noen.at : WM-Ticket gelöst ...

#351 von graz ( Gast ) , 22.06.2016 16:03


Quelle Bilder unter noen.at vom 22.06.2012


WM-Ticket gelöst

Der Wolfpassinger Dominik Haertl (16) schaffte beim Europacup in Graz die Qualifikation für die Nachwuchs-WM in China.




Das Weinviertel ist nicht bekannt für seine hohen Berge, der Buschberg mit seinen knapp 500 Metern ist schon die höchste Erhebung. Nichtsdestotrotz löste sich ein junger Weinviertler das WM-Ticket.

Der Wolfpassinger Dominik Haertl klettert nämlich weiter nach oben: Beim Europacup im Bloc House Graz schaffte der 16-Jährige den dritten Platz und löste damit auch das Ticket für die Jugend-WM in China im November.

„Dabei bin ich ohne Erwartungen in diesen Europacup reingegangen, da ich zum ersten Mal nominiert wurde“, so der Weinviertler. In der Qualifikation rutschte er als Achter und Letzter noch ins Finale, wo er dann ohne Druck sein Können zeigen konnte – und Dritter wurde.

Theoretisch darf er damit nach China, praktisch sollte noch eine weitere Top-fünf-Platzierung bei den nächsten internationalen Wettkämpfen reichen. „Im Prinzip ist es ja ein Trainerentscheid, aber wenn ich noch einmal so eine Leistung bringe, dann bin ich so oder so fix dabei.“ Eine andere Möglichkeit wäre bei der Heim-Europameisterschaft in Längenfeld in Innsbruck im August.

Für den jungen Haertl, der sich mittlerweile auf das Boulder-Klettern spezialisiert hat (Anm.: das ist Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder künstlichen Kletterwänden in Absprunghöhe) sind die zuletzt so starken Leistungen auch ein Beweis, dass sich seine Trainingsumstellungen gelohnt haben, schlitterte er doch letztes Jahr in ein Formtief, weil das Training in Kombination mit der Schule nicht mehr passte.

„Ich hatte oft keine Lust auf bestimmte Trainingsinhalte. Da dachte ich mir, ich trainiere nur mehr, was mir Spaß macht. Und siehe da, plötzlich kamen wieder die Lockerheit und die Freude zurück. Und damit auch die guten Ergebnisse.“

Von Peter Sonnenberg


Quelle Fotos noen.at


ifsc-climbing.org - EYC Boulder - Resultate Graz

graz


kleinezeitung.at : Auf der Petzen geht es sportlich zu ....

#353 von PETZEN ( Gast ) , 10.07.2016 22:10




Kleine Zeitung berichtet am 08.07.2016


Auf der Petzen geht es sportlich zu

280 Teilnehmer aus 19 Nationen nehmen an der dreitägigen Petzen Climbing Trophy teil, die am Freitag startet. Attacke – heißt es auch für Mountainbiker und Läufer, die am Sonntag die Petzen bezwingen.



Die Kletterjugend aus 19 Nationen trifft sich im Kletterareal der Naturfreunde Petzen in St. Michael ob Bleiburg

Am Freitag, den 8. Juli startet die 14. internationale Petzen Climbing Trophy im Kletterareal der Naturfreunde am Fuße der Petzen. 280 Jugendliche zwischen 6 und 20 Jahren aus 19 Nationen messen sich von Freitag bis Sonntag. Erstmals kommen die Teilnehmer heuer sogar aus Kirgistan, Kanada und Ecuador. Zuschauer sind gerne gesehen. Beginn ist heute um 19 Uhr mit dem Geschwindigkeitsklettern, am Samstag folgt das Geschicklichkeitsklettern (Bouldern) und am Sonntag das Schwierigkeitsklettern (Lead).

Heuer findet der Bewerb noch gänzlich unter freiem Himmel statt, dies soll sich aber bald ändern. Durch ein EU-Projekt soll das Kletterareal in St. Michael ob Bleiburg wetterfester, größer und moderner gestaltet werden. Der Umbau – man wollte bereits nach dem Bewerb beginnen – verzögert sich nun allerdings aufgrund des großen Planungsaufwandes.

