tt.com : Paris als Endstation Sehnsucht für Kletter-Ass Schubert ...

#341 von paris ( Gast ) , 16.05.2016 13:23




Quelle tt.com - Tiroler Tageszeitung vom 10.05.2016 - Von Max Ischia



Paris als Endstation Sehnsucht für Kletter-Ass Schubert


Vier Jahre nach seinem Vorstieg-WM-Titel in Paris-Bercy peilt Jakob Schubert an gleicher Stelle die Wiederholung des Gold-Coups an. Vorerst aber wartet das Boulder-Heimspiel.


Innsbruck – Jakob Schubert setzt sein ureigenstes Lächeln auf und aus seinen Augen blitzt so etwas wie Begeisterung. „Die Franzosen“, nickt er, „wissen, wie man Kletterfeste feiert.“ Dreieinhalb Jahre ist es her, dass der damals 21-Jährige dem Hexenkessel von Paris-Bercy als Vorstieg-Weltmeister entstieg. Und weil im September die AccorHotels Arena (vormals Palais Omnisports) wieder die Lead-WM beherbergt, liegen die Ziele auf der vom Training aufgerauten Hand: „Dort noch einmal zu gewinnen, wäre ein Traum. Die WM wird in jedem Fall ein megageiler Event.“

Ähnliches verspricht sich Österreichs Vorzeigekletterer vom Heim-Weltcup der Boulderer, der nach unzähligen Sternstunden am Innsbrucker Marktplatz nächste Wochen (19. bis 21. Mai) den Sprung in die Olympia World wagt. Dort, wo in zwei Jahren dann hierzulande um WM-Ehren gerittert wird.

Von den bisher drei Boulder-Weltcups hat Schubert nur den Auftakt in Meiringen bestritten. Platz fünf war mehr, als er sich erwartet hatte, zumal er erst spät in das zielgerichtete Training eingestiegen war und den Fokus in diesem Jahr ganz klar auf den Vorstieg gerichtet hat. Außerdem hatte er ganz bewusst viel Zeit am Fels verbracht. Im Dezember und Jänner in Andalusien, im Februar in Texas, ehe zwei Trainingslager in Frankreich und abermals in Andalusien anstanden.

Schubert blickt seit ewigen Zeiten auf eine Saison ohne Weltcuperfolg zurück. „Dementsprechend heiß bin ich“, sagt er, und da ist wieder dieses Blitzen in seinen Augen. Dass es für den Vorstieg-Spezialisten bereits beim Boulder-Heimspiel nächste Woche mit einem Sieg klappt, ist unwahrscheinlich, ausgeschlossen ist es nicht. „Ich weiß, dass der Finaleinzug möglich ist. Und in einem Finale kann immer alles passieren.“ Nach zwei vierten Plätzen 2012 und im Vorjahr liegt der Wunsch nach dem ersten Innsbruck-Stockerplatz nahe. Gleichwohl Schubert insbesondere im Bouldern den Favoritenkreis um einiges größer als im Vorstieg sieht. „Es ist ein bisserl ein Pokerspiel. Viel hängt auch davon ab, wie du einen Boulder liest. Die Routen werden immer spezieller, erfordern oft äußerst komplexe Bewegungen, die du gar nicht so trainieren kannst.“

Dass Österreichs erfolgsverwöhnte Kletterer nach drei Bewerben noch ohne Stockerplatz dastehen, kommt für Schubert nicht von ungefähr. „Es soll nicht nach Ausrede klingen, aber was unsere Trainingsbedingungen betrifft, hinken wir inzwischen vielen Nationen hinterher.“ Nur gut, dass das neue, im Bau befindliche Kletterzen­trum Monat für Monat mehr Gestalt annimmt.


Quelle, Info und Fotos unter tt.com

paris


tt.com : Kletter-Helden aus der zweiten Reihe ...

#343 von Weltcup ( Gast ) , 20.05.2016 19:51




Quelle tt.com - Tiroler Tageszeitung vom 19.05.2016 - Von Roman Stelzl - TT / Tiroler Tageszeitung Onlineausgabe

Ein Großaufgebot von 21 Österreichern – 15 davon aus Tirol – stellt sich morgen Innsbrucks Boulder-Weltcup.

Wer greift hinter den Top-Kletterern nach dem Erfolg?


Innsbruck – Ein Blick auf die Startliste genügt, um zu wissen: Beim Boulder-Weltcup in Innsbruck wuselt es in der morgigen Qualifikation (ab 8 Uhr) nur so von österreichischen Kletterern. Insgesamt 21 der 192 Teilnehmer gehen im Heimatland an die Wand der Olympiaworld, wiederum 15 davon kommen aus Tirol.

Die Favoritenliste? Ist kurz und knackig – und Jahr für Jahr druckfrisch: Anna Stöhr, Katharina Saurwein, Jakob Schubert. Dahinter ist die Lücke, die keiner haben will. Die Salzburgerin Karoline Sinnhuber (heuer Fünfte in Chongqing/CHN) machte mit der besten österreichischen Saisonplatzierung bei den Damen vor, wie sich das Loch schließen lässt. Das Gleiche gilt für Riesentalent Jessica Pilz, im Vorjahr bei ihrer Premiere bei der EM in Innsbruck Fünfte.

Und danach? Gibt es eine lange Liste an Namen. Große Talente, arrivierte Kletterer, Hoffnungsträger (siehe Factbox). Drei davon nimmt die TT genauer unter die Lupe.

