016


Die Kletterer am Fuß des Olymps

Wieso der ÖWK nun auf KVÖ hört – Ausblick auf ein Jahr mit möglichem Meilenstein


Innsbruck/Wien – Wahrscheinlich gibt es Wichtigeres, aber es soll nicht unerwähnt bleiben, dass vor kurzem beschlossen wurde, den "Österreichischen Wettkletterverband (ÖWK)" in "Kletterverband Österreich (KVÖ)" umzubenennen. Das klingt schräger, als es ist, erklärt der frühere ÖWK- und jetzige KVÖ-Präsident Eugen Burtscher. Unter den sechzig Fachverbänden Österreichs habe allein der Kletterverband den Zusatz "Wett" im Titel geführt. Und da nun in allen Statuten festgeschrieben ist, dass man sich "als Verband von Spielmanipulation und Wettbetrug jeglicher Art distanziert", sei die Namensänderung nur "konsequent".

Wichtiger ist vielleicht, dass der KVÖ auch einen neuen Markenauftritt präsentiert hat, die Marke heißt "Austria Climbing", das klingt richtig jung. Das A von Austria wurde im Logo "als Alleinstellungsmerkmal definiert" und "als Bildmarke gestaltet", es stellt eine Kletterwand dar.

Hoffen auf Stöhr und Schubert

Noch wichtiger könnte sein, dass die neue Saison in der Tür steht. In Meiringen in der Schweiz beginnt morgen der Weltcup im Bouldern, es folgen unter anderem zwei große Events in Tirol, der Boulder-Weltcup Mitte Mai in Innsbruck und der Lead-Weltcup Mitte August in Imst. Höhepunkt des Jahres ist die WM im September in Paris.

Nationalteamtrainer Heiko Wilhelm sieht nach einem Trainingslager in Darmstadt "alle optimal vorbereitet". Einerseits wollen die Österreicher heuer "natürlich vorne mitmischen", speziell die mehrmaligen Medaillengewinner Anna Stöhr und Jakob Schubert, aber auch Katharina Saurwein und Alfons Dornauer sollten dazu in der Lage sein. Andererseits will Wilhelm "die Jüngeren Erfahrung sammeln lassen", dies schon im Hinblick auf die WM 2018, die in Innsbruck stattfindet.

Der japanische Vorschlag

Die vielleicht wichtigste Entscheidung heuer steht in Rio de Janeiro an. Anfang August, unmittelbar vor Olympiabeginn, entscheidet das IOC, ob Sportklettern ins Programm der Spiele 2020 in Tokio aufgenommen wird. Die Japaner schlugen dem IOC insgesamt fünf Sportarten vor, neben Sportklettern dürfen Karate, Skateboard, Baseball/Softball und Surfen (Wellenreiten) auf olympische Weihen hoffen.

Folgt das IOC dem Plan der Organisatoren, kämen 18 Events mit 474 Aktiven hinzu. Wahrscheinlich müsste anderswo eingespart werden, laut IOC darf die maximale Teilnehmerzahl bei Sommerspielen 10.500 nicht übersteigen. Dennoch gut möglich, dass sich die Spiele diesen neuen Anstrich verpassen, IOC-Sprecher Mark Adams nannte ihn bereits "frisch und sehr aufregend".

Ganz besonders wichtig wäre die Berücksichtigung des Klettersports für Österreich, das hier, anders als etwa im Surfen, zur Weltspitze zählt. Nicht zufällig wird das ÖOC in einem Einkaufszentrum in Rio eine 13 Meter hohe Kletterwand errichten lassen. Das Zentrum wird täglich von 40.000 Menschen besucht, die so auf den "Public Bereich" im nahegelegenen Österreich-Haus hingewiesen werden. Nach den Spielen wird die Wand in eine Favela übersiedelt. Ob es dann ein Kletterer aus Rio zu den Spielen nach Tokio schafft, bleibt abzuwarten. Natürlich gibt es Wichtigeres.





quelle fotos unter : derstandard.at/

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planetmountain.com : Coppa del Mondo Boulder 2016: a Kazo vincono Shauna Coxsey e Rustam Gelmanov ....