Petzenattacke

1050 Höhenmeter und 10,8 Kilometer – am Sonntag ist es wieder so weit. Zum fünften Mal veranstaltet der Verein MTB Petzen-Peca die „Petzenattacke“. Mountainbiker, Bergläufer und -walker können ihre Kondition testen. Erstmalig gibt es auch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit, das Resultat zählt nämlich zur Gesamtwertung der Hobbyrennserie „Pokal rekreativcev 2016“ mit zehn Mountainbikerrennen in Slowenien und Österreich. Interessierte können sich am Sonntag vor Ort anmelden.

AUF EINEN BLICK

Petzen Climbing Trophy. Eröffnung: Freitag 18 Uhr, Speedklettern ab 19 Uhr. Samstag und Sonntag wird jeweils ab 8 Uhr in St. Michael ob Bleiburg geklettert. petzen.naturfreunde.at

Petzenattacke. Start um 10 Uhr in Unterort (1,5 Kilometer östlich der Petzen Talstation). Ziel: Alte Zollhütte; Dazwischen: 10,8 Kilometer, 1050 Höhenmeter. Anmeldung: Sonntag, 8.45 – 9.45 Uhr, kein Nenngeld; freiwillige Spenden, Infos: 0664/62 72 897 oder christian.opetnik@gmx.at.

Daniela Grössing




Quelle + Foto kleinezeitung.at

PETZEN

insidethegames.biz : Markovic aiming to continue 2015 form at IFSC World Cup in Cham ....

#354 von chamonix ( Gast ) , 11.07.2016 08:38


Quelle Fotos unter insidethegames.biz
10-07-2016


Markovic aiming to continue 2015 form at IFSC World Cup in Chamonix

Reigning champion Mina Markovic will be among the favourites when the International Sport Climbing Federation (IFSC) World Cup begins in Chamonix tomorrow.

The Slovenian also won in Charmonix last year and will be bidding to continue her good form in the lead events.

Her team-mate, Janja Garnbret, finished in a podium position in all three events in which she competed last year, and will be looking to continue her rapid development.

Three-time world champion Jain Kim of South Korea will be bidding to improve upon her second place finish last year.

Jessica Pilz of Austria will be seeking to improve upon third place in 2015.

The men's field should be more open given the absence of Czech star Adam Ondra, the rankings winner last year.

France's Gautier Supper will be home favourite and could be a leading contender after earning a first World Cup victory last year.


Gautier Supper of France will be one of the leading men's favourites ©IFSC

Slovenia's Domen Skofic and Austrian veteran Jakob Schubert will also fancy their chances.

Libor Hroza will be seeking Czech victory in the men's speed event, with Iran's Reza Alipourshenazandifar and Russia's Dmitrii Timofeev among others with a big opportunity.

Iuliia Kaplina of Russia will be seeking to become the first woman to win three consecutive Speed World Cups since the formation of the IFSC in 2007.

Chonqing and Nanjing runner-ups Klaudia Buczek of Poland and Alla Marenych of Ukraine will be among her biggest rivals.

Action is set to begin tomorrow before ending on Tuesday (July 12)

It marks another opportunity for climbing to showcase itself as it seeks to be added to the Olympic programme at Tokyo 2020.





Quelle Fotos unter insidethegames.biz

chamonix

kleinezeitung.at : IOC nahm fünf neue Sportarten auf ....

#355 von Olympia ( Gast ) , 04.08.2016 14:08




Kleine Zeitung berichtet am 03.08.2016


IOC nahm fünf neue Sportarten auf

Sportklettern, Baseball/Softball, Karate, Skateboard und Surfen - das sind die fünf neuen Sportarten, bei denen 2020 in Tokio erstmals jeweils ein Olympiasieger ermittelt wird.


Im Lager der österreichischen Sportkletterer herrscht große Freude über die am Mittwoch beschlossene Aufnahme ins Olympia-Programm 2020. Skeptisch ist man jedoch hinsichtlich der geplanten Kombinationswertung aus den Disziplinen Vorstieg, Bouldern und Speed, die international bisher überhaupt nicht ausgetragen wird. Festgelegt werden sollen die Modalitäten aber erst in den nächsten Monaten.

Neben Klettern erweiterte die IOC-Session in Rio de Janeiro das Wettkampfprogramm für die Sommerspiele in Tokio auch noch um Baseball/Softball, Karate, Skateboard und Surfen. Gemäß der Agenda 2020 ist für die Auswahl von neuen Sportarten vor allem relevant, ob sie im jeweiligen Austragungsland populär und für junge Leute attraktiv sind.