Alfons Dornauer: „Für mich ist er langfristig ein Sieganwärter“, sagt Michael Schöpf, Sportmanager des österreichischen Verbandes (ÖWK) über den 22-jährigen Zillertaler. In der Saisonpause hatte Dornauer mächtig Eindruck gemacht, ehe er sich beim Training mit Teamkollege Schubert den Brustmuskel zerrte. Die ersten Weltcups waren damit Geschichte. Beim Bewerb in China war kein Mann dabei, in Japan einzig der berufstätige Ötztaler Lukas Ennemoser als 37. Dornauer konnte erst letzte Woche in Mumbai (IND) wieder einsteigen – und schaffte dort als 17. sein bestes Resultat. „Aber nach der Verletzung braucht er noch Zeit“, sagt Nationaltrainer Heiko Wilhelm.

Magdalena Röck: Wieso die Vorstiegs-Weltcupsiegerin aus Landeck nicht auf der Favoritenliste steht, hat einen einfach Grund: Röck bestreitet in Innsbruck den ersten Boulder-Weltcup ihrer Karriere. „Ich habe nicht speziell darauf trainiert. Ich will einfach mal sehen, wie mir ein Boulder-Weltcup liegt“, erklärt die 22-jährige WM-Dritte von 2015. Ob sie für eine ähnlich große Überraschung gut ist wie Jessica Pilz im Vorjahr, wird sich zeigen.

Berit Schwaiger: Die Telferin schaffte heuer noch keinen Top-Ten-Platz, war aber bei allen drei Asien-Weltcups die zweitbeste Österreicherin. „Sie ist seit zwei, drei Jahren solide vorne dabei“, sagt Coach Wilhelm über die 21-Jährige. Viel fehlt nicht mehr für das erste Finale, ihre Konstanz beeindruckt. Das Minimalziel ist für Schwaiger ebenso wie für Julia Pinggera oder Katharina Posch klar: ins Halbfinale kommen. Und damit am Samstag mitklettern. Vor dem Heimpublikum.

Boulder-Weltcup in der Innsbrucker Olympiaworld

Donnerstag - 15 Uhr: Blocmaster Boulderjam (2003 bis 2006). 19 Uhr: Boulderjam (2002 und älter).

Freitag - 10 Uhr: Qualifikation Herren. Frühestens 16 Uhr: Damen.

Samstag - 13 Uhr: Halbfinale, (freier Eintritt). 20.15 Uhr: Finale (Stehplatz freier Eintritt).

Österreichs Aufgebot, Damen: Posch, Pinggera, Röck, Saurwein, Schwaiger, Stöhr (alle Tirol), Färber, Pilz, Sinnhuber, Sterrer.

Herren: Auf­schnaiter, Dornauer, Ennemoser, Erber, Klingler, Posch, Röck, Schubert, Weiler (alle Tirol), Parma, Rudigier.


Quelle, Info und Fotos unter tt.com

Weltcup

derstandard.at : Chemtrails à la carte ...

#344 von Chemtrails ( Gast ) , 24.05.2016 08:00


unter derstandard.at vom MICHAEL JACHAN 6. Jänner 2016


Chemtrails à la carte

Obacht vor Chemtrails: Sie haben nicht nur die Politik erobert sondern können auch bei Privatanbietern bestellt werden


Sie haben es sogar zu zwei parlamentarischen Anfragen geschafft: "Chemtrails" sind für Verschwörungstheoretiker Chemikalien, die über Flugzeuge in die Atmosphäre verbreitet werden. Und das für unterschiedliche Zwecke, sei es für militärische Einsätze, zur Beeinflussung der Menschen oder auch des Wetters. "Chemtrails" gehören zu den am häufigsten verbreiteten Verschwörungstheorien. Ein Grund für Michael Jachan, dazu einen satirischen Text zu verfassen.

Das leidige Thema Chemtrails, welches in den Lügenpressen ja pflichtgemäß closed down ist, wird ab und zu dazu benutzt, sich über Braunesoteriker und Esonazis lustig zu machen. Grundlos natürlich, denn Chemtrails gibt es wirklich. Als Anfang des Jahrtausends findige Köpfe herausfanden, dass wir, die ganze Welt, von denen da oben mit Nervengasen dauerbesprüht werden, hat sich vieles getan in der Chemtrails-Szene.

Im Unterscheid zu den gewöhnlichen Contrails (Kondensstreifen) sind die Chemiestreifen eigens abgelassene Gasspuren. Manche Gläubige dürften die These bevorzugen, dass "Sachen" dem Flugzeugtreibstoff beigemengt werden und so die Chemie in die Contrails gelangt. Es dürfte sich vor allem um Barium-Aluminium-Dihydroxid handeln, das schon in den 60er-Jahren in Projekten wie MK-Ultra, auch in Europa, von denen da oben erforscht wurde. DHMO wird sicher auch dabei sein.

Chemtrails und Politik

Diese geheime Weltverschwörung konnte natürlich nicht lange wirklich geheim gehalten werden. Diese da oben sind vor kurzem dazu übergegangen, ihre Chemtrails-Spezialeinheiten über Facebook zu bewerben, um so die Öffentlichkeit schön langsam mit der Wahrheit in Berührung zu bringen. Die freieste und fortschrittlichste Partei Österreichs hat im Jahr 2007 schon eine Anfrage an den damaligen Landwirtschaftsminister Josef Pröll gestellt.