#337 von BWC ( Gast ) , 25.04.2016 14:46



Quelle Fotos : 24.04.2016 by Planetmountain

Coppa del Mondo Boulder 2016: a Kazo vincono Shauna Coxsey e Rustam Gelmanov. Michael Piccolruaz strepitoso secondo

La climber britannica Shauna Coxsey e il russo Rustam Gelmanov hanno vinto la seconda tappa della Coppa del Mondo Boulder tenutasi ieri e oggi a Kazo in Giappone. Il climber altoatesino Michael Piccolruaz conquista uno strepitoso secondo posto.

Nemmeno il tempo per riprendersi dalle fatiche della prima tappa svoltasi a Meiringen in Svizzera una settimana fa, e dal jet-lag del lungo viaggio, e già ieri ed oggi gli atleti impegnati nella Coppa del Mondo Boulder 2016 sono scesi in campo per disputare a Kazo in Giappone la seconda tappa.

52 atlete e 68 atleti si sono presentati alle qualificazioni. A sorpresa il primo ad essere escluso dalla semifinale è stato Martin Stranik, il climber ceco che in Svizzera aveva conquistato la medaglia d’argento e che, pur essendosi qualificato, era arrivato in ritardo all'isolamento. Anna Stöhr, Katharina Saurwein, le favorite di casa Akiyo Noguchi e Aya Onoe, Sean McColl, Jan Hoyer e Jernej Kruder sono soltanto alcuni dei nomi illustri che questa mattina non si sono qualificati per la finale, e a dimostrazione di quanto fosse difficile la Semifinale, c’è da aggiungere anche il nome del russo Alexey Rubtsov, primo in svizzera una settimana fa.

Chi invece è riuscito a passare, dopo un po’ di fortuna nel primo round, è stato un grandissimo Michael Piccolruaz che si è visto proiettato nella sua seconda finale senior (dopo Innsbruck nel 2004) al quinto posto parimerito. L’atleta di Santa Cristina non si è fatto sfuggire l’occasione e, nella tesa guerra di nervi, ha salito due boulder al primo colpo per vincere la medaglia d’argento. Meglio di lui ha fatto soltanto il russo Rustam Gelmanov, vincitore della Coppa nel 2012 e l’unico a risolvere 3 dei 4 boulder (per la cronaca, tutti al primo colpo). Piccolruaz ha segnato questo storico risultato per l’arrampicata sportiva italiana battendo in finale Kokoro Fuji, Jeremy Bonder, Dmitrii Sharafutdinov e Rolands Rubens.

A centrare in pieno nel paese del Sol Levante è stata la Shauna Coxsey che stra domina la gara vincendo quindi la seconda tappa in successione (terza, se si considera anche la sua vittoria a Monaco, l’ultima gara della stagione 2015). Evidentemente è lei la donna da battere e i suoi 4 boulder chiusi in soli 7 tentativi, dopo aver dominato la semifinale, parlano chiaro. Il duello tra lei e Melissa Le Nevé sarà probabilmente il Leitmotiv di questa stagione, e come una settimana fa la francese si è dovuta accontentare del secondo posto dopo aver chiuso “soltanto” due boulder. L’atleta di casa Miho Nonoka si è piazzata terza separata da un tentativo in più rispetto alla francese, davanti alla battagliera svizzera Petra Klingler, alla francese Fanny Gilbert e alla belga Chloé Caulier.