Hin zur Jugend

"Wir wollen den Sport zur Jugend bringen. Mit den vielen Optionen, die junge Leute heute haben, können wir nicht länger erwarten, dass sie automatisch zu uns kommen", sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Das Programm für 2020 ist aber noch nicht fix, bis Mitte 2017 müssen einige Sportarten noch um ihre Zugehörigkeit zittern, da die Gesamtzahl der Athleten nicht verändert wird. Neu hinzu kommen jedenfalls 18 neue Disziplinen mit 474 Athleten.

Die österreichischen, in den vergangenen Jahren so erfolgsverwöhnten Vorstieg- und Boulder-Asse zeigten sich in ersten Reaktionen vor allem glücklich über die neu gewonnene Olympia-Zugehörigkeit. "Seit meiner Kindheit habe ich immer die Olympischen Spiele verfolgt und es ist auch für mich ein Traum, bei so einem Großereignis dabei zu sein. Es ist eine Riesenchance für unsere Sportart, sich vor der ganzen Welt zu präsentieren", meinte Ex-Vorsteigweltmeister Jakob Schubert.

Unglücklicher Kombinationsmodus

Der angedachte Kombinationsmodus missfällt dem 25-jährigen Vorstieg-Athletensprecher im Weltverband (IFSC), der auch im Bouldern sehr stark ist, hingegen. "Sowohl ich, als auch der Großteil meiner Kletter-Kollegen, sind mit dieser Entscheidung ganz und gar nicht zufrieden und ich hoffe sehr, dass die IFSC und das IOC dies noch überdenken werden."

Für Jessica Pilz geht mit der Aufnahme "ein Traum in Erfüllung". Den vorgesehenen Modus sieht jedoch auch sie kritisch. "Es ist schwierig, alle drei Disziplinen unter einen Hut zu bringen und einen Bewerb in dieser Form hat es noch nicht gegeben", sagte die Niederösterreicherin. Außerdem seien noch viele Fragen wie der Qualifikationsmodus offen. "Ich hoffe, der Internationale Kletterverband trifft hier die richtigen Weichenstellungen im Sinne des Sports und der Athleten."

Ex-Boulderweltmeisterin Anna Stöhr reagierte ebenfalls mit gemischten Gefühlen. Einerseits werde ein lang ersehntes Ziel endlich Realität, die Kehrseite der Medaille sei die geplante Austragung in drei teils konträren Disziplinen mit nur einer Medaillenentscheidung. "Es ist schier so, als ob man Sprint, Hürdenlauf und Marathon zusammenfasst", meinte Stöhr und stellte sich die Frage, ob das sinnvoll und wünschenswert sei.

Glückseligkeit und Skepsis

Auch auf Funktionärsebene schwankt man zwischen Glückseligkeit und Skepsis. Eugen Burtscher, der Präsident des Österreichischen Kletterverbandes (KVÖ) verwies einerseits auf herausragende Erfolge von Stöhr, Angela Eiter, Kilian Fischhuber und Schubert in der jüngeren Vergangenheit und die "neue Dimension" für alle aktuellen Athleten. Problematisch findet auch er den Wettkampfmodus. "Dass dabei 2020 in Tokio voraussichtlich nur ein Kombinationsbewerb möglich ist und nur eine geringe Zahl von Athleten zugelassen wird, bleibt ein kleiner Wermutstropfen", sagte Burtscher. Er sei aber zuversichtlich, dass in weiterer Folge die einzelnen Kletter-Kategorien bald ins olympische Programm aufgenommen werden.

Für KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm erfüllte sich nach 20 Jahren der Hoffnung der Olympia-Traum. "Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir der ganzen Welt zeigen können, wie einmalig und facettenreich unser Sport ist", bekräftigte Wilhelm. Bedauerlich sei hingegen, dass insgesamt nur 40 Athleten zugelassen werden sollen und die derweil geplante Kombi-Wertung.

Der KVÖ- und das ÖOC waren auf die vorherzusehende Aufnahmeentscheidung vorbereitet. Sie betreiben während der Sommerspiele unweit des Österreich-Hauses im Rio-Stadtteil Botafogo in einem Einkaufszentrum eine Kletterstation. Dort kann man sich über die Sportart informieren und sich unter Anleitung von Fachpersonal an der 13 m hohen Wand versuchen.