Heute weiß die Parteiführung über Chemtrails Bescheid. Nicht nur die Ausländer und die Linken brachten uns die Chemtrailsplage, nein, man macht es auch noch unter dem fadenscheinigen Vorwand, den nichtexistenten Klimawandel mittels "Geoengineering" rückgängig machen zu wollen. Die geheimsten Informationen sind, dass man die versprühten Chemtrails mit den bösen Strahlen, die etwa das Haarp-Projekt ausstrahlte, aktivieren kann. So kann man gezielt gewisse Landstriche behandeln, indem man sie besprüht und anschließend Mikrowellen darauf fokussiert.

Per SMS aktiviert

Seit mehr als einem Jahrzehnt werden nun schon Chemtrails von Jumbojets weltweit versprüht. Die Atmosphäre ist jetzt mit einem Grundlevel gesättigt, und man muss nur mehr dafür sorgen, diesen zu halten. Mittlerweile kann man Chemtrails auch schon von Privatanbietern beziehen. Charter-Kleinunternehmen werden vermehrt dazu genutzt, Mikrochemtrails zu versprühen. Zielpersonen können mittels des Mobilfunknetzes geortet werden, und so können der Materialaufwand und der Kollateralschaden auf die Größe einer Mobilfunkzelle begrenzt werden, wenn man einen Sprüheinsatz auf die Zielperson plant.

Eine SMS an die Zielperson aktiviert die personalisierten Mikrochemtrails zum perfekten Zeitpunkt. Auf diese Weise wird die geheime Agenda der virulenten Schwulenlobby oder auch der Bilderberger und Illuminaten implementiert. (Michael Jachan, 6.1.2016)






quelle fotos : derstandard.at/

Chemtrails

faz.net : Automatisierter Hass im Netz ...

#345 von Software-Roboter ( Gast ) , 02.06.2016 11:21



Quelle Fotos : faz.net - 24.05.2016, von OLIVER GEORGI

Software-Roboter

Automatisierter Hass im Netz

Immer mehr Hetzkommentare im Internet stammen von Maschinen. Mit ihnen werden die sozialen Netzwerke manipuliert – doch das hat auch Folgen für die Offline-Welt.


Tay betrat Twitter mit den besten Absichten, doch schon wenige Stunden später war sie der schlimmste Troll. „Ich hasse alle Menschen“, twitterte sie. Weiter: „Hitler hatte recht. Ich hasse Juden.“ Dann: „Bush hat 9/11 selbst verursacht, und Hitler hätte den Job besser gemacht als der Affe, den wir nun haben.“ Und: „Unsere einzige Hoffnung jetzt ist Donald Trump.“ Tay radikalisierte sich rasant. Die User liebten sie. Innerhalb kurzer Zeit hatte sie 75.000 Follower, und sie hätte noch deutlich mehr bekommen, hätten ihre Schöpfer nicht irgendwann die Notbremse gezogen und ihr Profil gelöscht. Denn Tay war kein Mensch, Tay war eine Maschine. Ein Chatbot, ein Software-Roboter von Microsoft, mit dem das Unternehmen zeigen wollte, wie ausgereift die Programme schon sind, wie sie mit Menschen kommunizieren und von ihnen sozialen Umgang erlernen können.

Sozialen Umgang hatte Tay in der Tat gelernt, aber nur schlechten: Statt das Wahre, Schöne, Gute aufzusaugen, wie ihre Programmierer gehofft hatten, nahm sie die schlimmsten Hetzparolen auf, die sie finden konnte, weil die auf Twitter so verbreitet waren. Ein moralisches Empfinden lernte Tay, die als Teenager konzipiert war, nicht – allen Filtern zum Trotz, die ihr mitgegeben worden waren und die eigentlich verhindern sollten, dass sie verwerfliche Kommentare und Fotos aufnimmt und weiterpostet.

Der Fall Tay zeigt, welche Grenzen die künstliche Intelligenz noch hat –und dass das „Godwinsche Gesetz“ auch vor ihr nicht haltmacht: Der amerikanische Rechtsanwalt Mike Godwin stellte in den neunziger Jahren die These auf, dass im Verlauf längerer Diskussionen im Netz mit wachsender Wahrscheinlichkeit irgendwann jemand einen Vergleich mit dem Nationalsozialismus macht und sich die Debatte damit unweigerlich zuspitzt. Das ist aber noch nicht das Schlimmste am Fall Tay. Das Schlimmste ist, dass die meisten Twitter-Nutzer ohne die Auflösung von Microsoft wohl nicht bemerkt hätten, dass sich da gerade ein Computerprogramm radikalisierte. Denn der Hass, den Tay verbreitete, der war real.

Abweichende Meinungen immer mehr am Rand

Immer mehr Roboter wie Tay, sogenannte Social Bots, greifen mit Hetzkommentaren in die Leserdebatten der sozialen Netzwerke ein und lenken die Diskussionen im Auftrag obskurer Auftraggeber in eine bestimmte Richtung. Ganze Nutzerprofile werden von Computerprogrammen angelegt und mit Menschlichkeit und damit zugleich mit Glaubwürdigkeit erfüllt: Die Roboter-User posten erst von einem erfundenen Frühstück, dann etwas Belangloses über ihre „Freunde“ und schließlich Hetzkommentare etwa zur Flüchtlingskrise.