IFSC Climbing Worldcup (B) - Kazo (JPN) 2016
Maschile
1 Rustam Gelmanov RUS 3t3 4b4
2 Michael Piccolruaz ITA 2t2 4b8
3 Kokoro Fujii JPN 2t4 4b8
4 Jeremy Bonder FRA 2t8 4b12
5 Dmitrii Sharafutdinov RUS 1t2 3b8
6 Rolands Rugens LAT 0t 1b2
7 Sean Mccoll CAN
8 Jernej Kruder SLO
9 Jan Hojer GER
10 Alexander Averdunk GERýy
11 Yoshiyuki Ogata JPN
12 Tyler Landman GBR
13 Alexey Rubtsov RUS
14 James Kassay AUS
15 Tomoa Narasaki JPN
16 Baptiste Ometz SUI
17 Tomoaki Takata JPN
18 Alban Levier FRA
19 Manuel Cornu FRA
20 Martin Stranik CZE
21 Yuji Fujiwaki JPN
21 Kai Harada JPN
23 Nathan Phillips GBR
23 Keita Watabe JPN
25 Mickael Mawem FRA
25 Meichi Narasaki JPN
25 Rei Sugimoto JPN
28 Jorg Verhoeven NED
29 Yuta Kobata JPN
29 Makoto Yamauchi JPN
31 PASCAL Gagneux FRA
31 Tomoki Musha JPN
31 Sergii Topishko UKR
34 Alex Khazanov ISR
35 Naoki Shimatani JPN
35 Simon Unger GER
37 Jongwon Chon KOR
37 Lukas Ennemoser AUT[/gruen]
39 Yuki Hada JPN
39 Tsukuru Hori JPN
41 Andrzej Mecherzynski- Wiktor POL
41 Haibin Qu CHN
43 Masahiro Higuchi JPN
43 Atsushi Shimizu JPN
45 Minoru Nakano JPN
45 Stefan Scarperi ITA
47 Ryohei Kameyama JPN
47 pan Yufei CHN
49 Kin Wah Lai CAN
49 Hei-yeung Lam HKG
51 Ben Abel AUS
51 Cheung- chi Shoji Chan HKG
51 Zida Ma CHN
54 Benjamin Blaser SUI
55 Keita Mogaki JPN
55 Gregor Vezonik SLO
57 Wang Dingguo CHN
57 WAN TONG Lok MAC
57 Hayato Nakamura JPN
60 Eric Sethna CAN
60 Jun Shibanuma JPN
60 Ka-chun Yau HKG
63 Jiun-Jie Tzeng TPE
64 Siu-hei Tang HKG
65 Jakub Jodlowski POL
65 Chun-Hsiang Wang TPE
65 Danila Yamchuk LAT
68 Chi-fung Au HKG
68 Peter Erard USA

Femminile
1 Shauna Coxsey GBR 4t7 4b7
2 Melissa Le Neve FRA 2t2 4b5
3 Miho Nonaka JPN 2t3 4b6
4 Petra Klingler SUI 2t3 3b4
5 Fanny Gibert FRA 1t1 2b4
6 Chloé Caulier BEL 1t3 3b8
7 Michaela Tracy GBR
8 Monika Retschy GER
9 Aya Onoe JPN
10 Anna Stöhr AUT
11 Berit Schwaiger AUT
12 Clementine Kaiser FRA
13 Alannah Yip CAN
14 Leah Crane GBR
15 Katharina Saurwein AUT
16 Tomoko Kajima JPN
17 Mei Kotake JPN
18 Sol Sa KOR
18 Karoline Sinnhuber AUT
20 Akiyo Noguchi JPN
21 Sierra Blair-Coyle USA
21 Alizée Dufraisse FRA
23 Aika Tajima JPN
23 Saari Watanabe JPN
25 Hinako Furukawa JPN
25 Asaki Hagiwara JPN
27 Misato Nishikori JPN
27 serika Ookawachi JPN
29 Hung Ying Lee TPE
29 Saeko Sugimura JPN
31 Katarzyna Ekwinska POL
31 Vera Zijlstra NED
33 Mao Nakamura JPN
33 Kokoro Takata JPN
35 Nanako Kura JPN
35 Risa Ota JPN
37 Natalie Bärtschi SUI
37 Miwa Oba JPN
39 Momoka Kaneko JPN
39 Yuka Kobayashi JPN
41 Emma Horan AUS
41 Ayari Sakamoto JPN
43 Rong Jiang CHN
43 Chisato Kanazawa JPN
43 Elise Sethna CAN
46 Celeste Wall CAN
47 Claire Kassay AUS
47 Margaux Pucheux FRA
49 Mária Čelková SVK
49 Jihyeon Jeong KOR
49 Satomi Tachibana JPN
52 Pui-yim Lau HKG
52 Juliana Price USA






Quelle Fotos planetmountain.com

BWC

tt.com : Kletterhalle beschert dem Alpenverein Zuwächse ...