Quelle + Foto kleinezeitung.at

Olympia

nzz.ch : Skateboarden wird olympisch ....

#356 von Olympia ( Gast ) , 04.08.2016 14:52


Quelle Fotos unter nzz.ch vom 3.8.2016


Olympische Spiele 2020 in Tokio

Skateboarden wird olympisch

(sda) 2020 in Tokio stehen fünf neue Sportarten im Olympia-Programm. Das Internationale Olympische Komitee (IOK) stimmte bei seiner 129. Session in Rio de Janeiro der Aufnahme von Baseball/Softball, Karate, Skateboard, Surfen sowie Sportklettern zu. Das Reformprogramm des IOK sieht vor, dass eine Gastgeberstadt das Recht hat, neue Sportarten vorzuschlagen. Die Auswahl gilt immer nur für diese Spiele.

Das Exekutivkomitee des IOK hatte der Session den entsprechenden Vorschlag vorgelegt. Kriterien für die Auswahl waren, dass die Sportarten in Japan populär und vor allem für junge Sportler attraktiv sind.

Fünf Sportarten werden neu ins olympische Programm aufgenommen. Gemeinsam haben sie, dass sie in Japan populär und vor allem für junge Sportler attraktiv sind.

Das sind die neuen olympischen Sportarten:

Baseball/Softball

Baseball und die Frauen-Variante Softball feiern in Tokio ein Comeback. Von 1996 bis 2008 wurde Softball bei den Sommerspielen gespielt, Baseball war 1992 bis 2008 olympisch.

Karate

Die Kampfsportart hatte sich vergeblich um die Aufnahme in das Programm der Spiele 2012 in London beworben und war auch für Rio 2016 nicht aufgenommen worden. Erst in Japan, wo Karate wie in vielen anderen asiatischen Ländern beliebt ist, gelingt nun die Aufnahme.

Skateboard

Skateboard wird als eine Schlüsselsportart angesehen, junge Menschen für Olympia zu begeistern. Ausprobiert wurde der Wettbewerb bei den Olympischen Jugendspielen 2014.

Surfen

Surfer werden ihre Olympia-Premiere auf dem Kurzbrett feiern.

Sportklettern

Wie Surfen gilt Sportklettern als cool. Der Internationale Verband gibt an, dass 35 Millionen weltweit klettern. Es gibt drei Disziplinen: Schwierigkeitsklettern (Lead), Bouldern (ohne Seil) und Speed.


Quelle/Fotos/Text - nzz.ch




Olympia

welt.de : Das Jahr, in dem der Sommer ganz ausfiel ....

#357 von sommerlos ( Gast ) , 05.08.2016 18:13


Quelle welt.de - Geschichte 1816



Das Jahr, in dem der Sommer ganz ausfiel

Schnee im Juli, Überschwemmungen, Frost: Wenn wir uns jetzt fragen, ob es je Frühling wird, sollten wir 200 Jahre zurückblicken. Mit "Achtzehnhundertunderfroren" verbinden Deutsche Hunger und Tod.


Die Entstehung von Frankensteins Monster hat seine Schöpferin Mary Shelley einmal wie folgt beschrieben: "Er schläft; doch er wird geweckt; er öffnet die Augen; sieht das grässliche Ding an der Seite seines Bettes stehen, die Vorhänge öffnen und ihn mit gelben, wässrigen, doch forschenden Augen anstarren." Was der "moderne Prometheus" draußen sah, wird ihn nicht erfreut haben. Es regnete ununterbrochen, stürmte, Gewitter zogen über den See.

Die Inspiration für ihren Roman "Frankenstein oder Der moderne Prometheus" will Mary Shelley im Jahr 1816 durch einen Tagtraum über dem Genfer See erhalten haben. Zwar zeigte der Kalender an, dass es Sommer war. Aber das Wetter war so fürchterlich, dass sie sich eigentlich nur im Hause aufhalten konnte. Das galt auch für ihren Nachbarn, den Dichter Lord Byron. Und so fingen sie an, sich Geschichten zu erzählen und diese aufzuschreiben.