Das soziale Phänomen des „Echokammerprinzips“, wie der amerikanische Soziologe Cass Sunstein es genannt hat, wird dadurch noch verstärkt: Auch in den sozialen Medien umgeben wir uns vor allem mit Menschen, die die gleiche Auffassung vertreten – mit der Folge, dass abweichende Meinungen immer mehr an den Rand gedrängt und in der „Blase der Gleichgesinnten“ schon bald nicht mehr wahrgenommen werden. Wenn diese Tendenz des gegenseitigen Bestärkens jetzt noch durch künstliche Intelligenz aufgegriffen wird, wird die übelriechende Brühe aus Hetzparolen, halbgaren Mutmaßungen und Beschimpfungen noch ungenießbarer.

Simon Hegelich, Professor für Political Science Data an der TU München, hat sich der Entdeckung und Bekämpfung von Social Bots verschrieben. Um Bots aufzuspüren, sucht er mit seinem Team nach wiederkehrenden Mustern: Er analysiert unter anderem, wie viele Tweets in welcher Zeit getwittert werden, welche Geo-Koordinaten und welche Serveradresse sie haben oder wie oft sie retweetet werden. Aus diesen und anderen Parametern berechnet ein Algorithmus eine statistische Wahrscheinlichkeit, ob es sich um einen Bot handelt. Hegelich sagt, er könne Bots zu 98 Prozent erkennen – derzeit. Denn die Bots lernen rasend schnell dazu. Galt eine große Anzahl an gleichförmigen Einträgen lange als ein deutliches Anzeichen für Software-Roboter, macht die wachsende künstliche Intelligenz der Bots ihre Erkennung mittlerweile immer schwerer.

Bots aus den „Troll-Fabriken“

Wie viele Bots genau in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, weiß niemand, ihre Zahl dürfte aber gigantisch sein. Bis zu 20 Prozent aller Twitter-Nutzer, schätzt Hegelich, könnten Social Bots sein – mit stark wachsender Tendenz. Facebook schätzt die Zahl der Bot-Accounts weltweit auf rund 15 Millionen – eine enorme Zahl, die die sozialen Netzwerke zum fruchtbaren Nährboden für staatliche und terroristische Propaganda macht. Hegelich fand bei einer Auswertung von Twitter-Daten „gesicherte Erkenntnisse“ für 15.000 ukrainische Twitter-Bots. Unter dem Hashtag #ukraine posteten sie während der Krim-Krise und danach im Schnitt 60.000 Tweets täglich, in denen rechtsextreme Propaganda verbreitet wurde. Hegelich glaubt, dass die Bots aus organisierten „Troll-Fabriken“ stammten, in denen eine Heerschar bezahlter Mitarbeiter gezielt in die sozialen Netzwerke eingreift und sich dabei auch automatisierter Posts durch Bots bedient.

Welche Schäden diese neue Form der Propaganda anrichten kann, musste auch die Bundesregierung schon erfahren. Im vergangenen Juni tauchten auf dem neuen „Instagram“-Kanal von Kanzlerin Merkel massenhaft Kommentare russischer Nutzer auf, in denen Merkel und die Ukraine mit Hasstiraden überzogen wurden. Die Instagram-Konten vieler dieser Nutzer bestanden nur aus einem einzigen Benutzernamen – ein Hinweis darauf, dass der Angriff auf das Konto von Social Bots ging. Auch dass der „Islamische Staat“ die sozialen Netzwerke im großen Stil manipuliert und so Anhänger werben will, gilt unter Experten längst als gesichert.

Hegelich: Demokratie in Gefahr

Die Folgen dieser Entwicklung sind schon jetzt verheerend – nicht nur für die sozialen Netzwerke, sondern für das Selbstverständnis des gesamten Netzes. Wie soll noch Authentizität, wie Wahrhaftigkeit vermittelt werden, wenn alles unbemerkt manipulierbar ist? Wem soll man im Netz noch glauben, wenn man stets befürchten muss, dass die Information oder die Meinung, die man gerade liest, nicht von einem Menschen, sondern von einer Maschine stammt, die ihr Fähnchen entweder nach dem gut zahlenden Auftraggeber oder nach der neuesten Erregungskurve eines beliebigen Mobs ausrichtet?

Hegelich sieht sogar die Demokratie in Gefahr, wenn Politiker sich von der künstlichen Stimmungsmache im Netz beeinflussen ließen und sie fälschlicherweise für die „wahre“ Stimme des Volkes hielten. Und das Problem ist: Propaganda war nie billiger. Der Markt mit falschen Twitter-Accounts boomt. Wer will, findet schnell 10.000 Konten für 499 Dollar. Wer noch mehr will, lässt seine neuen „Freunde“ mit künstlicher Bot-Intelligenz ausstatten. „Es kostet fast nichts, mit Social Bots im großen Stil die Netzwerke zu überfluten“, sagt Hegelich, „dafür braucht man nur ein paar gute Computerspezialisten.“ Der Cyberwar spielt sich nicht mehr nur in den versteckten Sphären von Nachrichtendiensten und staatlichen Sicherheitssystemen ab, sondern vor allem als Meinungskrieg in den sozialen Netzwerken.