#338 von EHRWALD ( Gast ) , 02.05.2016 23:20




Quelle tt.com - Tiroler Tageszeitung vom Fr, 15.04.2016


Kletterhalle beschert dem Alpenverein Zuwächse


Die Sektion Ehrwald verzeichnet ein Plus von 32 Prozent bei den Mitgliedern. Nächste Woche gastieren der Austria und der Tirol Cup.

Schon im Vorjahr richtete die ÖAV-Sektion Ehrwald Kletterbewerbe an der „EhrWALLd“ aus. Heuer erwartet man sich an den beiden Wettkampf-Wochenenden an die 300 Teilnehmer.

Ehrwald – Die Ehrwalder Sektion des Österreichischen Alpenvereins hat heuer einiges zu feiern. In erster Linie ist es das 60-Jahr-Bestandsjubiläum. Zum anderen aber erfreut sich die ÖAV-Sektion rasant steigender Beliebtheit. Binnen eines Jahres, so Obmann Peter Spielmann, „gab es einen Zuwachs von 32 Prozent bei den Mitgliedern“. Mittlerweile zählt der Zweigverein exakt 777 Bergfreunde.

Der Grund für diese exorbitante Steigerung ist für Spielmann schnell ausgemacht: „Die Kletterhalle ist natürlich ein Magnet.“ Und die sorgt nicht nur im Vereinsgebiet, das vom Fernpass bis nach Heiterwang reicht, für reichlich neue Mitglieder. „Wir haben auch Gastmitglieder etwa aus Deutschland, die inzwischen bei uns Vollmitglied geworden sind.“

Die Ehrwalder Sektion erwartet sich davon nicht den großen Reibach. „In etwa fünf Euro davon bleiben bei uns, das meiste fließt in Versicherungen und nach Innsbruck“, erklärt Spielmann. Eigentlich bedeutet nämlich der Mitgliederzuwachs sogar einen Mehraufwand: „Bei 777 Mitgliedern haben wir unsere Einladungen jetzt auf E-Mail umgestellt“, so der Obmann. Denn auf postalischem Wege wäre das für die Kassierin der Ehrwalder Sektion kaum mehr zu handhaben.

Die Ehrwalder Kletterhalle steht auch am nächsten Wochenende im Mittelpunkt, wenn nämlich zum einen der Tirol Cup und zum anderen der Austria Cup im Zugspitzdorf gastiert. Am Samstag, den 23. April, und Sonntag, den 24. April, werden jeweils an die 100 Kletterer zu den Wettkämpfen erwartet. Und am Sonntag darauf, den 1. Mai, findet auch noch die „EhrWALLder Klettermeisterschaft“ statt: Eine limitierte Anzahl von 50 Kindern und 50 Erwachsenen geht dann in die Titelkämpfe. „Dann haben wir insgesamt rund 300 Kletterer, die an diesen beiden Wochenenden in der Ehrwalder Kletterhalle im Wettkampf stehen“, freut sich der ÖAV-Sektionsobmann auf die Wettkämpfe.





Quelle, Info und Fotos unter tt.com

EHRWALD

spiegel.de : Da fällst du vom Fels ...

#339 von Fontainebleau ( Gast ) , 13.05.2016 08:45



Quelle Fotos unter spiegel.de - Von Verena Hölzl - 11.05.2016

Da fällst du vom Fels

Springen oder nicht? An meterhohen Felsen ist das die erste Mutprobe eines Boulderer-Anfängers. Im Wald von Fontainebleau liegt das Paradies für jene, die den Klettersport ohne Haken und Seil lieben.