Die Weltliteratur, die daraus entstand, gehört zu den wenigen angenehmen Folgen, die das Jahr 1816 hervorgebracht hat. Für das Gros der Zeitzeugen ging es als "Jahr ohne Sommer" in die Geschichte ein. "Achtzehnhundertunderfroren" nannte man es in Deutschland, "Eighteen hundred and froze to death" in den USA. Wenn derzeit die Menschen im Osten Deutschlands ihre sarkastischen Witze darüber machen, dass sie die Ostereier mit Eispickel und Schlitten suchen können, dann mag sie die Vorstellung trösten, dass vor 200 Jahren noch ganz andere Wetterbedingungen für Panik sorgten.

"Kinder haben im Gras geweidet"

Im Juli schneite es in der Schweiz bis in die Täler hinein. Der Rhein und andere Flüsse traten zur Unzeit über die Ufer. Im kanadischen Quebec maß man mitten im Sommer 30 Zentimeter Schnee. Und weiter im Süden, in den USA, ruinierten Nachtfröste die Ernte. Die Leute verzehrten "die unnatürlichsten, oft ekelhaftesten Sachen, um ihren Heißhunger zu stillen", berichtet ein Zeitgenosse.

Vor allem in Süddeutschland, wo seit 20 Jahren französische und alliierte Heere durchgezogen waren und das von Napoleon ausgebeutet worden war, waren die Folgen dramatisch. Kaum war nach der Schlacht bei Waterloo 1815 Frieden eingekehrt, ruinierten Nässe und Kälte die Ernten. Im Jahr darauf war der Getreidepreis zweieinhalb- bis dreimal so hoch wie 1815. In der Schweiz, heißt es, "haben die Kinder oft im Gras geweidet wie die Schafe". Selbst der Zar im fernen St. Petersburg war über das Elend derart entsetzt, dass er Getreidelieferungen befahl.

Denn das war das Erstaunliche am Sommer 1816 und denen, die ihm folgten: Im Gegensatz zu unseren Tagen hielten sich die Klimakapriolen im Bereich des Kontinentalklimas, also in Polen, Russland oder dem östlichen Skandinavien, in Grenzen, während sie in Zonen, die von atlantischen Winden geprägt werden, dramatische Folgen zeitigten.

Erst 100 Jahre später legte der amerikanische Meteorologe William J. Humphreys eine Erklärung vor, die sich durchsetzte: Im April 1815 war auf der indonesischen Insel Sumbawa der Vulkan Tambora ausgebrochen. Mit der Stärke sieben auf dem Vulkanexplosivitätsindex gilt er als stärkster Vulkanausbruch seit 22.500 Jahren. Rund 100.000 Menschen sollen als direkte Folge des Ausbruchs ihr Leben verloren haben.

"Nach Licht, selbstsüchtig betend"

Tödlich waren auch die globalen Auswirkungen. Mehr als 160 Kubikkilometer Staub und Asche sollen damals in die Atmosphäre gelangt sein. Zusammen mit 130 Megatonnen Schwefelverbindungen verminderten sie die Sonneneinstrahlung dramatisch. Über mehrere Jahre hinweg kühlte sich die Erde deutlich ab, und das in einer Zeit, in der das Weltklima noch stark von dersogenannten Kleinen Eiszeit geprägt wurde, die seit etwa 1500 dafür sorgte, dass – wie die Kunstgeschichte zeigt – in den Niederlanden regelmäßig strenge Winter herrschten.

Während Mary Shelley und Lord Byron am Genfer See froren, setzte eine Massenwanderung ein. Viele Deutsche suchten in den USA ihr Glück. Da aber dort im Osten ebenfalls der Hunger wütete, zogen sie in langen Trecks weiter. Der Aufbruch nach Westen bekam neue Dimensionen. Umgekehrt zogen zahlreiche Siedler in die Schwarzerdegebiete Russlands.

Die Daheimgebliebenen setzten auf die Technik. Weil wegen des Futtermangels die Pferde starben, entwickelte der Badener Karl Drais die Draisine, einen Vorläufer des Fahrrads, das er 1817 zum Patent anmeldete. In Württemberg wurde eine landwirtschaftliche Unterrichtsanstalt gegründet, die bald daranging, jährlich eine Leistungsschau zu präsentieren. Daraus entwickelten sich der Cannstatter Wasen und die Universität Hohenheim. Und Justus Liebig hörte auf, die Apotheken seiner Lehrherren in die Luft zu sprengen, und begann, sich ernsthaft mit der Chemie zu beschäftigen. Einige Jahre später entwickelte er die Grundlagen des Kunstdüngers.