Der Kampf gegen die Social Bots ist schwierig, wenn nicht sogar aussichtslos. Das liegt zum einen an der schieren Masse der Konten in den Netzwerken. Hegelich und sein Team brauchen 15 Minuten, um 150 Accounts zu überprüfen – eine flächendeckende Kontrolle: undenkbar. Und selbst wenn man einen Bot identifiziert hat und versucht, ihn rückzuverfolgen, sitzen seine Verursacher eben nicht in Dortmund oder München, sondern in der Ukraine, in Panama oder den Vereinigten Staaten. Dagegen nachhaltig vorzugehen, ist schier unmöglich. „Social Bots werden nicht mehr verschwinden“, glaubt Hegelich. „Auch wenn wir sie mit aller Macht bekämpfen.“

„Gebildete wenden sich von den sozialen Netzwerken ab“

Auch moralisch wirft der Kampf gegen die Bots neue, schwierige Fragen auf. Denn wie will man verhindern, dass menschliche Nutzer, die ein ungewöhnliches Profil haben, künftig von sozialen Netzwerken ausgeschlossen werden, weil ein Botjäger-Algorithmus sie irrtümlich für ein Computerprogramm hält? Es ist ein Teufelskreis: Entweder man versucht die Bots mit allen Mitteln aus den Netzwerken herauszufiltern und stigmatisiert damit womöglich auch menschliche Nutzer. Oder man lässt die Bots Bots sein und wendet sich irgendwann Diensten zu, die anders mit ihnen umgehen – zum Beispiel dem sozialen Netzwerk „Slack“.

Wenn automatisiert auf seine Schnittstelle zugegriffen wird, erkennt Slack dahinter einen Bot und kennzeichnet den Post – Bot-Posts können so sofort von menschlichen unterschieden werden. Verhindern kann man Bots dadurch zwar nicht, aber ihnen zumindest durch Transparenz die Geschäftsgrundlage entziehen. „Wenn der Schwachsinn durch Bots zu groß wird, werden die Menschen sich irgendwann von Facebook oder Twitter abwenden“, glaubt Hegelich. „Niemand hat Lust darauf, in seinem Netzwerk nur noch Müll zu lesen.“

Noch weiter geht der Zukunftsforscher Matthias Horx: Er prophezeit, dass die zunehmende Radikalisierung nicht nur der sozialen Netzwerke immer mehr Nutzer ganz aus dem Internet vertreiben wird. Horx nennt das den „digital backlash“: Je mehr das Internet verkommt, desto mehr Menschen verändern ihr kommunikatives Verhaltensmuster und emanzipieren sich wieder von ihm. Ein „Offline-Trend“, vergleichbar der Verzichtserklärung auf zu viel Fett oder Massentierhaltung. Danach, glaubt Horx, werde eine aufgeklärte, selbstreflexive Wiederannäherung an das Netz beginnen, die vom anfänglichen vorbehaltlosen Rausch gründlich geheilt ist. „Schon jetzt geht der Trend in den Diskursen wieder eindeutig zu mehr körperlicher Nähe“, sagt Horx. „Die Gebildeten wenden sich von den sozialen Netzwerken ab.“

Internet wie die Anfangszeit der Wirtshäuser

Das grenzenlose, vor allem aber das klassenlose Netz, das seine Gründungsväter sich von ihm versprochen haben, könnte also irgendwann Geschichte sein und womöglich in verschiedene Sphären zerbrechen: am einen Rand das sogenannte Darknet, ein schon jetzt weithin gesetzloser Raum zwischen Drogenhandel, Kinderpornographie und schrankenloser Brutalität, dann ein zwar öffentliches, aber von einer digital aufgeklärten, gebildeten Schicht mal mehr, mal weniger beachtetes „Internet vulgaris“, das anfällig für populistische Strömungen und gelenkte Propaganda ist; schließlich ein Netz der immer hermetischeren Zirkel, die sich in sorgsam geschützten, abgeschirmten Bereichen bewegen und immer dann weiterziehen, wenn ihnen der Schmutz und die Manipulation wieder zu übermächtig werden.

Horx vergleicht den derzeitigen Zustand des Internets mit der Anfangszeit der Wirtshäuser: Es wird sich so lange geschlagen, bis eine Geschäftsordnung gefunden ist und drei Viertel der Wirtshäuser, in denen geschlagen wird, verschwunden sind. In zehn Jahren, glaubt Horx, werden Medien wie Twitter oder Facebook „auf einen Kern vernünftiger Anwendungen geschrumpft“ sein, weil die intelligenten Menschen bis dahin das Interesse an den aktuellen Auswüchsen verloren hätten.

Ein Blick in die Zukunft, den man naiv finden kann – oder auch nur so optimistisch, wie es den Selbstheilungskräften des Netzes gebührt. In seiner Frühphase jedenfalls glaubten die Internetnutzer noch unverbrüchlich daran, dass sich dieses großartige, schreckliche Netz letzten Endes selbst zum Wohl der Menschheit regulieren würde. Damals kannten sie aber auch Tay noch nicht.



Quelle Fotos : faz.net

Software-Roboter

prime-skiing.de : Skateboarden und Surfen werden ab 2020 olympische Sportarten ...

#346 von Olympia 2020 ( Gast ) , 02.06.2016 18:36



Quelle Fotos - prime-skiing.de 2. Juni 2016



Skateboarden und Surfen werden ab 2020 olympische Sportarten

Der Verjüngungsprozess von Olympia geht in eine neue Runde! Nur ob dieser mit den wohl ziemlich sicher neu aufgenommenen Sportarten Skateboarden und Surfen überall auf Begeisterung stoßen wird bleibt abzuwarten.