Spring! Spring!" Jéromes Stimme wird immer lauter. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Es ist mein erster Fels an diesem Tag. "Du musst jetzt springen", sagt mein Klettertrainer. Und zwar mit einem Rückwärtsschritt ins Nichts, zwei Meter nach unten. Mein Bauch verkrampft sich. Mir gefällt das alles gar nicht.

Ich hänge an einem Felsblock, der so glatt aussieht, dass ich bis eben keine Ahnung hatte, wie man daran denn bitteschön hochklettern soll. Dass unter mir am Waldboden eine Matratze liegt, die eine weiche Landung verspricht, hilft nicht wirklich. Was war das mit dem Bouldern nur für eine Schnapsidee, denke ich.

Mein Klettertrainer Jérome Chaput, ein Mittdreißiger, grinst, er findet das alles höchst amüsant. Er sieht aus wie Miro Klose, nur ist er kleiner. Wenn er von Wettbewerben und der Kletterleistung von Profis erzählt, benutzt er Abkürzungen wie compet' (competition) oder perf' (performance).

Er kletterte schon im Wald von Fontainebleau, da war er noch ein kleiner Junge. Für ihn als echten "Bleausard", wie sich die Kletterer in "Bleau" (abgekürzt von Fontainebleau) nennen, reicht der erste Fels nicht einmal zum Aufwärmen. Als ich endlich unten bin, sagt er: "Die ersten heulen schon hier." Ich bin beruhigt.

Wochenende für Wochenende bringt Jérome Menschen zum Bouldern in den Wald von Fontainebleau, eine halbe Zugstunde von Paris entfernt. Einst Trockentraining für professionelle Bergsteiger, boomt der Sport spätestens seit der Jahrtausendwende: Felsenklettern ohne Haken und Seil, gesichert nur durch eine Matte und einen Partner.

Das Klettern fühlt sich bei jedem Felsen anders an, als es beim Zusehen aussieht. Man presst seinen Körper gegen den Fels, man tastet, überlegt und streckt. Man hat Angst vorm Abrutschen, zögert und zweifelt, ob man denn genug Kraft für das Stemmen hat. Bis man sich zum Versuch durchringt, zittern die Muskeln meist schon vor Anspannung.

Im Wald von Fontainebleau hinterließ das Meer, das zu Urzeiten das Pariser Becken flutete, mehrere zehntausend Sandsteinblöcke, mal grau, mal ockerfarben, mal klein, mal gigantisch hoch. "Ich klettere hier seitdem ich zwölf bin und stoße immer noch auf Felsen, die ich nicht kenne", erzählt Jérome. Fontainebleau gilt als das größte Outdoor-Boulder-Gebiet der Welt, hier wurde das Bouldern um 1900 quasi erfunden.

Auf einer Fläche von 25.000 Hektar erstrecken sich zwischen Eichen, Kiefern und Buchen, die an jenem kühlen Sonntagvormittag die ersten frühsommerlichen Sonnenstrahlen durchlassen, Fahrrad- und Laufwege. Kletterer, die zumeist nicht aus der Umgebung, sondern aus aller Welt hierherkommen, suchen in Holzfällerhemden und ausgeblichenen Trainingshosen mit einer koffergroßen Sicherungsmatte am Rücken Felsen, die sie herausfordern: Felsen mit Namen wie Holey Moley, La Marie Rose oder La Science Friction.

Nachdem Jérome mit 32 Jahren bereits zum sechsten Mal aus Unzufriedenheit die Firma gewechselt hatte, gab er seinen gut bezahlten Job im Finanzbereich auf und machte sich selbstständig. Seit einem Jahr bietet er mit seiner Agentur Globe Climber Boulder-Kurse, organisiert Kletterurlaube im Ausland oder veranstaltet Seminare für Mitarbeiter von Firmen. "Bouldern trainiert das Selbstvertrauen", erklärt er.