Während Mary Shelley sich Frankenstein widmete, fasste Lord Byron seine Naturbeobachtungen in dem Gedicht "Finsternis" zusammen. Darin heißt es: "Die Menschen, grausend in der kalten Öde, / Vergaßen ihre Leidenschaften, schrien / Nach Licht, selbstsüchtig betend …". Wenigstens um Licht muss uns bei den sibirischen Temperaturen unserer Tage nicht bange sein.


Quelle Text Fotos unter welt.de

sommerlos



nzz.ch : Kein Spielraum für Fehler ...

#360 von Gast , 16.08.2016 05:45


Quelle Fotos unter nzz.ch - von Karin Steinbach Tarnutzer 6.8.2016


Kein Spielraum für Fehler

Alex Honnold durchsteigt 800 Meter hohe Felswände allein, völlig ungesichert, ohne Seil und Gurt. Wie geht er dabei mit der Angst um?



Alex Honnold kommt die Hauptstrasse von Bönigen heruntergeschlendert, in T-Shirt, Shorts und Flipflops. Zum Gespräch lädt er in den Garten eines Chalets im alten Dorfkern. Hier, im Ferienhaus von amerikanischen Freunden, die jeden Sommer einige Wochen in den Klettergebieten um Interlaken verbringen, macht Honnold mit seiner Freundin Ferien. 24 Seillängen haben die beiden am Tag zuvor absolviert, alle in gemässigten Schwierigkeitsgraden, in denen Cassandra sich wohl fühlt, das hat sie sich zum 24. Geburtstag gewünscht. Ein genialer Tag sei das gewesen, da sind sie sich einig.

«Entspannt» beschreibt Honnolds Gemütszustand wohl am besten. Der Amerikaner hängt das, was er tut, nicht hoch, er nimmt sich nicht wichtig, und nicht ohne Grund hat er im Kreis seiner Freunde den Übernamen Alex «No Big Deal» Honnold. Dabei sind die Leistungen, die der Kalifornier am Fels zeigt, durchaus eine grosse Sache: Niemand vor ihm kletterte je so lange und so schwierige Routen free solo, also ohne jegliche Sicherung, nur mit Kletterschuhen und Magnesiasack, in maximaler Ausgesetztheit. Mag er im Speed-Klettern – im Klettern auf Geschwindigkeit mit einem Seilpartner – in absurd kurzen Zeiten durch die hohen Wände des Yosemite-Nationalparks sprinten, berühmt geworden ist er für seine Solos.

Mit der Angst vertraut

Begonnen hat das alles in Sacramento, wo Honnold aufwuchs und im Alter von zehn Jahren das erste Mal eine Kletterhalle besuchte. Seither zieht sich die Leidenschaft für den Sport durch sein Leben, so sehr, dass der begabte Schüler mit 19 Jahren das Studium in Berkeley hinwarf, um in Zukunft nur noch zu klettern. Seit mittlerweile acht Jahren lebt er in einem ausgebauten Bus und tingelt von einem Gebiet ins nächste. Dass er dabei bei Alleinbegehungen landete, sei aus der Not geboren, erklärt er: Er habe als Jugendlicher keine kletternden Freunde gehabt und sei zu schüchtern gewesen, um andere Leute zu bitten, ihn zu sichern. Deshalb sei er eben solo losgezogen.

Im Frühjahr 2008 liess Honnold die Szene durch eine Free-solo-Begehung des 380 Meter hohen «Moonlight Buttress» (7c) aufhorchen, einer anhaltend schwierigen Risskletterei im Zion-Nationalpark. Im darauffolgenden Herbst kletterte er die Nordwestwand des Half Dome im Yosemite Valley, nicht viel leichter, aber mehr als doppelt so hoch, im selben Stil. Bis heute kamen zahlreiche Free Solos dazu, darunter die 15 Seillängen von «El Sendero Luminoso» (7c+) in Mexiko. 2011 war er der Erste, der eine Yosemite-Route im Grad 8a ohne jegliche Sicherung meisterte.