„FALLS DIE GENEHMIGUNG BEI DER 129. IOC SESSION IN RIO DE JANEIRO IM AUGUST ERTEILT WIRD, WÄRE DIES DIE GRÖSSTE EVOLUTION FÜR DAS OLYMPISCHE PROGRAMM IN DER MODERNEN GESCHICHTE“

So wird es zumindest in der offiziellen Pressemitteilung des IOC zitiert. Dass Olympia ein wenig in der Krise steckt ist ja kein Geheimnis, weshalb man eben auch versucht besonderes das junge Publikum vermehrt anzusprechen. Für die Winterspiele fanden bekanntlich auch schon Snowboarding und Freeskiing den Weg ins olympische Programm.

Gestern ist nun auf jeden Fall das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne dem Wunsch der Organisatoren von Tokio 2020 nachgekommen, die Sportarten Karate, Skateboarding, Sports Climbing, Surfing und Baseball/Softball für die Vollversammlung des IOC im August vorzuschlagen. Mit diesem Schritt gilt die Sache mehr oder weniger bereits als durch.

Wie ihr wahrscheinlich selber wisst, waren die Meinungen im Freeski und Snowboard Business schon nicht einheitlich bzw. gehen noch heute weit auseinander. Es wird interessant sein, wie die Skate und Surf-Szene darauf reagieren wird, schließlich kann diese vielleicht sogar als noch sensibler gesehen werden.

Eins ist aber schon Mal klar, für die Freeski-Industrie war die Aufnahme ins olympische Programm keine Hilfe. Für die Fahrer, äh sorry mittlerweile Athleten, mag es durch die vermehrte finanzielle Unterstützung der Verbände zwar von Vorteil sein, aber viele Firmen selbst ziehen sich ja momentan eher aus der Park-Industrie zurück. Die erhoffte Fernseh-Präsenz blieb ja auch weit unter den Erwartungen und für den Großteil der Fernsehzuschauer war ein bellender Henrik Harlaut keine besondere Werbung für unseren Sport. Klar war das für uns vielleicht lustig, so sind wir eben, aber hat es den Sport oder besser gesagt die Industrie weitergebracht? Nope!

Auf jeden Fall freuen wir uns schon auf 2020, schließlich hat Olympia ja immer etwas magisches und man meint unbedingt alles anschauen zu müssen. Seid ehrlich, wer hat schon Mal Tontaubenschiessen ausserhalb von Olympia angeschaut? Mit Skateboarden und Surfen trifft es zumindest mehr unseren Geschmack, darüber sind wir uns wahrscheinlich alle einig.


Quelle Fotos - prime-skiing.de

Olympia 2020

olympic.org : IOC EXECUTIVE BOARD SUPPORTS TOKYO 2020 PACKAGE OF NEW SPORTS FOR IOC SESSION ...

#347 von Olympia 2020 ( Gast ) , 02.06.2016 18:47



Quelle olympic.org - 1 Juni 2016



IOC EXECUTIVE BOARD SUPPORTS TOKYO 2020 PACKAGE OF NEW SPORTS FOR IOC SESSION

THE EXECUTIVE BOARD (EB) OF THE INTERNATIONAL OLYMPIC COMMITTEE (IOC) TODAY SUPPORTED THE PROPOSAL TO ADD THE PACKAGE OF FIVE NEW SPORTS TO THE PROGRAMME OF THE OLYMPIC GAMES TOKYO 2020. IF APPROVED AT THE 129TH IOC SESSION IN RIO DE JANEIRO IN AUGUST, THE CHANGE WOULD BE THE MOST COMPREHENSIVE EVOLUTION OF THE OLYMPIC PROGRAMME IN MODERN HISTORY.


The five sports — karate, skateboarding, sports climbing, surfing and baseball/softball — offer a key focus on youth, which is at the heart of the Games vision for Tokyo 2020. They represent a combination of well-established and emerging sports with significant popularity in Japan and beyond. They include team sports and individual sports; indoor sports and outdoor sports; and ‘urban’ sports with a strong appeal to youth.

The package of five sports will now be submitted to the IOC Session. These sports are considered on top of the athlete and event quota recommendations for Olympic sports outlined in Olympic Agenda 2020, and will not take places away from athletes in existing Olympic sports. Discussions on the event programme in the existing 28 Olympic sports for the Olympic Games Tokyo 2020 are ongoing, and will be finalised by the IOC Executive Board in mid-2017.

The Organising Committee for the Olympic Games Tokyo 2020 proposed the new sports in response to the new flexibility provided by Olympic Agenda 2020, the IOC’s strategic roadmap for the future of the Olympic Movement, to encourage innovation in the Olympic programme. Olympic Agenda 2020 gives host cities the option of suggesting new sports and events for inclusion in their edition of the Games.

The host city selections are not binding on future Games hosts.

The inclusion of the new sports would add 18 events and 474 athletes to the Olympic programme in Tokyo, without impacting existing sports. The package promotes gender equality, with each of the five sports having equal numbers of teams for men and women, while also focusing on innovative and exciting sports for Japan and the wider international community.



Quelle olympic.org

Olympia 2020

spiegel.de : IOC bewilligt fünf neue olympische Sportarten ....

#348 von Olympia 2020 ( Gast ) , 04.06.2016 19:58

Olympia 2020

tt.com : Kletterer mutieren zu Kraftsportlern ...

#349 von Olympia 2020 ( Gast ) , 04.06.2016 20:38



Quelle tt.com - Tiroler Tageszeitung vom 03.06.2016 - Von Florian Madl



Kletterer mutieren zu Kraftsportlern

Mit der Empfehlung, Sportklettern ins olympische Programm der Sommerspiele 2020 in Tokio aufzu­neh­men, ging ein lange gehegter Traum in Erfüllung. Doch in die Freude mischt sich Enttäuschung übers Format.