Der 30-jährige Fred hat den Aufstieg gerade hinter sich gebracht. Jetzt ist seine Freundin Andy dran. Das Londoner Paar ist für ein Wochenende nach Fontainebleau gekommen, um nicht mehr wie zu Hause in der Halle an einer künstlichen Wand zu klettern, sondern ihr neues Hobby endlich an echten Felsblöcken auszuprobieren.

Ein paar Meter von ihnen entfernt stehen ein paar Boulderer wie Ingenieure vor einem Felsblock: Sie überlegen, wie man ihn am besten erklimmen könnte. Andy tastet weiter mit ihren Händen nach Halt am kühlen Stein. Vergebens, denn es geht mehr darum, seinen Beinen zu vertrauen und sich gegen den Fels zu stemmen, als sich mit den Händen festzuhalten, um nicht abzurutschen.

Vom Klettertrainer bekommt die 29-Jährige Anweisungen, auf welche winzige, fast nicht erkennbare Erhebung im Felsen sie sich mit ihren speziell besohlten Kletterschuhen stemmen soll. Einen Felsen "lesen", wie es im Boulder-Fachjargon heißt, ist eine Kunst für sich.

Jérome beherrscht sie. Er sieht nicht aus wie ein Kraftprotz. Dafür ist er geschmeidig und kreativ. Die Unberechenbarkeit, mit der man den einen Felsen, der andere zur Verzweiflung bringt, locker schafft, und dafür an anderen unerwartet scheitert, macht für ihn die Magie des Boulderns aus.

Von Knochenbrüchen und Schürfwunden erzählt er uns erst bei einem Bier danach. Wir sind da bereits über uns hinausgewachsen sind und wollen eines auf jeden Fall: das nächste Erfolgserlebnis.




Quelle Fotos unter spiegel.de

Fontainebleau

krone.at : Tarviserin erklomm ihren 13. Achttausender ...

#340 von Makalu ( Gast ) , 14.05.2016 20:48



Quelle Fotos unter krone.at vom 13.05.2016 - Hannes Wallner


Tarviserin erklomm ihren 13. Achttausender

Nives Meroi, eine der besten Höhenbergsteigerinnen der Welt, hat jetzt auf dem Makalu ihren 13. Achttausender-Gipfel erklommen. Vielen Kärntnern ist sie bekannt, weil sie mit ihrem Mann Romano Benet ein Bergsport-Geschäft in Tarvis führt.



Ein Schönwetter-Fenster hatten die italienischen Profi-Bergsteiger genutzt, um den Gipfel des fünfthöchsten Berges der Welt zu erklimmen. Noch vor Jahren war die Italienerin ganz vorne mit dabei, als es um den Titel der ersten Frau auf allen Achttausendern ging. Einen Wettlauf, den schließlich die Oberösterreicherin Gerlinde Kaltenbrunner für sich entscheiden konnte.

Denn 2009 war beim Aufstieg zum Kangchendzönga eine schwere Krankheit (Knochenmarkaplasie) bei Merois Seilpartner Romano Benet offensichtlich geworden. Statt Achttausendern hinterher zu rennen, wartete Nives Meroi, um 2014 nach der Genesung von Romano Benet den Kangchendzönga zu besteigen. Nach dem Makalu fehlt der sympathischen Italienerin, die ihre Erlebnisse am Kanchendzönga im Buch "Ich werde dich nicht warten lassen. Unser 15. Achttausender" zusammengefasst hat, nur noch die 8091 Meter hohe Annapurna, um auf allen 14 Achttausendern der Welt gestanden zu sein.

Neben den Italienern ist auch der Metnitztaler Höhenbergsteiger Hans Wenzl (45) am Makalu unterwegs, dessen Besteigung er im Vorjahr nach dem schweren Erdbeben abbrechen musste.



Quelle Fotos unter krone.at


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wikipedia.org : Titeljagd der Frauen bei der Besteigung aller Achttausender

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Makalu

   

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