Betrachtet man Fotos dieser Solo-Begehungen, teilt sich auch ohne Einblick in die Bedeutung der Schwierigkeitsgrade mit, was das heisst: Alex Honnold bewegt sich, auf winzigen Reibungstritten stehend und sich an nicht viel grösseren Griffen haltend, durch eine riesige Felswand, unter sich Hunderte von Metern gähnenden Abgrund. Die Frage nach der Angst liegt nahe, und der Dreissigjährige beantwortet sie, auch wenn sie ihm «langsam lästig» wird, geduldig. Es stimme nicht, dass er keine Angst habe, aber er habe in seinem Leben so viele angstvolle Momente erlebt, dass er mit seiner Angst gut umgehen könne. Wenn er eine besondere Begabung habe, dann sei dies eine mentale: in Situationen, in denen es keinen Spielraum für Fehler gibt, Ruhe zu bewahren.

Wenn Honnold free solo in eine Route einsteigt, hat er sie zuvor so oft mit Seilsicherung begangen, dass er sich sicher ist, die Schwierigkeiten absolut zu beherrschen. Während des Kletterns sei sein Kopf ziemlich leer – er sei völlig fokussiert auf das Klettern und darauf, die Bewegungen so auszuführen, wie er sie trainiert habe. Er geniesse das Gefühl, so exponiert zu sein, so klein inmitten einer grossen, glatten Wand, und alles unter Kontrolle zu haben. «Viele verstehen das nicht», gibt er zu, «weil sie sich nicht vorstellen können, wie sicher ich mich dabei fühle.» Und er führt den Vergleich mit einem Trottoir an: Auch wenn man das Trottoir immer mehr verschmälere und rechts und links einen Abgrund anfüge, so gehe man doch immer noch auf einem Trottoir.

Persönliche Grenzlinie

Alex Honnold hat viele Bewunderer, aber auch Kritiker. Ihm wird vorgeworfen, ein gefährliches Vorbild für den Nachwuchs zu sein und sein Leben sinnlos aufs Spiel zu setzen. Dass das Leben kostbar sei, so verteidigt er sich, «heisst doch nicht, dass man es mit Samthandschuhen anfassen muss. Das ist wie mit den Vorstädtern, die einen blitzenden neuen Geländewagen besitzen und Angst haben, ihn zu beschädigen. Was bringt es, ein tolles Fahrzeug zu haben, wenn es dir zu schade ist, damit zu fahren? Ich versuche, mein Fahrzeug zu neuen und interessanten Orten zu bringen. Ich tue mein Bestes, es nicht kaputt zu fahren, aber wenigstens fahre ich damit hinaus.»

«Was mich motiviert, ist eine unersättliche Neugierde.»

Gehässige Kommentare im Internet, erzählt er, reichten bis hin zur Aussage, es geschehe ihm ganz recht, wenn er eines Tages tödlich abstürze. Vor zwei Jahren beendete eine seiner Sponsorenfirmen die Zusammenarbeit mit dem Argument, er gehe ein zu hohes Risiko ein, das sie nicht mehr mittragen wolle. Honnold respektiert diese Entscheidung. «Jeder muss seine eigenen Grenzen des Risikos finden», ist er überzeugt, er lasse sich auch von niemandem beeinflussen, wenn er free solo klettere, Sponsoren hätten keinen Einfluss auf seine Entscheidungen oder seine Risikoanalyse. Er werde weiterhin auf die Art und Weise klettern, die ihn am meisten inspiriere, ob mit Seil oder ohne.

Seine persönliche Grenzlinie zu ziehen, bedeutet für ihn auch, ab und zu auf eine Begehung zu verzichten. «Wenn ich wirklich Angst habe, muss ich entweder noch mehr Zeit in die Vorbereitung investieren, oder ich mache es nicht.» Der 1000 Meter hohe El Capitan ist ein solches Projekt: Seit 2009 denkt er darüber nach, ihn ohne jegliche Sicherung zu begehen. Honnold wäre der Erste, der diese Herausforderung wagt. Doch er zögert. Der bekannteste Granitmonolith des Yosemite steht so unter Beobachtung, dass es nicht verborgen bliebe, wenn er sich auf einen Alleingang vorbereiten würde, und er befürchtet, dass er damit Erwartungen wecken und sich selbst unter Druck setzen würde.

Beim Free-solo-Klettern fallen sowohl zeitraubende Seilmanöver als auch schweres Gepäck weg, da kein Material benötigt wird. Alex Honnold schätzt diese Einfachheit, die ein enormes Tempo ermöglicht. Seine Fähigkeit, über weite Strecken ungesichert aufzusteigen, hat ihn zu einem der erfolgreichsten Speed-Kletterer gemacht; er hält zahlreiche Geschwindigkeitsrekorde, etwa den an der «Nose», der bekanntesten Route am El Capitan (2 Stunden, 23 Minuten, 46 Sekunden). Diese Effizienz setzte er zuletzt auch in alpinen Routen um, in Patagonien gelangen ihm die Traversen der Fitz-Roy- und der Cerro-Torre-Gruppe. «Was mich motiviert, sind ein unersättlicher Hunger und eine unersättliche Neugierde», schreibt er am Ende seines Buches, und: «Die Berge rufen, und ich muss gehen.»

Persönliche Grenzlinie

Alex Honnold hat viele Bewunderer, aber auch Kritiker. Ihm wird vorgeworfen, ein gefährliches Vorbild für den Nachwuchs zu sein und sein Leben sinnlos aufs Spiel zu setzen. Dass das Leben kostbar sei, so verteidigt er sich, «heisst doch nicht, dass man es mit Samthandschuhen anfassen muss. Das ist wie mit den Vorstädtern, die einen blitzenden neuen Geländewagen besitzen und Angst haben, ihn zu beschädigen. Was bringt es, ein tolles Fahrzeug zu haben, wenn es dir zu schade ist, damit zu fahren? Ich versuche, mein Fahrzeug zu neuen und interessanten Orten zu bringen. Ich tue mein Bestes, es nicht kaputt zu fahren, aber wenigstens fahre ich damit hinaus.»

«Was mich motiviert, ist eine unersättliche Neugierde.»

Gehässige Kommentare im Internet, erzählt er, reichten bis hin zur Aussage, es geschehe ihm ganz recht, wenn er eines Tages tödlich abstürze. Vor zwei Jahren beendete eine seiner Sponsorenfirmen die Zusammenarbeit mit dem Argument, er gehe ein zu hohes Risiko ein, das sie nicht mehr mittragen wolle. Honnold respektiert diese Entscheidung. «Jeder muss seine eigenen Grenzen des Risikos finden», ist er überzeugt, er lasse sich auch von niemandem beeinflussen, wenn er free solo klettere, Sponsoren hätten keinen Einfluss auf seine Entscheidungen oder seine Risikoanalyse. Er werde weiterhin auf die Art und Weise klettern, die ihn am meisten inspiriere, ob mit Seil oder ohne.

Seine persönliche Grenzlinie zu ziehen, bedeutet für ihn auch, ab und zu auf eine Begehung zu verzichten. «Wenn ich wirklich Angst habe, muss ich entweder noch mehr Zeit in die Vorbereitung investieren, oder ich mache es nicht.» Der 1000 Meter hohe El Capitan ist ein solches Projekt: Seit 2009 denkt er darüber nach, ihn ohne jegliche Sicherung zu begehen. Honnold wäre der Erste, der diese Herausforderung wagt. Doch er zögert. Der bekannteste Granitmonolith des Yosemite steht so unter Beobachtung, dass es nicht verborgen bliebe, wenn er sich auf einen Alleingang vorbereiten würde, und er befürchtet, dass er damit Erwartungen wecken und sich selbst unter Druck setzen würde.

Beim Free-solo-Klettern fallen sowohl zeitraubende Seilmanöver als auch schweres Gepäck weg, da kein Material benötigt wird. Alex Honnold schätzt diese Einfachheit, die ein enormes Tempo ermöglicht. Seine Fähigkeit, über weite Strecken ungesichert aufzusteigen, hat ihn zu einem der erfolgreichsten Speed-Kletterer gemacht; er hält zahlreiche Geschwindigkeitsrekorde, etwa den an der «Nose», der bekanntesten Route am El Capitan (2 Stunden, 23 Minuten, 46 Sekunden). Diese Effizienz setzte er zuletzt auch in alpinen Routen um, in Patagonien gelangen ihm die Traversen der Fitz-Roy- und der Cerro-Torre-Gruppe. «Was mich motiviert, sind ein unersättlicher Hunger und eine unersättliche Neugierde», schreibt er am Ende seines Buches, und: «Die Berge rufen, und ich muss gehen.»






Quelle Fotos unter nzz.ch - von Karin Steinbach Tarnutzer 6.8.2016


   

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