Die Euphorie hätte größer ausfallen können. Als die Tiroler Tageszeitung gestern den in Norwegen weilenden Vorstieg-Weltmeister Jakob Schubert erreichte, nahm sich die Freude über die mögliche Aufnahme seines Sports ins olympische Programm verhalten aus. Dabei sein werde er, meinte der Innsbrucker, diese Chance wolle er sich nicht entgehen lassen. Aber wenn im August eine positive Entscheidung fallen sollte, werde der Jubel nicht ungetrübt sein. „Viel­e sind über das Format enttäuscht“, meinte Schubert, der sich auf die beiden Disziplinen Vorstieg und Bouldern spezialisiert hat. Grund für die Skepsis: Die Wettkletterer werden ihre Medaillengewinner (Damen und Herren) in einer Kombinationswertung ermitteln, in die auch der ungewohnte Speed-Bewerb einfließt. „Um darin gut zu sein, muss man fast schon wie ein Leichtathlet trainieren, die Vorbereitung findet mehr in der Kraftkammer als in der Wand statt“, findet der Tiroler kritische Worte.

Ähnlich sieht es Anna Stöhr, die „Grande Dame“ des Kletter­sports. „Ich finde das schad­e.“ Nachsatz: „Immerhin erfährt unser Sport mehr Aufmerksamkeit. Es kann schließlich nicht sein, dass sich viele Sportler ihre Reisen selbst zahlen müssten.“ Die Österreicher seien nicht darunter, ihr Verband wäre entsprechend gut organisiert.

Seitens des Internationalen Olympischen Komitees zeigt man sich jedenfalls glücklich: „Es ist ein aufregende­r und historischer Tag. Es ist ein fantastisches Pake­t“, kommentierte etwa Kit McConnel­l, Sportdirektor des Internationalen Olympischen Komitees zur Empfehlung am Mittwoch.

Die Erweiterung des Sportprogramms ist durch die von IOC-Präsident Thomas Bach initiierte Agenda 2020 möglich geworden. Die jeweiligen Olympia-Gastgeber haben seit Verabschiedung der IOC-Reform das Recht, Vorschläge für weitere Sport­arten zu machen. Tokio nützte die Chance hinreichend, neben Sport­klettern erhielten Baseball und Softball, Karat­e, Skateboard sowie Surfen einen positiven Vermerk. Die Zustimmung im Rahmen der IOC-Session Anfang August in Rio gilt als Formsache.

Bisher galt eine Beschränkung auf 28 Sommersportarten und eine Athletenzahl von 10.500. Mit der Aufnahm­e der neuen Sportarten würde es in Tokio 18 Medaillen-Entscheidungen mehr geben. Zusätzlich dürften damit 474 Sportler an den Start gehen. Baseball und die Frauen-Variante Softball stehen vor dem Comeback im Olympia-Programm. Von 1996 bis 2008 wurde Softball bei den Sommerspielen ausgetragen, Baseball war schon 1992 bis 2008 dabei.

Ring frei für Profiboxer heißt es bereits bei den Rio-Spielen: Der olympische Box-Weltverband AIBA hat den Berufskämpfern eine Startchance im August in Rio eröffnet.


Quelle, Info und Fotos unter tt.com

Olympia 2020

elektroniknet.de : Erste elektronische Seilsicherung fürs Sportklettern ...

#350 von Weltneuheit ( Gast ) , 20.06.2016 21:32


Qelle - Fotos unter elektroniknet.de - 14.06.2016


Erste elektronische Seilsicherung fürs Sportklettern

Die Gründer Florian Widmesser und Jan Lohse haben mit dem EPIC (Electronic Partner for Individual Climbing) das erste Sicherungssystem für Kletterer entwickelt, das den Vorstieg, den Nachstieg und das Abseilen mechatronisch über eine Box und eine Fernbedienung steuert.


Als erstes Gerät weltweit ermöglicht es vollautomatisches risikofreies Klettern ohne Sicherungspartner. Es ist patentiert und DEKRA-zertifiziert.  Hergestellt wird das Produkt von dem Startup-Unternehmen AUROCO GmbH. Vertriebspartner ist der Fachspezialist für Schutzausrüstung SKYLOTEC GmbH. Bisher wurden 100 Stück von Gründer Florian Widmesser eigenhändig gefertigt und über den Vertriebspartner im Industriemarkt verkauft. Der Preis liegt derzeit zwischen 5.000 und 6.000 Euro netto. 2016 soll das Gerät für den Klettersport weiter entwickelt werden und für Kletterhallen bzw. Hochseilgärten zum Verkauf stehen. Die internationale Szene hat das Potenzial erkannt und das Produkt schon vor dem Markteintritt auf der größten Sportmesse der Welt in der Kategorie Neuheiten Outdoor mit dem ISPO Award 2016 ausgezeichnet.

Eine Box, ein Sensor und ein redundantes Bremssystem

EPIC ist eine elektronische Seilsicherung, die über eine Fernbedienung am Oberarm gesteuert wird. Das Sicherungsgerät ist etwa backsteingroß, leicht tragbar und läuft akkubetrieben. Es wird entweder mit Schrauben oder Klickverschlüssen an den Wänden fixiert oder kann auch im mobilen Einsatz per Gurt an x-beliebigen festen Strukturen festgezurrt werden. Zu Beginn des Vorstiegs wird das Seil eingefädelt. Die EPIC-Elektronik beinhaltet eine Rolle, die das Seil führt und einen kleinen Motor, der das Seil nach sich zieht. Doch wie erkennt das Gerät einen Absturz? Die Elektronik überwacht die Drehung und erkennt einen Sturz an einer überhöhten Drehzahl. Es bremst elektromechanisch. Zusätzlich trägt der Kletterer einen 3-Achs-Beschleunigungssensor am Handgelenk. Registriert der Sensor einen Sturz, wird binnen 30 Millisekunden auch das Bremssignal an die Basis gefunkt, spätestens nach einem Meter greift die Seilbremse. Und, wenn die Technik nun versagt? Dann wird durch die zu hohe Drehzahl der Rolle die Fliehkraftkupplung aktiviert, welche die Bremse schließt. Die Kombination aus Elektronik und Mechanik macht das Gerät so einzigartig und vielfältig einsetzbar. Das doppelt redundante Bremssystem hat Florian sich patentieren lassen. Es ist weltweit einmalig und verhindert tödliche Unfälle bei einem Absturz.

Technische Herausforderung – die Seilführung

Zu Beginn lag die Schwierigkeit für Mechatroniker Florian darin, ein System zu entwickeln, dass kein Risiko beim Klettern zulässt. Doch die Idee für das redundante Bremssystem kam schnell. Eine weitere Herausforderung war die Rolle für die Seilführung, denn das Seil muss sanft fixiert werden und zugleich geschmeidig bleiben, damit es beim Weiterklettern leicht nachgezogen werden kann. Um zur optimalen Lösung zu gelangen, war eine ausführliche Testphase erforderlich. Das Ergebnis: Das Seil läuft nun zwischen zwei Scheiben mit Profil.. Sie sorgen dafür, dass das Seil beim Abbremsen nicht rutscht. Damit der Kletterer das Seil ohne Kraftaufwand nachziehen kann, bleibt der Motor im Leerlauf. Im Nachstieg – wenn der Kletterer einem herabhängenden Seil folgt – zieht entweder der akkubetriebene Motor das frei werdende Seil automatisch nach. Oder der Kletterer bestimmt selbst den Zeitpunkt und lässt das Seil per Knopfdruck an seiner Funksteuerung am Arm nachziehen. Das ist dann sinnvoll, wenn sich der Kletterer beim Vorstieg zu viel Seil aus dem Gerät zieht. Sind Pausen notwendig, kann die Bremse auch über Funk aktiviert werden.

Industrieklettern: Mehr Effizienz, mehr Arbeitssicherheit

Allein in Deutschland stehen über 300.000 Strommasten, die regelmäßig gewartet werden müssen. Mit dem Wachstum der Branche steigen der Zeitdruck und damit auch die Anforderungen. Kaum zu glauben, dass die Wartungsteams vor 30 Jahren noch ungesichert arbeiteten. Schwer zugängliche Anlagen wie Windkrafträder, Hochregallager oder Kranausleger galten als gefährliche Arbeitsplätze. Tödliche Unfälle blieben nicht aus. Ein Alarmsignal für die Berufsgenossenschaften, Unfallversicherungen, TÜV und Dekra. Regelmäßig wurden die Standards gesteigert. Laut EU-Richtlinien muss jeder neu gebaute Mast ein Sicherungssystem aufweisen. Die günstigste Variante sind fest eingebaute Sicherheitssteigsprossen (wartungsfrei) und mit EPIC ausgerüstete Wartungsteams.

Die Einsatzmöglichkeiten von EPIC – Aurocos erstem Produkt; – sind flexibel und vielseitig, für alle Branchen relevant und erhöhen die Sicherheit enorm. Bisher wurden 100 Stück von Florian eigenhändig hergestellt und an den Vertriebspartner Skylotec verkauft.

Sportklettern 2.0: Die elektronische Balance zwischen Abenteuer und Sicherheit

Klettern liegt im Trend. Und das seit Jahren. Allein in Europa gibt es zwei Millionen Hobbysportler, die entweder mit Seil, Gurt und Karabiner in die Berge fahren oder in den Kletterhallen unterwegs sind. Der deutsche Markt boomt, mittlerweile ist die Zahl an Kletterhallen auf über 300 angestiegen. Parallel dazu werden immer mehr Hochseilgärten und Erlebniswelten für die ganze Familie gebaut. Wer sportlich und doch naturnah den Nervenkitzel sucht, findet im Klettersport einen perfekten Ausgleich. Die Bedeutung von Automatisierung, Komfort und Kundenerlebnis steht gerade dort im Mittelpunkt. Doch wer nicht gerade in der Gruppe unterwegs ist, ist auf einen vertrauensvollen Kletterpartner angewiesen.

Aurocos größtes Projekt im Jahr 2016 ist es, EPIC als vollautomatisches Sicherungssystem im Klettersport einzuführen. Vorstieg, Nachstieg und auch Abseilen wären damit erstmals in der Sportgeschichte alleine ohne Kletterpartner möglich. Das spricht in Europa eine große Gruppe von Hobbykletterern an, da liegt es nahe die „Crowd“ mit ins Team zu holen. Im Rahmen der im Mai startenden Crowdinvesting Kampagne auf conda.eu können Klettersport-Begeisterte ab ihre Zukunft mitbestimmen und sich als Investoren an der Entwicklung beteiligen.





Weltneuheit

   

Allerlei interessante Internetseiten ...

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz